Das Tippspiel-Finale: Eine Pizza, ein Kicker – und ein paar Zufälle
Wer wettet am besten? Wer geht das größte Risiko? Wer gewinnt den Hauptpreis. Beim Tagesspiegel-Tippspiel kämpfen ein Mann und eine Frau heute um den Titel.
PLATZ 1 IM TIPPSPIEL DES TAGESSPIEGEL:
PAULA BURGER,52, Hausfrau aus Altusried im Oberallgäu
„Vor zwei Jahren haben meine drei Kinder, ich und mein Mann die EM-Spiele familienintern getippt – der Sieger bekam eine Pizza. Zur WM in diesem Jahr wollten wir nicht alle Tipps aufschreiben. Da hat meine Tochter recherchiert und das Tagesspiegel-Tippspiel im Internet gefunden. Dort sind wir als Stammtisch auf Platz eins – wegen mir! Meine Kinder sind weit abgeschlagen und auch mein Mann ist deutlich schlechter als ich. Der ärgert sich, weil ich im Gegensatz zu ihm nicht so der Fußballfan bin und alles aus dem Gefühl heraus tippe. Ich dachte mir, dass die Spanier nach den Jahren, in denen sie alles gewonnen haben, zu selbstsicher sind und sich deshalb am Anfang schwer tun. Und damit lag ich zufällig richtig. Wie auch beim Spiel Deutschland gegen Ghana, auf das ich meinen Joker gesetzt habe. Je weiter Deutschland gekommen ist, desto mehr habe ich mich allerdings mit der Mannschaft befasst, habe Sportschau geguckt und mich mit Bekannten unterhalten, die sich auskennen. Deutschland wird im Finale 3:1 gewinnen, weil sie nicht nur einen Superstar haben, sondern als gesamte Mannschaft gut sind. Sollte ich auf Platz eins bleiben und den Tisch-Fußball gewinnen, wird der wohl an einen Freund meines Sohnes gehen – für den Hobbykeller. Für die Preise für den Zweit- und Drittplatzierten haben meine Kinder schon ihr Interesse bekundet. Einen Preis werde ich aber auf jeden Fall behalten: Die Pizza, um die wir als Familie gewettet haben. Die ist mir sicher.“
PLATZ 2: ARNE BÖRNSEN, 29, Unternehmensberater bei Siemens in Nürnberg
„Ich bin kein regelmäßiger Fußball-Tipper. Bei dieser WM hatte ich am Anfang großes Glück mit meinem Tipp beim Spiel Spanien gegen die Niederlande. Dann habe ich begonnen, zu schauen, wo es die besten Quoten gibt. Einige Außenseitermannschaften sind ja eigentlich ganz gut, ihr Sieg aber unwahrscheinlich. Auf die habe ich dann gewettet. Das hat sich bei den Hollandspielen und bei der Mannschaft aus Costa Rica ausgezahlt. Auch beim Spiel der Nationalelf gegen Ghana lag ich richtig. Beim letzten Deutschlandspiel habe ich mit einem 1:0 eher konservativ gewettet – genauso wie meine Kollegen im Büro, mit denen ich beim Tippspiel einen Stammtisch habe. Gegen Argentinien werden wir kein 7:1 schaffen – das war einmalig. Ich vermute, die Argentinier werden sich wie einst die Griechen bei der EM 2004 hinten reinstellen und auf Konter lauern. Da die Deutschen im Mittelfeld stärker sind als die Niederländer, werden sie da durchkommen. Ich tippe auf ein 2:0. Sollte mein Stammtisch erster werden beim Tippspiel, werden wir wohl den Kicker ins Büro stellen. Ob das so gut für die Produktivität wäre?“
Aufgezeichnet von Vinzenz Greiner.
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Vinzenz Greiner
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