WM 2014: Von Berlin bis Brasilien: Das war Tag 2 in unserem WM-Blog
Mit unseren WM-Blog waren Sie auch am Freitag immer gut informiert. Am zweiten WM-Tag im Fokus: Franz Beckenbauer, Spaniens Demütigung durch die Niederlande und immer wieder der Elfmeterpfiff für Brasiliens Fred.
02.05 Uhr: Und das war es mit dem WM-Blog für heute. Auch am Samstag sind wir wieder für Sie von früh bis spät rund um die WM am Ball. Bis dahin: Gute Nacht!
01.55 Uhr: Chile gewinnt am Ende mit Mühe 3:1 gegen Australien und spielte nur eine Viertelstunde lang wie ein Geheimfavorit. Den Spielbericht gibt es hier.
01.10 Uhr: Franz Beckenbauer wird übrigens nicht nach Brasilien reisen. "Die WM ist für mich gestrichen, auf die geplante Reise nach Brasilien werde ich verzichten. Ich gehe davon aus, dass ich bei der Fifa nicht mehr willkommen bin", sagte Beckenbauer der „Bild“-Zeitung. Beckenbauer ist von der Fifa provisorisch für 90 Tage für jegliche Tätigkeit im Fußball gesperrt worden.
00.50 Uhr: Zur Pause führt Chile 2:1 gegen Australien. Vielleicht haben die Südamerikaner zu früh auf Schongang geschaltet?
23.55 Uhr: Einen haben wir noch: Chile trifft gleich auf Australien. Und auch dieses Spiel gibt es natürlich bei uns im Live-Ticker.
23.00 Uhr: Derweil meldet sich Brasiliens Fred zu Wort, der im Auftaktspiel den Elfmeter vor dem 2:1 für Brasilien "herausgeholt" hatte. "Das war ein klarer Elfmeter", ließ er in einem Video des brasilianischen Verbandes verlauten. Es habe eine Attacke des kroatischen Verteidigers Dejan Lovren an seiner Schulter gegeben, die ihn von einem Torschuss abgehalten habe. Interessante Ansicht.
22.50 Uhr: Weltmeister Spanien geht gegen die Niederlande 1:5 unter, den Spielbericht zu diesem historischen Debakel lesen Sie hier.
22.22 Uhr: Das ist mal eine Ansage! Die Holländer führen 3:1 gegen Spanien, aber das dritte Tor ist mal wieder umstritten. Robin van Persie hatte Torwart Iker Casillas nach einem Eckball klar im Fünfmeterraum behindert, der Treffer zählt trotzdem. Danach brennen bei einigen Spaniern die Sicherungen durch. Der Schiedsrichter kommt übrigens aus Italien.
21.45 Uhr: Die Spanier sind dem 2:0 gegen die Niederlande ganz nahe, doch dann trifft Robin van Persie gleichermaßen überraschend wie wunderschön zum 1:1-Halbzeitstand. Zuvor waren die Spanier durch ein Elfmetertor von Xabi Alonso in Führung gegangen. Der Strafstoß schien eindeutig zu sein, aber nur auf den ersten Blick. Oder was meinen Sie, liebe Leser?
20.59 Uhr: Weiter geht's mit Fußball. Spanien und die Niederlande nun in der Neuauflage des WM-Finals von 2010. Das Spiel in Salvador de Bahia können Sie wieder in unserem Live-Ticker verfolgen und Ihre Kommentare zum Spiel dort auch gleich direkt abgeben.
20.20 Uhr: Neues vom deutschen Auftaktgegner Portugal. Da hat Superstar Cristiano Ronaldo gerade nach einer Viertelstunde das Training abbrechen und den Platz mit einem bandagierten Knie verlassen. Reine Vorsichtsmaßnahme oder doch mehr?
20.10 Uhr: Franz Beckenbauer hat sich zur Fifa-Sperre geäußert. Der Kaiser dachte erst an einen "Aprilscherz". Das war es aber nicht. Dann erinnert er sich daran, dass er nicht gut genug Englisch spricht und deshalb bei einer Befragung nicht mitgemacht hat. Alles halb so wild oder wie es der Franz sagt: "Das ist lächerlich."
19.55 Uhr: Mexiko gewinnt 1:0 gegen schwache Kameruner. Den Spielbericht dazu finden Sie hier. Um 21 Uhr geht es dann weiter mit der Neuauflage des WM-Finals von 2010 zwischen Spanien und Niederlande.
18.50 Uhr: Wieder gibt es Diskussionen um einen Schiedsrichter, der Kolumbianer Wilmar Roldán verwehrt den Mexikanern in ihrem Auftaktspiel gegen Kamerun gleich zwei reguläre Tore. Zur Pause steht es deshalb nur 0:0, statt 2:0.
18.40 Uhr: Paukenschlag abseits des Rasens: Die Fifa sperrt Franz Beckenbauer provisorisch für 90 Tage. Mehr dazu hier in in dieser Meldung.
18.00 Uhr: Anpfiff in Natal, in der Gruppe A spielt Mexiko gegen Kamerun unter strömendem Regen.
Die Fifa wehrt sich gegen Verschwörungstheorien
17.55 Uhr: Beim Eröffnungsspiel der WM in Brasilien sind nach Angaben der Fifa rund 50 gefälschte Tickets aufgetaucht. Die Besitzer seien bei der elektronischen Eingangskontrolle abgewiesen worden, sagte Fifa-Marketing-Direktor Thierry Weil am Freitag in Rio de Janeiro. "Basierend auf der Qualität, wie sie gemacht wurden, muss es noch viele Tickets mehr geben", betonte er am Tag nach der ersten Partie zwischen dem Gastgeber und Kroatien.
17.40 Uhr: Um 21Uhr geht es los mit dem Spiel Spanien gegen die Niederlande (live im ZDF und in unserem Liveticker). Wenn Sie sich fragen, wie es um den aktuellen Weltmeister Spanien steht, dann lesen Sie die Analyse von Sebastian Stier.
17.20 Uhr: Die Fifa wehrt sich gegen Verschwörungstheorien, wonach die Nationalmannschaft von Gastgeber Brasilien bei der WM bevorteilt würde. mit scharfen Worten zurückgewiesen. "Das ist pure Fantasie", wies Referee-Chef Massimo Busacca diese Behauptung zurück, "wir müssen daran glauben, dass die Schiedsrichter ehrlich sind." Auch Fifa-Marketingchef Thierry Weil meldete sich zu Wort: "Hier wird etwas behauptet, was ich so nicht stehen lassen kann." Es sei nicht richtig, dass die Fifa dem Gastgeber hilft. "Wir können garantieren, dass die Fifa das nicht tut. Wir sind hier, um ein gutes Turnier zu gewährleisten, sonst nichts. Fehler werden nicht absichtlich gemacht, das können wir versichern." Was denken Sie? Trauen Sie der Fifa über den Fußballplatz?
17.00 Uhr: Das kamerunische Nationalteam des deutschen Trainers Volker Finke war noch bis vor einer Woche im Streik. Der Ausstand der Mannschaft verzögerte die Anreise nach Brasilien um einen Tag. Es gab in Kamerun eine hitzige Debatte, ob dieser besondere Arbeitskampf eigentlich gerechtfertig sei. Immerhin geht es um viel bei der WM. Kameruns Superstar Samuel Eto'o hat um Verständnis für den Streit gebeten. "Ich habe für etwas gekämpft, das ich für legitim halte: das Recht meiner Mitspieler auf ihre Prämien", schrieb der Kapitän der "unzähmbaren Löwen" in einem offen Brief an seine Landsleute. Kameruns Trainer Finke betont, der Prämienstreit habe die Vorbereitung nicht gestört. Wäre auch wichtig, da in der Gruppe A mit dem brasilianischen Gastgeber der Favorit auf der Gegnerliste steht. In einer Stunde ist Anstoß in Natal, dann geht es erstmal gegen Mexiko los. Die Partie können Sie in unserem Liveticker verfolgen.
16.40 Uhr: Wenige Stunden vor der WM-Partie zwischen Mexiko und Kamerun hat es in Natal sintflutartig geregnet. Rund um die Arena das Dunas ergossen sich Sturzbäche auf den Straßen. Hunderte Fußball-Fans suchten dicht gedrängt Unterschlupf unter Brücken und Dachvorsprüngen. Die elektronischen Sicherheitskontrollen am Medieneingang wurden wegen des starken Regens abgeschaltet und die Einlasskontrolle per Hand vorgenommen. Eine Absage oder Verschiebung der Partie, die bald um 18.00Uhr mitteleuropäischer Zeit angepfiffen wird, ist nach Aussagen von Fifa-Offiziellen aber nicht zu befürchten.
16.30 Uhr: Was machen eigentlich die Nationen, die nicht bei der WM vertreten sind? Seit 1982 ist erstmals wieder keine Mannschaft aus Skandinavien bei der WM dabei. Wir haben geschaut was die Nordeuropäer so treiben.
16.15 Uhr: "Unsensibel" ist noch der harmloseste Kommentar neben dem Bild, das Lukas Podolski aus dem Trainingslager der deutschen Mannschaft postete. Auf Instagram lud der Nationalspieler ein Bild zusammen mit seinem Teamkollegen Mesut Özil hoch. Beide posieren mit mehreren schwer bewaffneten Soldaten vor ihrem Trainingslager in Campo Bahia. Poldi schreibt dazu: "We're safe here". Ein regelrechter Shitstorm formiert sich derzeit im Netz und macht sich dabei etwas lustig über die eben unsensible Aktion mit Blick auf die Unruhen und Demonstrationen, die die WM in Brasilien begleiten. "An Peinlichkeit eigentlich kaum noch zu überbieten. Wie abgestumpft muss man eigentlich sein?", heißt es im Netz. Ein anderer User fragt: "Warum wohl wird Herr Podolski seinen Ruf als schlichtes Gemüt nicht los?" Die Community ist meist empört auf allen sozialen Medien. Auf Twitter spottet jemand: "#Poldi und #oezil - kurz den Erziehungsberechtigten entwischt, schon machen sie Dummheiten". Jemand kommentiert kurz und knapp: "Fußballmillionärstrottel". Viele hoffen aber, dass sich die Jungs nicht nur aufs Bilder, sondern auch aufs Tore schießen konzentrieren.
15.55 Uhr: Auch Berliner Brasilianer bereiten sich schon auf das nächste Spiel vor. Die Stimmung im „Café do Brasil“ direkt am Platz der Luftbrücke in Tempelhof war natürlich prächtig nach dem gewonnenen Eröffnungsspiel, hat unser Reporter Karim El-Helaifi beobachtet. Euphorisch wird nun das nächste Spiel gegen Mexiko am Dienstag erwartet - und auf einen hohen Sieg der Brasilianer getippt. „Wir treffen uns genau hier wieder. Und es wird wieder genauso getanzt“, da sind sich die Fans sicher. Es sollen dann mehr Tische und Stühle herangeschafft werden. Beim Eröffnungsspiel mussten benachbarte Geschäfte aushelfen. Umso enger wird es, denn draußen muss die Musik aus bleiben. „Wir sind immer die lautesten.“, sagt Café-Betreiberin Alda Santos. Dafür singen die 120 Fans im Café die Nationalhymne lauthals mit, am besten direkt vor dem Bildschirm stehend und mit mindestens genauso viel Inbrunst wie die Spieler auf dem Rasen.
15.45 Uhr: Nach dem Kroatien-Spiel ist vor dem Kroatien-Spiel: Wenn es am Mittwoch für den Berliner Trainer Niko Kovac und sein Team nach der Niederlage im Eröffnungsspiel gegen Brasilien nun gegen Kamerun schon um alles geht, soll es auch in der Magnifica Bar rund laufen, berichtet unser speziell entsandter Reporter Vincenz Greiner. Erst gestern ist die Terrasse fertig aufgebaut worden. „Wir Südländer machen einfach alles auf den letzten Drücker“, sagt Drasko Lubičić, der Inhaber. Die Gläser wurden gestern schon in der ersten Halbzeit knapp, so voll war seine Bar in der Nachodstraße in Berlin-Wilmersdorf. Etwa 300 Kroatien-Fans, größtenteils in weiß-rote Schachbrettmuster gehüllt, waren gekommen. Deshalb überlegt der Kroate, auf der zweiten Terrasse einen weiteren Bildschirm aufzustellen. Auf dem soll dann wieder die kroatische Community von den Kommentatoren des kroatischen Fernsehens begleitet ihre Mannschaft fighten sehen – und gewinnen. Ein Sieg über Kamerun sei nämlich Pflicht, sagt Lubičić. „Jetzt ist der Druck da!“ Er geht aber davon aus, wieder wenig vom Spiel zu sehen – denn die Bar, in der auch kroatische Ligaspiele gezeigt werden, wird wieder voll sein. Diana Gelo wird wieder zu denen gehören, die drinnen auf den Ledersesseln bangen werden. Sohn Antonio darf am Mittwoch aber nicht mit: „Wir haben ihn zum Brasilien-Spiel mitgenommen, weil er uns bekniet hat. Aber 22 Uhr war schon grenzwertig“ Als im Eröffnungsspiel das 1:0 für Kroatien fiel, fingen junge wie alte Fans in der Bar kurz an, sogar an ein Wunder zu glauben. Draußen wurde eine rote Leuchtfackel gezündet, drinnen fackelten die Kroaten bei Torwart-Paraden und Kontern ein Jubel-Feuerwerk ab. Das erstickte jedoch langsam, als die Seleção aufspielte. Eine ältere Dame bestellte sich beim Ausgleich erstmal einen Doppelten. Das 2:1 nahm sie noch hin, beim 3:1 der Brasilianer schnappte sie sich ihre Jacke und verließ rasch die Bar.
Auf wen tippen denn die Linken? Erstmal gar nicht
15.10 Uhr: Schöner, selbstironischer Tweet von Wolfgang Hübner, stellvertretender Chefredakteur des "Neuen Deutschland". "Wenn Linke WM-Spiele tippen wollen, geht natürlich gleich was los?", fragt Hübner. "Genau, eine Grundsatzdebatte." Er verlinkt dann eine Facebook-Debatte zum WM-Tippspiel der Linkspartei von 2010, die bei aller Ernsthaftigkeit mancher Themen hochkomisch wirkt.
Noch besser ist allerdings die aktuelle Debatte zum linksparteilichen Tippspiel zur WM 2014. Einfach mal so tippen will kaum einer der Kommentatoren, zunächst muss die Welt gerettet werden. "Wie wär's mit ein bisschen Solidarität mit den streikenden GenossInnen in Sao Paolo?", fragt ein Wohl-nicht-Tipper, "Hauptsache mitmachen beim KapitalistInnenkonzert...dafür gibt es doch eigentlich seit 100 Jahren die SPD!"
Ein anderer ist sogar nachhaltig und für die Linkspartei offenbar politisch folgenreich von so einem Affront enttäuscht, natürlich in anarchistischer Kleinschreibung: "schade das die linke die WM in der form fördert und damit in den mittelpunkt stellt. ich dachte die linke wäre aus den etlich bekannten gründen gegen die WM. schade, wieder in einer partei getäuscht. und kommt mir nicht mit der rosa luxemburg stiftung.aber auch durch die kommentare der linken an einige user lässt für mich erkennen, das ihr auch nicht anders als die anderen seit. daher werde ich meine stimme in zukunft doch wieder anders vergeben." uswusf...
14.35 Uhr: Na wenn selbst die britischen Grünfetischisten zufrieden sind: Der englische Fußball-Verband FA jedenfalls hat vor dem ersten WM-Spiel gegen Italien keine großen Bedenken wegen des Zustand des Rasens im Stadion von Manaus. Das Team habe einen Bericht über die Spielfläche vom Sports Turf Research Institute STRI erhalten, berichtete die Nachrichtenagentur Press Association am Freitag. Darin heiße es, dass der Rasen zwar nicht gut aussehe, man aber davon ausgehe, dass der Untergrund in Ordnung sein werde für die Partie. Aus diesem Grund verzichtete die FA darauf, einen eigenen Beobachter in die Arena zu schicken. Der Rasen, der mitten im tropischen Regenwald liegt, sieht vor dem Spiel am Sonntag (0.00 Uhr) trocken und an einigen Stellen bräunlich aus. Wenn unsere englischen Freunde da mal nicht zu gutgläubig waren...
14.10 Uhr: Es folgt ein Überblick zu den Taktiken der holländischen und der spanischen Mannschaft: Für Diskussionen in den Niederlanden sorgte die Entscheidung von Bondscoach Louis van Gaal, vom traditionellen 4-3-3-System abzurücken und im neuen 5-3-2-Format spielen zu lassen. In Robben, van Persie und Sneijder hat van Gaal nur noch drei Offensivkräfte auf dem Platz, von denen alles abhängt. „Gegen Spanien muss alles perfekt laufen, damit wir eine Chance haben“, sagte Spielmacher Sneijder. Bei den Spaniern ist alles wie gewohnt. Sie setzen wie eh und je auf „Tiki-taka“ Barcelonas Mittelfeldspieler Xavi betonte jedenfalls am Donnerstag bei der Abschluss-Pressekonferenz in Salvador, Spanien werde seinen seit Jahren erfolgreichen Spielstil mit viel Ballbesitz und Kontrolle nicht verändern: „Entweder wir gewinnen oder wir sterben mit dem Stil.“
13.55 Uhr: Heute Abend kommt es zur Neuauflage des WM-Finalspiels vor vier Jahren in Südafrika. Weltmeister Spanien spielt gegen den Vizeweltmeister Holland (21.00 Uhr/ZDF). Die Niederländer gelten bei diesem Turnier als Außenseiter und sehen sich auch in dieser Rolle. Sie treten mit einer sehr jungen Mannschaft und einer komplett neuen Taktik an. Doch der spanische Gegner, der mit fast demselben Kader und der Tiki-Taka-Taktik von 2010 antritt, zeigt Respekt vor den Oranjes: „Die WM gegen Holland anzufangen ist schwierig, aber auch sehr schön“, sagt Spaniens Stürmer Fernando Torres.
Und wie schneidet Deutschland bei der WM 2014 ab?
13.45 Uhr: Aus derselben Umfrage noch eine wichtige Frage und die Meinung der Deutschen dazu: Wie schneidet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 2014 in Brasilien ab?
Weltmeister (10%), Finalist (23%), Halbfinale (36%), Viertelfinale (23%), Achtelfinale (5%), Vorrunden-Aus (3%)
Das sind keine guten Zahlen! Geht das? Weltmeister werden, wenn nur 10 Prozent daran glauben? Mehr über Fußballstatistiken lesen Sie hier.
13.30 Uhr: Was denken die Deutschen wer Fußballweltmeister 2014 wird? Hier die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage:
Brasilien (45%) Spanien (19%) Deutschland (13%) Argentinien (6%) Italien (5%) Portugal (5%) Belgien (2%) Frankreich (1%) England (1%) Chile (0%) Eine andere Mannschaft (3%)
[Juni-Umfrage des Nürnberger Marktforschungsinstituts puls im Auftrag des Sport-Informations-Dienstes (SID)]
Falls Sie es besser wissen: Machen Sie mit bei unserem Tagesspiegel-Tippspiel.
13.15 Uhr: Wie wird Deutschland eigentlich Weltmeister? Joachim Löw zumindest hat einen bombenfesten Plan. Oder doch nicht? Mehr über die neue Taktik des Bundestrainers lesen Sie hier.
12.50 Uhr: Tagesspiegel-Obertechniker (Print) Detlev "Jack" Jackschenties kommt in die Sportredaktion und fragt: "Na Kollegen, darf ich wieder nicht über die NBA reden?" Randportarten und Studentensport sind halt dieser Tage hier nicht so gefragt. Okay, Alba Berlin wurde gestern schon auch geguckt. Jack hat jedenfalls gute Laune, weil die San Antonio Spurs nur noch einen Sieg vom Gewinn ihrer fünften Meisterschaft entfernt sind. Und zwar nicht - sportkritische Dialektik - weil er nun so sehr für San Antonio wäre, sondern weil er Gegner Miami Heat für arrogant hält..
12.25 Uhr: In Brasilien wird es so langsam Tag. Dort ist es jetzt kurz vor halb acht am Morgen und hier im WM-Blog wird es Zeit, nach vorn zu schauen. Das populärste Spiel heute Abend dürfte die Revanche für das letzte WM-Finale zwischen Spanien und Holland sein. (Zum Spielplan mit allen Anstoßzeiten geht es übrigens hier.) Trainer Louis van Gaal hat es jedenfalls in gewohnter Souveränität geschafft, sich mit allen Beteiligten wie Unbeteiligten anzulegen. Er sortierte Altstars aus und verzichtet nun bei der WM auch noch auf den sprichwörtlichen, typisch holländischen Angriffsfußball. Sebastian Stier analysiert die Chose hier für uns.
11.50 Uhr: Armin Lehmann argumentiert in Sachen Elfmeter-Skandal im Eröffnungsspiel foucaultianisch: Da der Wille des Joseph Blatter ohnehin geschieht und sich niemand der Macht der Fifa entziehen kann, disziplinieren wir uns alle selbst und arbeiten am WM-Sieg des WM-Gastgebers Brasilien - und damit natürlich auch der Schiedsrichter des Eröffnungsspiels, der Japaner Yuichi Nishimura. Spannender Ansatz und schöne neue Diskussionsvorlage! Zum Kommentar des Kollegen geht es hier.
11.30 Uhr: Wir haben die Meldungen über die Proteste und Polizeieinsätze zum Auftakt der WM in Brasilien noch einmal für Sie zusammengefasst. Nachzulesen hier.
11.00 Uhr: Fred und kein Ende: Eine alternative Sicht in die Diskussion um den Elfmeter beim Eröffnungsspiel bringt Lorenz Maroldt ein: Der Brasilianer ist gar nicht mit Absicht gefallen, er ist ausgerutscht. Das hieße: keine Unsportlichkeit, aber immer noch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters. So komplex ist Fußball, das vermeintlich einfache Spiel. Was meinen Sie, liebe Leserinnen, liebe Leser? Bringen Sie Licht ins Dunkel, kommentieren und diskutieren Sie mit! Nutzen Sie dazu bitte unsere einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Die Debatte dort ist schon gut angelaufen, wir freuen uns über jeden weiteren Beitrag.
"Fred ist ein Horst!!!" Leserkommentar zum WM-Eröffnungsspiel
10.35 Uhr Das ist dann doch eine ganz schöne Quote: 15,87 Millionen Zuschauer verfolgten in Deutschland am Donnerstagabend den 3:1-Sieg von WM-Gastgeber Brasilien gegen Kroatien. Mehr Fernsehzuschauer konnte in diesem Jahr noch keine Sendung anlocken. Die Live-Übertragung aus Sao Paulo erreichte für das ZDF einen hohen Marktanteil von 62,6 Prozent. Vor vier Jahren hatten 8,69 Millionen Fans das Eröffnungsspiel der WM 2010 zwischen Südafrika und Mexiko verfolgt. Mit Blick auf die weltweite Quote und das umstrittene Foul von Brasiliens Spieler Fred sagte Kroatiens Trainer Niko Kovac: "Jeder im Stadion und zweieinhalb Milliarden vor den Fernsehern haben gesehen, dass das kein Elfmeter war." (mehr zu Kovac, dem gebürtigen Weddinger, unten)
10.15 Uhr Die Aufregung um Freds "Foul" vom Eröffnungsspiel geht weiter. User "zizoulinchen" würde Fred am liebsten auf den Jupiter schicken (mehr zur galaktischen WM, dem neuen Projekt von Fifa-Präsident Blatter, lesen Sie in der heutigen Ausgabe von 11Freunde Täglich im gedruckten Tagesspiegel). User "SirRampage" sah auch eher eine Schwalbe als ein Foul, man solle aber die Entscheidung des Schiedsrichters akzeptieren "damit kann man sich jede weitere Diskussion sparen". Auf unserer Facebook-Seite kommentiert Tagesspiegel-Leser Jörg Engmann: "Fred ist ein Horst!!! Er sollte wegen Unsportlichkeit durch die FIFA gesperrt werden. Nur so kriegt man diese Schauspielerei in den Griff." Was meinen Sie?
10.00 Uhr Es blieb nicht nur bei Pfiffen in Sao Paolo. Dort wurde auch demonstriert inklusive Zusammenstößen zwischen der Polizei und WM-Gegnern. Die Proteste entzündeten sich am Vormittag an der Metro-Station Carrao etwa zehn Kilometer vom WM-Eröffnungsstadion entfernt. Maskierte Randalierer knickten Straßenschilder um, rissen Mülleimer aus den Halterungen und setzten den Müll in Brand. Zudem bewarfen sie Polizisten mit Steinen, die ihrerseits mit Tränengasgranaten, Gummigeschossen und Schlagstöcken gegen Demonstranten vorging. Mehrere Menschen wurden verletzt. Auch zwei CNN-Journalistinnen. Ihnen geht es aber wieder gut, wie der Sender versicherte.
Auch in anderen WM-Spielorten kam es zu Tumulten: Belo Horizonte und Porto Alegre zum Beispiel. In Rio führte ein Marsch von WM-Gegnern direkt zum FIFA-Fanfest an der Copacabana. Die Polizeieinheiten wurden verstärkt, um die dort feiernden 20 000 Fußballfans zu schützen.
9.40 Uhr Nicht nur das brasilianische Team singt mit Inbrunst die Nationalhymne (ein Video finden Sie weiter unten in unserem Live-Blog), auch die brasilianischen Fans rührten Präsidentin Dilma Rousseff kurz vor dem WM-Eröffnungsspiel gegen Kroatien zu Tränen. Nachdem die Musik zur brasilianischen Nationalhymne verstummt war, sangen am Donnerstag Zehntausende Fußball-Fans in São Paulos WM-Arena die Hymne „a cappella“ einfach weiter.
Alles wieder gut in Brasilien? Nein. Denn Präsidentin Dilma Rousseff, die auf eine Eröffnungsansprache verzichtete, wurde im Itaquerao-Stadion mehrfach ausgepfiffen: Party trifft auf Politik.
Wie Thomas Hitzlsperger - ein kluger Mensch - den Elfmeter sah
9:20 Uhr: In unsere Debatte bringt User "Lulla" ein Thema ein, das ebenfalls diese WM bestimmen dürfte: Die Technisierung des Fußballs - und das Menschliche. "Wenn Schiedsrichter 'menschlich handeln', was ich befürworte (!), somit Fehler machen dürfen, nützt die ganze Tortechnologie wenig. Nun haben wir bereits beim ersten Spielchen ein ziemliches Schlamassel. Weitere solcher 'Events' werden folgen - im und vor dem Strafraum, mit und ohne "Rot" auf gut 7000 Quadratmeter Wiesenfläche irgendwo in Brasilien. Der Mensch ist tatsächlich nicht das Maß aller Dinge. Und das ist gut so. Dies ist auch durch Technik nicht zu korrigieren." Was meinen Sie?
8.50 Uhr: Thomas Hitzlsperger, ohnehin ein kluger Mensch, spricht es im Morgenmagazin des ZDF aus: "Ja, ich rege mich auch über Fred auf. Er hat keine Sympathiepunkte bekommen", sagt der frühere Fußballprofi über die Schwalbe seines brasilianischen Kollegen, die zu einem Elfmeter, zum 2:1 und damit wohl auch zum letztendlichen 3:1-Sieg der Brasilianer im WM-Eröffnungsspiel gegen Kroatien führte. Damit unterstreicht der Ex-Profi, worauf es eben auch ankommt: Fairness unter Sportlern und nicht nur auf korrekte Schiedsrichterentscheidungen, die derzeit Hauptthema der anlaufenden WM-Debatten sind. Was meinen Sie, liebe Leserinnen, liebe Leser?
8.25 Uhr: Und was haben eigentlich die Trainer zu der umstrittenen Szene im Eröffnungsspiel zu sagen? "Wenn jemand in diesem Stadion gesehen hat, dass das ein Elfmeter war, soll er bitte seine Hand heben“, sagte der Trainer der Kroaten, der gebürtige Berliner Niko Kovac, laut der Nachrichtenagentur dpa. Der frühere Herthaner beklagte, dass seine Spieler zwei Jahre lang gearbeitet hätten, um dann mit einer derartigen Entscheidung konfrontiert zu werden. Brasiliens Trainer Luiz Felipe Scolari meinte: „Der Schiedsrichter hat das so gesehen, und ich denke auch, dass es ein Elfmeter war.“ Kovac dagegen sah dunkle Mächte am Werk: „Wir hören besser auf und fahren nach Hause. Das FIFA-Logo ist Respekt, Respekt für beide Teams. Wir haben heute keinen erfahren.“ Das habe „etwas damit zu tun, dass wir in Brasilien spielen, beim Favoriten.“
8.00 Uhr: Die Debatte geht los: Unser User "minimat" meint, dass der Elfmeter durchaus berechtigt war. Aus seiner Sicht "war das keine Schwalbe. Devran hat, wie auf allen Zeitlupen zu sehen ist, von hinten gezogen. Ob stark oder schwach, ist dabei völlig Wurst. Das Gezerre und Geziehe hat man im Strafraum nun mal zu unterlassen und die Hände gehören nicht an Oberkörper oder Trikot des Gegners". User "citizentm" antwortet prompt in unserem Forum: "Mit der Meinung stehen Sie in der Fußballwelt ziemlich alleine da." Und was meinen Sie zu der umstrittenen Szene? Kommentieren und diskutieren Sie mit. Hier im Blog, unten im Kommentarbereich und gern auch auf unserer Facebook-Seite, bei Google+ oder bei Twitter. Auch in den Social Media begleiten wir die WM jederzeit.
7.40 Uhr: Neben der Schiedsrichter-Debatte klingt auch eine weitere Diskussion schon an: Singt unsere Truppe auch richtig mit? Die Inbrunst, mit der die brasilianischen Gastgeber ihre Hymne sangen, dürfte unerreicht bleiben, aber ob überhaupt von allen gesungen wird, beschäftigt die Nation spätestens am Montagabend beim ersten Spiel der Deutschen gegen Portugal wohl wieder. Dass dies aber nicht nur bei uns ein Thema ist, belegt ein Tweet von der britischen Insel: "Mir gefällt das, Kumpel", schreibt Twitterer @AW90NFFC aus dem Nordosten Englands über den brasilianischen Spielergesang. "Wünschte mir, dass englische Spieler unsere Hymne wie die Fans singen würden." Und dazu der Hashtag #passion für Leidenschaft. Was meinen Sie? Müssen überhaupt alle Spieler mitsingen? Und wie wichtig ist eigentlich das Deutschlandlied vor Spielbeginn aus Ihrer Sicht?
7.00 Uhr: Guten Morgen! Anpfiff für unseren WM-Blog an Tag zwei der WM 2014 in Brasilien. Und gleich zu Beginn legen unsere Hauptdarsteller in Brasilien vor, damit wir liebgewonnene Fußball-Debatten weiterführen können: Die Leistung der Schiedsrichter zum Beispiel ist sofort großes Thema. Dem japanischen Schiedsrichter-Gespann wird vorgeworfen, das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien verpfiffen zu haben. Das ist sicher nicht ganz falsch, was dabei aber zu kurz kommt, ist die unsportliche Haltung vieler Spieler. ZDF-Mann Bela Rethy steht da durchaus in einer unseligen Tradition deutscher Kommentatoren, die sich zwar wortreich über Schiedsrichterleistungen auslassen, aber auf das Thema Fairness kaum eingehen. Das war auch gestern in der entscheidenden Szene wieder so, als der Brasilianer Fred, vom Kroaten Dejan Lovren kaum berührt, im Strafraum vermeintlich schwer getroffen zu Boden sank und der darauffolgende Elfmeter das 2:1 für die Brasilianer brachte.
Später schob Rethy zwar noch ein Witzchen über den Schauspieler Fred nach, aber eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Unsportlichkeit, wie sie zum Beispiel im britischen Fußball einfach dazugehört, wäre auch bei uns sicher nicht schlecht. Auch das dauernde Fordern gelber Karten für Gegenspieler gilt offenbar inzwischen als völlig normal. "Marcelo fordert die gelbe Karte und die wäre auch angebracht gewesen", meinte Rethy etwa in einer Szene. Fairness ist zu selten das Thema. Was meinen Sie dazu, liebe Leserinnen, liebe Leser? Kommentieren und diskutieren Sie mit! Nutzen Sie dazu bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Und bleiben Sie dran am WM-Blog, den wir den ganzen Tag und bis in die Nacht hier fortschreiben werden. Und das an jedem WM-Tag. Viel Spaß!
P.S.: Unseren WM-Blog zum ersten Tag der Fußball-WM samt Eröffnungsfeier, Pressekonferenz mit Joachim Löw und natürlich dem Eröffnungsspiel können Sie übrigens hier nachlesen.