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Schnelle Küche – Die tägliche Rezeptkolumne: Kasspatz’n à la „Freilich am See“

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepttipps aus unserer Redaktion. In Teil 75 kochen wir einen süddeutschen Klassiker wie die Profis

In Bayern heißen sie „Kasspatz’n“, in Württemberg „Kässpätzle“ oder Käsnudeln – wie auch immer, sie sind ein köstliches und vor allem sättigendes Vergnügen, etwas für gute Mägen, denn in aller Regel etwas schwer. Und weil der cremige Käse mit den Nudeln eine so herrliche Verbindung eingeht und sich in lange Fäden zieht, während man die duftende Gabel zum Mund führt, überfrisst man sich auch leicht daran – wenn sie denn gut gemacht sind.

Ich vertreibe jetzt mal ganz schnell die Bilder aus den Siebzigern, als mein Vater die Schnellversion - Makkaroni mit Velveta - zukleisterte und hole jene vor mein geistiges Auge, auf denen meine Oma die Spätzle flink vom Brett ins siedende Wasser schabte und sie, ehe frisch geriebener Käse dazu kam, in der Pfanne noch in Butter anschwitzte.

So macht es auch der Küchenchef des bayuwarischen Biergartens in Bad Saarow, Stefan Mamerow vom „Freilich am See“. Seine Kasspatz’n sind nicht schwer und doch eine Wucht. Und man bekommt sie vor Ort in einer bekömmlichen Portion serviert.

Sein Rezept verrät er hier. Probieren Sie’s doch mal zu Hause. Was dazu passt? Natürlich eine Halbe Bier.

So schaugt's aus: Die Kasspatz'n im Biergarten des "Freilich am See" in Bad Saarow
So schaugt's aus: Die Kasspatz'n im Biergarten des "Freilich am See" in Bad Saarow
© Freilich am See/ promo

Rezept - Kasspatz’n à la „Freilich am See“

Zutaten (4 Portionen)
für den Spätzleteig
7 Eier
450 g Mehl (Typ 550)
Salz
Muskat

für die Spätzle
Bergkäse (am besten Gruyère) nach Belieben
Schnittlauch
Zwiebeln (fürs Röstzwiebel-Topping)
etwas Butter (zum Anschwitzen)

Zubereitung
Die Eier salzen und mit dem Pürierstab mixen, danach die Eimasse zehn Minuten stehenlassen.
Durch das Salz wird die Masse gelber und der Teig hat hinterher eine schönere Farbe.

Anschließend das Mehl mit einem Kochlöffel unter die Eier rühren. So lange schlagen, bis der Teig luftig ist; es sollten keine Luftbläschen aus dem Teig aufsteigen.

Einen breiten Topf mit viel und kräftig gesalzenem Wasser zum Kochen bringen, die Spätzle mit einer Presse in das kochende Wasser drücken (oder klassisch vom Brett schaben). Eine Minute köcheln lassen. Wenn sie an die Oberfläche kommen, sind sie fertig.

Butter in eine Pfanne geben und die Spätzle darin anschwitzen.

Zum Schluss geriebenen Bergkäse dazugeben, Spätzle mit dem Käse gut durchschwenken. Etwas Schnittlauch dazu und mit Röstzwiebeln servieren.

Tipp
Die Spätzlemasse kann man auch farblich und geschmacklich verändern, etwa mit Bärlauch.
Dafür einfach frischen Bärlauch mit in die Eier mixen und evt. 30 g mehr Mehl verwenden.

Wer die Kässpatz’n mit Blick auf den Scharmützelsee genießen will, hier gibt es sie zu 11,50 Euro:
Freilich am See, Karl-Marx-Damm 47a, 15526 Bad Saarow, Mi – So 12 – 22 Uhr, freilich.de

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