Schnelle Küche - Die tägliche Rezeptkolumne: Krautstrudel
Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepttipps aus der Redaktion. In Teil 19 machen wir eine tolle Rolle - und lassen sie im Ofen schmoren
Sauerkraut mit angebratenem Speck hat schon meine schwäbisch-bayrische Oma zum Sonntagsbraten serviert. Meine Tante, deren Mann aus Schlesien kam, servierte das Kraut mit "Speckklößl", kleinen fettig glänzenden, mit Rauchfleisch gefüllten Kartoffelknödeln. Was beweist: Raucharoma und Sauerkraut gehen gut zusammen, Kartoffeln und Kraut sowieso. Was die Bauernküche an einfacher Hausmannskost kennt, Gerichte, die in manchen Regionen fast vergessen oder aber - dem Trend zur neuen Schlichtheit folgend - wiederentdeckt wurden, hat Foodfotografin und -stylistin Tanja Major in dem aktuellen Band "Die neue Landküche" zusammengetragen. Rezepte für jede Saison, zubereitet aus allem, was einheimische Felder und Gärten pro Saison so hergeben. Nichts Kompliziertes, sondern Fundstücke, die einen schon beim Durchlesen ein wenig nostalgisch stimmen, weil man sie so oder ähnlich noch von früher kennt. Oder einen staunen lassen, weil klar wird, wie offensichtlich das Nord-Süd-Gefälle auch in der Küche ist.
Ich habe als erstes einen süddeutschen Krautstrudel ausprobiert, allein schon, weil mich das Foto mit den in ein "Reindl" (also eine Auflaufform aus Emaille) geschichteten Krautwickeln so an daheim erinnert hat. Ist ganz einfach. Und wer keine Lust hat, den Teig selber zu machen (was sich aber wirklich lohnt!), kann auch fertige Lasagneblätter benutzen.
REZEPT
Zutaten (für 4 Personen)
300 g Mehl
2 Eier
Prise Salz
2 bis 3 EL Wasser
750 g gedünstetes Sauerkraut
150 g durchwachsener Speck
50 g Butter
250 ml Fleischbrühe
Zubereitung
Das Mehl sieben und mit den Eiern, Salz und Wasser zu einem festen Teig kneten.
Den Teig in drei dünne Platten ausrollen oder auswalzen und mit dem kalten Sauerkraut belegen. Den Speck würfeln und darüberstreuen. Dann die Scheiben längs zu einem Strudel aufrollen und in etwa fünf Zentimeter dicke Stücke schneiden.
Die Butter in einem Bräter auslassen und die Krautkrapfen hochkant hineinsetzen. Mit der Brühe aufgießen und im vorgeheizten Backofen etwa 30 Minuten bei 180 Grad garen.
Weitere Ideen aus der täglichen Rezeptkolumne
- Teil 1 Majorankartoffeln
- Teil 2 Selleriesüppchen mit Laugencroutons
- Teil 3 Kaiserschmarrn
- Teil 4 Bigoli con Salsa
- Teil 5 Griechischer Salat
- Teil 6 Rührei mit Bratkartoffeln, Spinat und Senfsoße
- Teil 7 Polpette di Limone al Timo
- Teil 8 Hasselback Potatoes mit Speck und Bier
- Teil 9 Pasta alla berlinese
- Teil 10 Süddeutscher Kartoffelsalat
- Teil 11 Aprikosentarte mit Zimt und Haselnüssen
- Teil 12 Schakschuka
- Teil 13 Zucchinitarte mit Ricotta
- Teil 14 Spinatsalat
- Teil 15 Spargelsalat
- Teil 16 Rahmkartoffeln
- Teil 17 Pasta mit Tomatensauce
- Teil 18 Gerichte aus übrigen Ostereiern