Nach der Berlinale: Diese Festivalfilme gibt's bald im Kino
Nachspielzeit: Viele gute Berlinale-Filme kommen schon bald ins Kino. Die Blockbuster wie "Monuments Men" und "Nymphomaniac" sind dabei - aber auch viele Kritikerlieblinge.
Nach dem Festival ist vor dem Kino. Viele Filme, die bei der Berlinale ihre nationalen oder internationalen Premieren feierten, kommen bald regulär ins Kino. Bereits am Donnerstag angelaufen sind die beiden Gala-Special-Beiträge "American Hustle" von David O. Russell mit Christian Bale und Bradley Cooper sowie Andreas Prochaskas Alpen-Western "Das finstere Tal".
In der nächsten Woche folgen dann die im Wettbewerb außer Konkurrenz gezeigten "Monuments Men" von George Clooney sowie der erste Teil von Lars von Triers Vier-Stunden-Film "Nymphomaniac" – wobei es sich dabei nicht um den auf der Berlinale gezeigten Director’s Cut handelt, sondern um eine rund 30 Minuten kürzere Version. Teil Zwei folgt am 3. April.
Auf den Weg in Wes Andersons knallbunte Fantasie-Republik Zubrowka kann man sich ab dem 6. März machen, wenn der stargespickte Eröffnungsfilm "Grand Budapest Hotel" in die Kinos kommt. Aus dem Wettbewerbsprogramm gehen noch weitere Filme in nächster Zeit an den Start, darunter alle vier deutschen Produktionen. Den Anfang macht Dietrich Brüggemann mit seinem Katholizismus-Drama "Kreuzweg", das ab dem 20. März zu sehen ist. Eine Woche später folgt Feo Aladags "Zwischen Welten" mit Roland Zehrfeld als Bundeswehrsoldat in Afghanistan. Ivo Pietzcker als "Jack" in Edward Bergers Film geht im Mai auf seine Berlin-Odyssee. Und Dominik Graf lässt "Die geliebten Schwestern" ab dem 31. Juli ihre knapp dreistündige Dreiecksgeschichte mit Friedrich Schiller erleben.
Wettbewerbs-Lieblinge im Kino: "Boyhood" und "Black Coal, Thin Ice"
Nicht so lange warten müssen die Fans des schwedischen Bestsellers "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand": Die in der Special-Reihe gezeigte Verfilmung von Jonas Jonassons Roman startet am 20. März. Eine weitere Buchadaption – "A Long Way Down" nach Nick Hornbys gleichnamigen Werk – folgt am 3. April. Die Vorlage für "La belle et la bête" (außer Konkurrenz) ist ein altes Volksmärchen, das Christophe Gans mit Léa Seydoux und Vincent Cassel in den Hauptrollen umgesetzt hat – zu sehen ab 1. Mai. Ebenfalls als Special lief Hossein Aminis starbesetzter Debütspielfilm "The Two Faces of January" mit Kirsten Dunst, Viggo Mortensen und Oscar Isaac. Der Filmstart des Thrillers ist für den 29. Mai geplant.
Einen deutschen Filmstart hat auch bereits der Bären-Favorit "Boyhood", Richard Linklaters Langzeitfamilienbeobachtung, allerdings noch ohne genauen Starttermin. Das Gleiche gilt für den ebenfalls im Wettbewerb vertretenen "Kraftidioten" des norwegischen Regisseurs Hans Petter Moland. Die schwarze Komödie mit Stellan Skarsgård soll unter dem Titel "In Order of Disappearance" anlaufen. Ebenfalls einen Verleih, aber noch keinen Termin hat der argentinische Wettbewerbsfilm "La tercera orilla" von Celina Murga. Gut sieht es auch für den chinesischen Film noir "Black Coal, Thin Ice" (Wettbewerb) von Diao Yinan aus: Am gestrigen Samstag liefen letzte Verhandlungen mit deutschen Verleihern.
Perlen aus den Sektionen: das deutsche "Stereo" und das koreanische "Snowpiercer"
Auch einige Panorama-Beiträge haben bereits ein Startdatum. So wird der Eröffnungsfilm, Jalil Lesperts Biopic "Yves Saint Laurent", – ab dem 17. April zu sehen sein. Maximilian Erlenweins Mystery-Thriller "Stereo" mit Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu in den Hauptrollen kommt am 1. Mai auf die Leinwände. Eine Woche später läuft Benjamin Heisenbergs Buddy-Komödie "Über-Ich und Du" an. Etwas länger dauert es bei John Michael McDonaghs irisch-britischer Tragikomödie "Calvary": Sie kommt im September ins Kino.
Ebenfalls einen deutschen Verleiher hat das Panorama-Schwulendrama "Viharsarok" des ungarischen Regisseurs Ádám Császi, das mit dem Titel „Sturmland“ anlaufen wird. Außerdem wird Annekatrin Hendels Dokumentarfilm "Anderson" über den als Stasi-Zuträger enttarnten Autor Sascha Anderson im Kino zu sehen sein. Eine weitere, demnächst anlaufende Berlinale-Dokumentation ist "Watermark" (Special). Die Regisseurin Jennifer Baichwal und der Fotografen Edward Burtynsky zeigen darin, welche Folgen der Bau von Staudämmen und andere menschliche Eingriffe in den Wasserkreislauf haben. Ab 8. Mai.
Aus dem Forum wird "Snowpiercer" des Südkoreaners Bong Joon-Ho zu sehen sein. Der mit europäischen und koreanischen Stars gedrehte Science-Fiction-Thriller startet am 3. April. Aus der Reihe Perspektive Deutsches Kino hat Till Kleinerts Debütspielfilm "Der Samurai" einen Verleih und wird ebenfalls ins Kino kommen.