Potsdams Rudersport vor der Europameisterschaft: Im Kader und mit geänderter Verantwortung
Die Europameisterschaft der Ruderer steht bevor. Zum deutschen Aufgebot gehören vier Aktive des RC Potsdam. Am Potsdamer Bundesstützpunkt ist derweil ein Tausch auf höchster personeller Ebene zu verzeichnen.
Potsdam - Vier Nominierungen für die Europameisterschaft sowie ein personeller Tausch sind beim RC Potsdam beziehungsweise aus Potsdamer Sicht beim Deutschen Ruderverband (DRV) zu verzeichnen. Wie DRV-Sportdirektor Mario Woldt den PNN mitteilte, gehört mit Annabel Oertel, Isabelle Hübener, Anna Härtl und Hans Gruhne ein RCP-Quartett zum deutschen Kader der EM vom 31. Mai bis 2. Juni in Luzern. Die drei Frauen sind der Disziplingruppe Riemen weiblich zugeordnet, die am Seekrug ihr nationales Leistungszentrum hat und seit wenigen Tagen auch eine Veränderung in der Zuständigkeit.
Demnach hat Sven Ueck die Disziplinverantwortung für die Riemen-Frauen der Erwachsenenklasse abgegeben. „Aus persönlichen Gründen“, sagt der Coach, der aber weiterhin in Potsdam tätig sein wird. „Mein Aufgabenbereich ist jetzt als Bundestrainer die U23-Altersstufe.“ Die Entscheidung werde vom Verband respektiert, sagt Woldt, sie sei lange überlegt gewesen. „Wir konnten ihn leider nicht überzeugen, diesen Schritt hinauszuzögern und unterstützen ihn weiterhin in seinen Tätigkeiten.“
Auf Sven Ueck ruhten große Hoffnungen
Mit der Verstärkung des Standortes durch Sven Ueck waren große Hoffnungen einhergegangen. Der Coach, der in der Skulldisziplin den deutschen Frauen-Doppelvierer zu drei WM-Titeln, Olympia-Silber und -Gold geführte hatte, nahm sich ab Herbst 2016 in Potsdam der großen Herausforderung an, Deutschlands international hinterherrudernde Riemen-Damen wieder Richtung Weltspitze zu bringen. Wenn es einer schaffen könne, dann er, hatte Ralf Holzschuher, Präsident des Brandenburger Landesruderverbandes, damals gesagt. „Ich werde weiter daran arbeiten“, betont Ueck. Aber eben ohne die Verantwortung der Disziplingruppe.
Diese übernimmt Tom Morris. Der Australier war erst im April an den Potsdamer Stützpunkt gekommen und sollte als Bundestrainer Sven Ueck bei der Arbeit unterstützen. „Mit Tom Morris haben wir einen jungen Kollegen in unseren Reihen, der die Aufgabe Frauen-Riemen mit Ziel Olympia 2020 intensiv vorantreiben wird“, meint Woldt. In Australien und Kanada war er bereits erfolgreich am Werk, gewann mit seinen Athleten 21 internationale Medaillen. „Ich freue mich auf die Aufgaben, die vor mir und dem Bereich in Summe liegen. Dass mir der Deutsche Ruderverband diese Verantwortung übergibt, ist eine große Ehre“, sagt Morris. Er arbeite mit Hochdruck hinsichtlich der diesjährigen Weltmeisterschaft in Linz, die wichtige Qualifikationsregatta für die nächsten Sommerspiele ist.
Zunächst steht aber das europäische Championat in Luzern auf dem Programm. Annabel Oertel ist dabei für den Vierer ohne Steuerfrau vorgesehen, Isabelle Hübener für den Zweier ohne. Anna Härtl sowie Olympiasieger Hans Gruhne stehen als Ersatzleute im Aufgebot. Daniela Schultze, Europameisterin von 2017, wurde nach den bisherigen Saisonüberprüfungen nicht nominiert. „Die EM ist eine Standortbestimmung“, sagt DRV-Sportdirektor Mario Woldt. „Wir werden die Ergebnisse anschließend analysieren und dann womöglich für den weiteren Verlauf des Jahres bei den Bootsbesetzungen nachjustieren.“
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