WM 2014 - Sieg im Finale gegen Argentinien: Deutschland holt den WM-Pokal - und den vierten Stern
Vor genau einem Jahr wurde Deutschland zum vierten Mal Fußball-Weltmeister. Wir haben den Final-Tag im Live-Blog begleitet, mit Eindrücken aus Brasilien und von den Straßen Berlins. Ein Rückblick.
02.30 Uhr: Und damit verabschieden wir uns vom WM-Blog. Der letzte Tag endet mit dem Weltmeistertitel für Deutschland. Besser hätte es nicht laufen können. Natürlich berichten wir auch am Montag und Dienstag weiter rund um das Finale und die Feierlichkeiten der DFB-Elf in Berlin. Bis dahin sagen wir aber: Vielen Dank für Ihr Interesse und bis zum nächsten Titel!
02.15 Uhr: Wir haben auch noch eine Stimme von Finalverlierer. "Das Einzige, was ich sagen kann, ist: Gratulation an meine Mannschaft, die ein fantastisches Turnier gespielt hat. Und natürlich Glückwunsch an Deutschland. Sie haben eine großartige Mannschaft", erklärte Argentiniens Trainer Alejandro Sabella.
02.10 Uhr: Immer noch hupt und böllert es in Berlin. Da müssen sich einige Arbeitgeber am Montagmorgen wohl nach Ersatzpersonal umschauen. Das könnte knapp werden. Aber wann wird man schließlich schon mal Weltmeister?
02.00 Uhr: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat den WM-Titel auf der ISS gefeiert - und dort nach dem Sieg der DFB-Elf gleich mal Hand angelegt (siehe Tweet):
01.45 Uhr: Am Kurfürstendamm wird in dieser Nacht offenbar durchgefeiert. Rund 15.000 Menschen sind dort immer noch versammelt. Ein Autokorso will aber weiter nicht so richtig zustande kommen, weil schlichtweg kein Platz für die Wagen ist. Die Polizei berichtet von jeder Menge gezündeter Pyrotechnik, es hat auch einige Verletzte gegeben. Genaue Zahlen liegen zur Stunde aber noch nicht vor. Und nur langsam strömen die Massen ab.
01.30 Uhr: Die Einzelkritik der deutschen Spieler zur Leistung im Finale von WM-Reporter Michael Rosentritt sehen Sie unten. Und einen Kommentar zum Weltmeister-Trainer Joachim Löw können Sie hier lesen.
01.15 Uhr: Joachim Löw ist zum Interview im ARD-Studio. Macht er weiter? Muss man den DFB-Präsidenten fragen. Wolfgang Niersbach hat schon zugesagt. Na, dann bleibt er wohl. Und wird jetzt gefeiert? Da dürfte es kein Halten mehr geben. "Wir fahren nach Berlin, Berlin", werde in der Kabine schon gesungen. Dienstag sieht man sich dann hier auf der Fanmeile.
01.00 Uhr: Und was macht Angela Merkel? Ist die Bundeskanzlerin schon in der Kabine der Nationalmannschaft? Sie ist und ein erster Tweet aus der Kabine ist auch schon da:
00.45 Uhr: Auch auf den zum Kurfürstendamm führenden Straßen gibt es kaum noch ein Durchkommen. Schneckentempo, allenfalls. Zum Auspuffröhren kommt das Hupen, immer mal wieder Böllerrumsen, Musik und Jubeln aus Megaphonen, das alles garniert in Schwarz-Rot-Gold. Die Polizei stört es nicht. Am Kurfürstendamm ist der Verkehr mittlerweile völlig zum Erliegen gekommen. 4000 bis 5000 feiernde Menschen blockieren die Straße, brennen fleißig Pyrotechnik ab, klettern auf alles, was irgendwie zu erklettern ist, Straßenschilder, Litfasssäulen, Gerüste. Aber dabei sei alles sehr friedlich, betont die Polizei.
00.25 Uhr: Nun darf man sich also schon mal auf den Empfang der deutschen Mannschaft auf der Fanmeile an diesem Dienstag vorbereiten. So wie Sportsenator Frank Henkel (CDU), der noch in der Nacht dem Löw-Team "zum Titel und zu seiner überragenden Leistung" gratulierte. "Ich freue mich auf einen gebührenden Empfang des neuen sympathischen Weltmeisters am Dienstag auf der Fanmeile am Brandenburger Tor".
00.15 Uhr: Mit einem imposanten Feuerwerk endet das Fußballfest auf der Fanmeile. Jubelstimmung, ehrliche Freude, wohin man auch blickt. Einige Rangeleien hier und da, nichts Ernstes, wie es scheint, auch die Polizei ist gelassen und entspannt, wie schon den ganzen Tag über. Die Kollegen seien gerade dabei, den Abfluss der Fans zu kanalisieren, heißt es. Auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße versuchen zur selben Zeit zahlreiche motorisierte Fußballfans, sich zum Autokorso zu formieren. Angesichts der mehreren 1000 Menschen, die zu Fuß zum Feiern gekommen sind, ist das aussichtslos, hieß es bei der Polizei. Die Menschen blockieren die Fahrbahn, trinken Bier, zünden Böller – kein Durchkommen für die Korsoteilnehmer. Es ist absehbar, dass die Polizei wieder sperren und den Verkehr über die Lietzenburger Straße führen wird. Das hat schon Tradition.
00.10 Uhr: Und da ist der Pokal! Kapitän Philipp Lahm nimmt die Trophäe aus den Händen von Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff entgegen. So langsam darf man es wirklich glauben!
23.55 Uhr: Manuel Neuer wird zum besten Torhüter der WM gewählt. Klare Sache. Bester Spieler des Turniers wird - Lionel Messi. Das ist vielleicht nicht ganz so eindeutig.
23.45 Uhr: Deutschland ist Weltmeister! Mit 1:0 gewinnt das Team von Joachim Löw im Finale gegen Argentinien. Zwar erst in der Verlängerung, aber das ist in diesen Minuten völlig egal. Den Spielbericht zum Triumph von unserem WM-Reporter Stefan Hermanns können Sie hier schon lesen.
23.25 Uhr: Mario Götze trifft in der Verlängerung. Der WM-Titel für Deutschland ist zum Greifen nahe. Und in Berlin wird fleißig geböllert.
23.10 Uhr: Zuletzt wurde es immer stiller vor der Riesenleinwand am Brandenburger Tor. Je weiter sich die reguläre Spielzeit in Rio ihrem Ende entgegenneigt, desto mehr verstummen die Sprechchöre und Gesänge. Party? Das war vorhin, jetzt standen sie alle gebannt und starrten auf die Leinwand. Auch in der Verlängerung geht das so weiter. Vielleicht eine Temperamentsfrage. Denn hier auf der Fanmeile dominiert Schwarz-Rot-Gold, während es etwa in der argentinisch dominierten Bar "Gloria" am Görlitzer Park zur selben Zeit sehr viel emotionaler zugeht. Klatschen, Johlen, Beten bei jedem Spielzug, als ginge es ums Leben. Mit dem Kopf gäben sie zwar Deutschland den Vorzug, erzählten viele, aber mit dem Herzen...
22.50 Uhr: Seit 1978 hat im WM-Finale immer die Mannschaft gewonnen, die das erste Tor geschossen hat - sofern es nicht ins Elfmeterschießen ging. Und dem nähern wir uns jetzt immer mehr. Aber erst mal gibt es noch eine Verlängerung.
22.00 Uhr: Kurzes Update von Christoph Kramer. Der Gladbacher musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.
21.50 Uhr: Halbzeitstand 0:0. Argentinien erweist - wie es so schön heißt - als der erwartet schwere Gegner. Trotzdem hätte es fast noch zum Führungstor gereicht. Doch Benedikt Höwedes traf per Kopf nach Eckball nur den Pfosten. Was muss Deutschland nach der Pause tun? Welche Worte sollte Joachim Löw an die Spieler richten. Diskutieren Sie weiter hier in unserem WM-Blog!
21.40 Uhr: Unsere Reporterin Nantke Garrelts ist in der Bar "Gloria" am Görlitzer Park, wo Berliner Argentinier das Finale schauen. Nach der großen Chance von Gonzalo Higuain gibt es enttäuschte Reaktionen: "Cómo?", rufen die Fans und raufen sich die Haare. Kurz darauf gibt es Jubel- und dann unflätige Rufe, als das Tor für Argentinien wegen Abseits nicht anerkannt wird. Alles springt auf, Gläser gehen zu Bruch. Aber Scherben sollen ja Glück bringen - nur für wen?
21.30 Uhr: Personell wird es nun richtig interessant, denn Christoph Kramer muss verletzt vom Platz. Für ihn kommt André Schürrle ins Spiel. Wechselt Toni Kroos dafür jetzt ins defensive Mittelfeld?
21.05 Uhr: Unser Leser "r.ballutschinski" meint zur Khedira-Verletzung: "Vor dem Algerien-Spiel hat Löw gesagt, dass er nur im absoluten Notfall Lahm wieder als RV einsetzen würde. Ich meine: er sollte im absoluten Notfall (wie soll Kramer Messi stoppen?) Lahm auf die Sechs ziehen. Hoffentlich liege ich komplett daneben." Bisher will der Bundestrainer aber nicht zurückwechseln. Lahm spielt rechts, Kramer gibt eine Art offensiven Mittelfeldspieler. Geht das gut?
Sami Khedira fällt kurzfristig aus - Christoph Kramer rückt nach
20.55 Uhr: Wie gewohnt können Sie natürlich auch das WM-Finale wieder Spielzug für Spielzug in unserem Live-Ticker verfolgen. Viel Spaß auch dabei!
20.50 Uhr: In der ARD wird gerade der Ausfall von Sami Khedira vermeldet. Der kann wegen Wadenproblemen nicht auflaufen und muss durch Christoph Kramer ersetzt werden. Ein harter Schlag. Ob der ohne Weiteres zu kompensieren ist?
20.45 Uhr: Ein Wunder auf der Fanmeile, fast ein doppeltes: Der Regen hat aufgehört, und im Westen, hinter der Siegessäule ist sogar die Sonne aufgetaucht. Malerisch schön. Und die zweite Überraschung: Plötzlich werden wieder Fans aufs Areal gelassen.
20.40 Uhr: Drüben in Rio sind Lahm & Co. gerade auf dem Spielfeld eingelaufen, wollen sich warm machen. Sieht man nur leider in Berlin auf der Fanmeile nicht, sonst wäre jetzt wohl ein großes Hallo. Statt dessen gibt es nur ein mäßig interessantes Bühnenprogramm. Immerhin hat man die Mannschaftsaufstellung durchgesagt, viel Beifall besonders bei Neuer und Müller. Seit anderthalb Stunden regnet es in Strömen, Deutschlandflaggen werden da zum Regenschutz umfunktioniert. Die ersten machen sich schon wieder davon, hat die Polizei beobachtet: Zu nass. Aber knüppelvoll bleibt es dennoch. Einige 100.000 Fans haben die Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule besetzt, halten sich ans Bier und ihre Sprechchöre: „Olé, olé, olé, olé – Superdeutschland, olé, olé“ und ähnliches. Die Fanmeile ist längst dicht, alle sechs Eingänge geschlossen, und auch der Bahnhof Brandenburger Tor ist geschlossen, damit nicht neue Massen hinzudrängen: Die Züge fahren einfach durch.
20.35 Uhr: Viel Prominenz ist heute im Maracana. David Beckham, Pelé, Shakira vorhin bei der Abschlussfeier. Und natürlich auch die deutsche Politprominenz in person von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck. Merkel sagte in der ARD: "Es wird sicherlich ein schweres Spiel, und ich werde die Daumen drücken. Zum Schluss entscheidet sich das Spiel auf dem Feld."
20.15 Uhr: Und noch einmal die Frage: Wie spielt Argentinien? Constantin Eckner hat sich die Taktik der Südamerikaner einmal angeschaut. Aus seiner Sicht verkörpert das argentinische Team bei dieser WM eine merkwürdige Mischung. Mit Lionel Messi haben sie einerseits den besten Individualisten in ihren Reihen, andererseits übt sich das Team in Destruktivität, bis hin zum Zerstören des kompletten Spielflusses. Der deutsche Finalgegner setzte sich in den vorherigen Runden nicht durch famosen Offensivfußball durch, sondern war darum bemüht, das Tempo herauszunehmen, die Partie zerfahren zu machen. Trainer Alejandro Sabella lässt entweder in einem 4-3-1-2 spielen, mit Messi als Zehner und drei zentralen Mittelfeldspielern hinter ihm, die für Stabilität sorgen. Offensiv ergibt sich so eine Rautenformation. Im Halbfinale agierte die Albiceleste allerdings in einem 4-4-1-1 mit zwei richtigen Flügelspielern im Mittelfeld. Javier Mascherano ist im defensiven Mittelfeld der clevere Stratege und effektive Zerstörer zugleich. Wie kaum ein Zweiter versteht er es, die gegnerische Angriffsdynamik zu durchbrechen, indem er entweder direkt den Zweikampf findet oder intelligent die Räume besetzt, um Tempo aus der Offensivaktion zu nehmen. Im Gegenzug eröffnet er oftmals mit klugen Pässen das argentinische Umschaltspiel – die größte Waffe der Südamerikaner. Bei aller Dominanz im Mittelfeld muss Deutschland also immer konzentriert bleiben.
20.05 Uhr: Und wie spielt Argentinien? Zunächst mal nicht mit der schnellen Nudel, Angel di Maria. Der sitzt auf der Bank, soll vielleicht als Joker kommen. Wenn er denn kann.
19.55 Uhr: Alles wie gehabt. Joachim Löw schickt im Finale die Startelf auf den Rasen, die schon gegen Frankreich und Brasilien begann. Die deutsche Aufstellung: Neuer - Lahm, Boateng, Hummels, Höwedes - Khedira, Schweinsteiger, Kroos - Müller, Klose, Özil.
19.40 Uhr: Geht noch was auf der Fanmeile? Eigentlich nicht mehr. Weitgehend ist alles dicht, das hatte der Veranstalter ja schon vor einiger Zeit gesagt: Vorne am Brandenburger Tor zu 100 Prozent, in der Mitte zu 90, hinten zu 80 Prozent – so die aktuelle Einschätzung der Polizei. Aber angesichts der Massen, die noch immer hinzuströmen, könne man schon sagen: Dicht! Das lief alles ohne größere Störungen ab, nur im Bereich Yitzhak-Rabin-Straße hatten ungeduldige Fans Absperrgitter umgerissen, um die Wartezeit abzukürzen. Steht aber schon wieder alles. Und es fließt, nämlich von oben in Strömen. Die Stimmung ist dennoch gut.
19.30 Uhr: Wo wir gerade beim Thema sind. Es gibt natürlich auch Alternativen zum WM-Endspiel im Fernsehen. Stephan Reich hat ein paar TV-Tipps für Sie zusammengestellt. Die zahllosen Tatort-Fans der Republik atmen auf: Trotz des geblockten Sendeplatzes in der ARD muss niemand auf das allsonntägliche Fernsehritual verzichten. Der WDR springt heldenhaft ein und bringt mit dem 2007 gedrehten „Tatort: Schwelbrand“ die gewohnte Dosis Krimi unters Volk. Zum Glück, muss man sagen, was hätte man sonst mit dem Abend angefangen?
Aber eigentlich stellt sich diese Frage ohnehin nicht, denn wer den legendären Siegfried Rauch einmal in Topform erlebt hat, der weiß, wie der Fernsehabend auszusehen hat. Das Traumschiff, auf dem Rauch Kapitän ist und das ab 20:15 Uhr im ZDF gen Südsee, Sehnsucht und Herzschmerz ablegt, ist natürlich ein absolutes Pflichtprogramm. Auch wenn es sich harter Konkurrenz erwehren muss. Das „perfekte Promi-Dinner“ auf VOX ist gewohnt hochkarätig besetzt und verspricht einen wie immer locker-flockigen Abend mit Stars, die man ansonsten ja allerhöchstens mal auf dem Arbeitsamt trifft.
Noch launiger wird es auf 3Sat, wo Louis de Funes unsere Herzen mit seinen zeitlosen Gags und Schelmereien erfreut. Wer seinen Sonntag gerne mit guter Musik und fröhlichem Geschunkel verbringt – und wer tut das nicht? – kann den Hessischen Rundfunk einschalten, wo unser aller Helene Fischer durch ihr Sommer-Open-Air geleitet. Daumen drücken, dass das Wetter mitspielt. Beim Spartensender Sport1 steht der Finalabend ganz im Zeichen des, wie könnte es anders sein, Automobils. Bei den „PS-Profis – mehr Power aus dem Pott“, laut Senderinfo eine „beliebte Gebrauchtwagen-Doku“, erfährt man alles rund um, nun ja, Gebrauchtwagen. Der SWR bringt „Das Glück am Horizont“, wobei sich die Liebeskomödie auch mit der deutschen Nationalelf befassen könnte. Auf Kabel1 läuft derweil „Tod aus der Tiefe“, eine als Actionfilm getarnte Dokumentation über Günter Netzers Pässe. Wem das alles nicht gefällt, der muss dann wohl doch auf Fußball ausweichen.
19.25 Uhr: Im Maracana beginnt das Finale vor dem Finale - die Abschlussfeier. Kollege Joachim Huber schaut und hört ganz genau hin und schreibt alles zur Übertragung in der ARD in sein TV-Blog zum Endspiel. Natürlich können Sie auch alles zum Fernsehfinale kommentieren und diskutieren.
19.05 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat eine Gewitterwarnung für Berlin herausgegeben. Die ist bis 21 Uhr gültig, wie die Polizei mitteilt. Auf der Fanmeilen-Bühne steht derweil Christoph Daum und tippt 2:0 für Deutschland.
18.55 Uhr: Die Kollegen von dpa haben wieder eine interessante Statistik ausgegraben. Tony Martin hat heute die neunte Etappe der Tour de France gewonnen - damit gibt es wie 1990 vor dem Finale einen deutschen Tagensieger bei der Frankreich-Rundfahrt. Wenn das kein gutes Omen ist.
18.40 Uhr: Unser Reporter Tassilo Hummel hat es zumindest auf die Fanmeile geschafft. Die Kommunikation in die Redaktion ist allerdings nicht ganz so einfach, da das Handynetz überlastet ist und immer wieder komplett zusammenbricht. Die Stimmung unter den Fans ist - nun ja - explosiv, denn immer wieder werden so genannte Polenböller gezündet. Besonders gründlich wird an den Eingängen offenbar nicht kontrolliert, denn Feuerwerkskörper mitzubringen, ist eigentlich verboten. Auch unser Reporter hat einen Rucksack dabei, in den niemand beim Einlass hineingeschaut hat.
Drei Stunden vor dem Anpfiff ist die Berliner Fanmeile schon voll
18.30 Uhr: Auch unser Tippspiel geht auf die Zielgeraden. Die Entscheidung fällt heute Abend wahrscheinlich zwischen einem Mann und einer Frau. Hier stellen sich die beiden Favoriten auf den Sieg im Tagesspiegel-Tippspiel hier noch einmal im Detail vor.
18.00 Uhr: Wer jetzt noch spontan zur Fanmeile will, sollte sich das noch einmal überlegen. Der Veranstalter sperrte mit Unterstützung der Polizei die beiden Eingänge links und rechts der Hauptbühne am Brandenburger Tor. „Das machen wir vorsorglich, damit der Bereich vor der Hauptbühne nicht überläuft“, sagte ein Polizeisprecher. Der Veranstalter richtete den dringenden Appell an alle, sich jetzt nicht mehr auf den Weg zur Fanmeile zu machen. „Das lohnt sich nicht“, sagte eine Sprecherin. „Was jetzt noch draußen steht, können wir noch reinlassen. Später Kommende nicht mehr.“
17.50 Uhr: Die deutsche Mannschaft wird heute Abend zwar in den weißen Heimtrikots auflaufen, ob sie im Maracana von Rio aber wirklich ein Heimspiel hat, ist noch zweifelhaft. Rund 40.000 Argentinier werden im Stadion erwartet, 100.000 halten sich in Rio auf. Wenn die irgendwie noch an Karten von enttäuschten Brasilianern kommen, könnte es eng werden. In Berlin sind die Argentinier hingegen klar in der Minderheit, gemeldet sind hier ganze 711 Menschen aus dem Land des WM-Finalgegners. Da kann ein bisschen Unterstützung sicher nicht schaden. Während die Deutschland-Fans die Fanmeile für sich beanspruchen, haben sich die Berliner Argentinien-Fans über die sozialen Netzwerke verabredet und wollen die Kulturbrauerei kapern. Ob das wirklich funktioniert?
17.30 Uhr: Zurück zum Sportlichen. Das Spiel Deutschland gegen Argentinien gibt es heute Abend schon zum siebten Mal bei einer WM und zum dritten Mal im Finale. Nur das Endspiel 1986 wurde verloren (2:3), dazu gab es ein 0:0 bei WM 1966 und ansonsten vier Siege für das deutsche Team: 1958 (3:1), 1990 im Finale (1:0), 2006 (5:3 nach Elfmeterschießen, Viertelfinale) und 2010 (4:0 im Viertelfinale). Außerhalb von Weltmeisterschaften hat Deutschland hingegen nur zwei von 14 Spielen gewinnen können. Eine Möglichkeit, diese Bilanz zu verbessern, gibt es übrigens schon bald wieder. Am 3. September bestreitet die Nationalmannschaft ihr erstes Testspiel nach der WM in Düsseldorf gegen - na klar: Argentinien.
17.20 Uhr: Das Auswärtige Amt hat richtig geschuftet und herauskommen ist dabei diese Choreografie (siehe unten). Das kann man mal so stehen lassen.
17.10 Uhr: Eine Fußball-WM ist auch immer ein großes Fernsehereignis. ARD und ZDF haben in den vergangenen fünf Wochen ausführlich vor den Spielen, von den Spielen und nach den Spielen berichtet. Was fernsehmäßig von dieser Fußball-WM haften bleibt und was beim nächsten großen Turnier besser laufen könnte, darüber hat sich Kollege Markus Ehrenberg einmal Gedanken gemacht und fünf Vorschläge aufgeschrieben. Welche das sind, lesen Sie hier!
16.45 Uhr: Urs Meier, der Gralshüter des Welt-Schiedsrichterwesens, hat sich ja schon mehrfach während dieser WM über die zu schwachen Schiedsrichterleistungen ausgelassen. Bleibt abzuwarten, ob der Schweizer und einzige Freund der Torrichter, auch nach dem Finale heute Abend etwas an Herrn Nicola Rizzoli auszusetzen hat, der das Spiel zwischen Deutschland und Argentinien pfeifen wird. Apropos Argentinien und Härte - eine gute Gelegenheit, nochmal etwas Schärfe reinzubringen: Der vor kurzem erst verstorbene Alfredo di Stefano soll 1966 nach dem WM-Gruppenspiel gegen Deutschland gesagt haben, dass die Argentinier gegen ein Land gespielt hätten, dass "von zwei Weltkriegen verroht" sei. Auf ein faires Spiel!
16.15 Uhr: Und unser Bundespräsident Joachim Gauck ist natürlich auch im Stadion. Logisch. Kann man doch nicht vergessen. Was soll es, vier Wochen WM hinterlassen wohl doch geistige Spuren. Ab jetzt übernimmt der geistig frischere Kollege, super! Und allen ein gutes Spiel! Deutschen, Argentiniern, allen! Und eine gute Feier!
16.10 Uhr: Mario Gomez ist auch auf Kurs. Und drückt - zumindest einen - Daumen.
15.50 Uhr: Sie wollten ihn nicht mehr, nun will er nicht mehr: Brasiliens Angreifer Fred hat genug! „Für mich ist die Seleção erledigt“, sagte die Nummer 9 am Sonntag in einem Interview mit der Zeitung „Estado de São Paulo“ auf die Frage, ob er sich noch als Teil der Nationalmannschaft sehe. Auf die Frage, warum nur er ausgebuht wurde, sagte er: „In Brasilien Buhrufe zu hören ist normal. Das gehört dazu. Was ich sagen kann ist, dass es nicht nur Schuld vom Fred war.“ Bei seinem Club Fluminense werde er jetzt um eine Auszeit bitten, um sich zu sammeln.
15.40 Uhr: Die Höhenangst von Oliver Kahn, brisante Dartspiele und AC/DC: Die WM in Brasilien bot vor Ort eine Menge skurriler Randgeschichten. Ein etwas anderes Turnier-Glossar von Tim Jürgens.
15.35 Uhr: In Berlin, wo die größte Kolonie von Lionel Messis Landsleuten sitzt, haben der argentinische Botschafter Daniel Adán Dziewezo Polski und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Fans aus beiden Ländern eingeladen, die Partie gemeinsam im Haus der Kulturen der Welt zu verfolgen. Da nur gut 700 Argentinier in Berlin gemeldet sind, dürfte...
14.55 Uhr: Es könnte regnen heute Abend, auch auf der größten Fanmeile des Landes. Mehr dazu hier.
14.50 Uhr: Und dann auch mal ein Gruß vom baldigen Ex-Weltmeister. Carles Puyol sieht sowohl Deutschland als auch Argentinien als würdigen Nachfolger seiner Spanier. „Der Pokal wird sicher in guten Händen landen, ganz egal, welche Mannschaft gewinnt: Sie hätten ihn beide verdient.“
14.30 Uhr: Auf Manuel Neuer wird es heute Abend womöglich wieder ankommen. Ein Porträt des weltbesten Torwarts von Michael Rosentritt: "Siegfried mit Handschuhen".
Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger reißt in Sachen WM-Kritik die Augen weit auf
14.15 Uhr: Jetzt hat sich der Zwanziger-Theo mal wieder zu Wort gemeldet. Er fordert Konsequenzen aus der Kritik an der WM in Brasilien. „Mir ist wichtig, dass wir jetzt nicht die Augen verschließen und sagen "es ist alles wunderbar, das ist alles gut". Nein, das ist es nicht“, sagte der ehemalige DFB-Präsident
14.10 Uhr: Und richtig, die Kanu-EM ist zurzeit in Brandenburg an der Havel. Unrichtig ist, dass wir nicht darüber berichten. Im Print war heute ein großer Artikel. Schließlich sind "wir"/Sebastian Brendel schon Europameister geworden. Und es gibt noch mehr zu feiern in Brandenburg, zu verfolgen in unserem Kurznachrichtenticker.
13.50 Uhr: Na, dann kann ja wirklich nichts mehr daneben gehen: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in Rio de Janeiro gelandet. Vor dem Spiel will sie sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen und mit Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff zu Mittag essen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter mit.
13.45 Uhr: Ligapräsident Reinhard Rauball hat sich für einen Verbleib von Joachim Löw als Bundestrainer stark gemacht. „Die Kritik an Löw kommt von außerhalb des Fußball-Bundes. Eine weitere Zusammenarbeit ist gewollt und wird erhofft“, sagte der Präsident von Borussia Dortmund vor dem WM-Finale.
13.25 Uhr: Nicht nur die Pinguine, vor allem das Deutschland-Dirndl schlägt Wellen. Jetzt kann nichts mehr schief gehen, wenn man unseren unseren Leserkommentaren unter Hatice Akyüns Artikel glauben darf. Dann können die Fahrräder ja schon mal gesattelt werden, für den Korso später:
13.15 Uhr: Papageno und Don Juan lagen mit ihrem WM-Tipps bisher immer richtig, sagt ihre Pflegerin aus Lübbenau. Das Pinguin-Orakel - für Deutschland!
13.00 Uhr: Angel di María, Argentiniens verletzter Dauerläufer, wurde im Halbfinale gegen die Niederlande vermisst. Am Sonntag erwarten die Argentinier viel von ihm, schreibt Sven Goldmann: "Die schnelle Nudel".
12.50 Uhr: Thema HeimatSchland, ein sehr interessantes findet unsere Kolumnistin Hatice Akyün, die sich in ein schwarzrotgoldenes Dirndl geworden hat. Sie schreibt: "Wann ist man eigentlich in einem Land integriert? Das entscheidet der Fußball. Schweinsteiger, Klose, Müller und Schürrle sind mir näher als die türkischen Nationalspieler Onur, Nuri oder Selcuk. Anmalen, ausflippen, mitkreischen in einem Deutschland-Dirndl? Fahne, Ohrringe, Girlanden? Selbstverständlich."
12.30 Uhr: Aber Maradona, das war ja einmal. Obwohl der einstige Superstar ja gerne andere ehemalige Superstars (Beckenbauer, Pele) ins Museum schickt. Beide seien "Idioten aus dem Museum" hat er ja schon gesagt. Nicht aus dem Museum kommt Lionel Messi, allerdings ist er ein Fall für die Geschichtsbücher, findet Argentiniens Nationaltrainer Alejandro Sabella. „Er steht schon in den Gesichtsbüchern. Alles, was er nun noch schafft, wird zu seinen Errungenschaften nur noch hinzukommen“, sagt Sabella. Die Frage ist, wer bei der deutschen Mannschaft die Kreise des Erlauchten einschränken kann.
12.20 Uhr: Noch mal zu den Aussagen von Diego Maradona zum Finalausgang, der hat natürlich schon viel gesagt, wenn seine Sendung zu lang(weilig) wurde: Ein Bericht über "De Zurda".
12.10 Uhr: Mal etwas ganz anderes. Oder besser: zu den anderen Problemen in Brasilien. Unser Autor Philipp Lichterbeck hat sich Vila Mossa angeschaut, ein Viertel unweit vom Maracana: "Das Leben im Abseits".
12.05 Uhr: Dinge gibt es, vor allem Leute gibt es: Die Deutschen haben in Bangladesch einen ganz treuen Fan: Amjad Hossain, ein 65-jähriger Bauer, hat eine 3,5 Kilometer lange schwarz-rot-goldene Fahne genäht. Der Geschäftsträger an der deutschen Botschaft in Dhaka reiste deshalb am Final-Wochenende der WM eigens ins fast 200 Kilometer entfernte Magura, um den Mann mit einer lebenslangen Mitgliedschaft im DFB-Fanklub auszuzeichnen. Deutschland-Fan wurde Hossain bei der WM 2006, zwei Jahre nachdem er von einer schweren Krankheit dank homöopathischer Medizin aus Deutschland genesen war. „Ich begann, Deutschland als ein Zeichen der Dankbarkeit zu unterstützen“, sagte Hossain. Die Flagge habe ihn umgerechnet mehr als 2200 Euro gekostet, wofür er ein Landstück verkauft habe.
11.35 Uhr: Weltwunder, das zweite. Für Maradona ist Argentinien der Favorit. Mehr als das. Argentinien IST bereits Weltmeister. „Wir haben einen größeren Hunger auf Ruhm als die Deutschen“, sagte er am Samstagabend in seiner Sendung „De Zurda“. Denn: „Der Favorit gewinnt nie.“ Sollte man sich merken für die nächste Bundesligasaison. Mann, was werden die Bayern das Ding da vergeigen!
11.15 Uhr: Weltwunder, Nummer Eins: Pele setzt nicht auf Argentinien: „Deutschland ist viel besser als Argentinien“, sagte der dreimalige Weltmeister dem TV-Sender SporTV. Der 73-Jährige gab aber auch zu bedenken - welch Überraschung -, dass es im Fußball immer Überraschungen geben könne. So sei es auch Brasilien bei der 1:7-Niederlage im Halbfinale ergangen. „Nur Gott kann dieses Desaster erklären“, sagte Pele. Wo war Pele eigentlich während der WM? Kaum zu sehen gewesen... Franz Beckenbauer hatte sich 2006 weniger Mühe mit dem Verstecken gegeben... Gut, der hat auch organisiert und so.
Nicht alle Experten sind von den Qualitäten Messis überzeugt
10.55 Uhr: Doch nicht alle Experten sind von den Qualitäten Messis bei der WM überzeugt. Lucien Favre etwa. Der Trainer von Borussia Mönchengladbach findet: "Lionel Messi, das war zu wenig".
10.45 Uhr: Lionel Messi lehnt sich vorsichtig nach vorn: „Wir möchten gewinnen und sind bereit!“ Das hat Argentiniens Superstar auf seine Facebook-Seite gepinnt. „Meine Träume und meine Illusionen gehen dank der Arbeit und der Aufopferung eines ganzen Teams, das vom ersten Tag an alles gegeben hat, in Erfüllung.“ Das Finale gegen die Deutschen sei „das wichtigste Spiel unseres Lebens in diesem Trikot“.
10.40 Uhr: Moderatorin Monica Lierhaus, unsere Kolumnistin, hat nach dem Endspiel in Rio noch eine Verabredung mit Joachim Löw, schreibt sie exklusiv bei uns.
10.30 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw sieht nach Brasilien keinen Anlass für einen Umbruch auf dem Weg zur EM nach Frankreich. „Ich glaube, dass wir schon das Potenzial haben, auch die nächsten Jahre in der Weltspitze sein zu können“, sagt er. Allein für WM-Rekordtorschützen Miroslav Klose wird es wohl der Abschied vom Nationalteam sein. Ist ja auch schon 36 Jahre alt, der Miro.
10.15 Uhr: Hat Brasiliens letzter WM-Auftritt wirklich dazu beigetragen, dass die Zuversicht in Deutschland nachlässt. Auszug aus einem Leserkommentar von "Darkrose" unter dem Artikel "Ein gnadenloses Team": "Irgend etwas sagt mir, das Deutschland heute gegen Argentinien mit 1-3 verlieren wird... Na ja, nicht schön aber so ist Fußball!!" Hmmm...
10.05 Uhr: Ankunft der deutschen Mannschaft in Berlin ist am Dienstag übrigens gegen 17 Uhr. Das heißt, das Team sollte gegen 18 Uhr auf der Fanmeile vor dem Brandenburger erscheinen. Mit dem Pokal. Sicher! Wahrscheinlich. Womöglich? Vielleicht??
9.40 Uhr: Argentinien ist übrigens eines der wenigen Länder neben Brasilien, Italien oder Algerien, gegen die Deutschland eine negative Bilanz hat. Von 20 Spielen konnten nur sechs gewonnen werden. Fünf Unentschieden gab es und neun Niederlagen. Das letzte WM-Duell endete vor vier Jahren in Südafrika im Viertelfinale mit einem deutschen 4:0. Es ist bereits das dritte WM-Endspiel gegeneinander: Argentinien siegte 1986 in Mexiko mit 3:2, vier Jahre später gelang Deutschland in Rom die Revanche. Das 1:0-Siegtor erzielte Andreas Brehme mit einem Foulelfmeter, den Rudi Völler - nun ja - verursacht hatte.
9.25 Uhr: Ist Lionel Messi wirklich zum Fürchten? Muss Bundestrainer Joachim Löw etwas ändern? Und was sagt überhaupt die Statistik? Unser Autor Stefan Hermanns beantwortet die sechs wichtigsten Fragen zum Finale gegen Argentinien: "Ein gnadenloses Team".
9.10 Uhr: Noch mal ein Schlenker zum Abschied der Brasilianer, bei denen nun Torwart Julio Cesar seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt hat (kann er sich ganz auf seine Aufgaben im Klub konzentrieren, in Toronto hat er zuletzt gespielt, kein Eishockey übrigens sondern Fußball). Trainer Luiz Felipe Scolari ist noch nicht so weit. Brasiliens Nationaltrainer hat seine sportliche Zukunft auch nach der Niederlage im Spiel um WM-Platz drei weiter offen gelassen. „Darüber muss der Verbandspräsident entscheiden“, sagte der Coach bei der Pressekonferenz. „Wir hatten vereinbart, dass wir nach Ende des Wettbewerbs einen Bericht einreichen werden. Unsere Position wird vakant sein, und der Präsident und der Vorstand werden die WM analysieren.“ Der designierte Präsident des Brasilianischen Verbandes (CBF), Marco Polo Del Nero, hatte sich zuletzt für einen Verbleib des
Weltmeistertrainers von 2002 ausgesprochen.
8.50 Uhr: Der Rückflug nach Deutschland ist für das deutsche Team übrigens auf Montagnachmittag (Ortszeit) terminiert. Mit dem Pokal wollen sich Kapitän Philipp Lahm und seine 22 Kollegen dann am Dienstag direkt nach der Landung in Berlin am Brandenburger Tor bei einem großen Empfang feiern lassen. Müssen sie natürlich erst mal gewinnen heute Abend.
8.40 Uhr: Auf den Rängen im Maracana wird es wohl eine argentinische Übermacht geben. Rund 13.000 deutsche Fans werden erwartet, dagegen halten werden um die 40.000 Argentinier. Da wird es schön sein, wenn die brasilianischen Zuschauer zum deutschen Team halten. Allerdings sind nach dieser Rechnung ja nicht mehr so viele Plätze im Stadion frei... Aber eine Kernfrage ist wohl: Hat der letzte Auftritt der Brasilianer bei ihrem chancenlosen 0:3 gegen die Niederlande den deutschen Optimismus nach dem 7:1 gegen Brasilien etwas geschwächt? Offensichtlich waren die Gastgeber das taktische schwächste Team unter den vier Mannschaften im Halbfinale.
8.25 Uhr: Guten Morgen am Weltmeistertag. Zum vierten Mal nach 1954, 1974 und 1990 kann ein deutsches Team das schaffen. Und die deutschen Spieler wirken ja seit Tagen entschlossen. Bastian hat gesagt: „Wir dürfen nur an eines denken. Den Job, den wir hier zu verrichten haben. Der Kopf muss nur ans Fußballspielen denken.“ Um 21 Uhr unserer Zeit ist es so weit, bis dahin und darüber hinaus begleiten wir Sie durch den Tag. Unser Autor Stefan Hermanns hat zum Auftakt des Finaltages schon mal die Stärken und wenigen Schwächen der deutschen Mannschaft aufgezeichnet: "Kellner und Stahlarbeiter".
Jan Mohnhaupt, Claus Vetter, Jörg Leopold