Serie zur Landtagswahl 2019: Das sind die Kandidaten im Wahlkreis 22
Bis zur Landtagswahl nehmen die PNN die Wahlkreise in Potsdam und Potsdam-Mittelmark in den Fokus und stellen dabei jeweils die sieben Direktkandidaten von SPD, Linken, CDU, Grünen, AfD, FDP und Freien Wählern vor.
Potsdam - Bis zur Landtagswahl am 1. September nehmen die PNN in dieser Serie die Wahlkreise in Potsdam und Potsdam-Mittelmark in den Fokus und stellen dabei jeweils die sieben Direktkandidaten von SPD, Linken, CDU, Grünen, AfD, FDP und Freien Wählern vorstellen. Für die Reihenfolge maßgeblich ist das Ergebnis der letzten Landtagswahl. In einigen Wahlkreisen treten auch noch weitere Kandidaten an. Im Wahlkreis 22 ist das die Erzieherin Sylvia Swierkowski, Jahrgang 1987, für die Satirepartei Die Partei – sie macht sich etwa für die Aufhebung eines angeblichen Schwebeverbots stark. Für die Deutsche Kommunistische Partei geht der 1976 geborene Michael Grüß ins Rennen. Ferner tritt der Einzelbewerber Ingo Charnow an, der für sich ein bürgernahes Politikkonzept reklamiert und 1971 geboren wurde.Hans-Jürgen Scharfenberg wurde 1954 in Annaberg-Buchholz in Sachsen geboren, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er studierte von 1974 bis 1978 an der Akademie für Staat und Recht in Potsdam und promovierte dort später. Von 1978 bis 1985 war er Informeller Stasi-Mitarbeiter. Seit 1990 ist er Stadtverordneter für die PDS, heute Linke, seit 2004 Landtagsabgeordneter. 2002 und 2010 wurde er Zweiter bei den Potsdamer Oberbürgermeisterwahlen.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Seit 1974 lebe und arbeite ich in Potsdam. Hier bin ich, seit 20 Jahren, Am Stern zu Hause. Seit 1990 bin ich Stadtverordneter, seit 15 Jahren Landtagsabgeordneter. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, immer ansprechbar zu sein. In den täglichen persönlichen Gesprächen mit vielen Menschen nehme ich ihre Probleme auf und versuche, sie zu lösen. Wichtig ist mir eine enge Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen und verschiedenen Interessenverbänden.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Der Rückgang von belegungsgebundenem Wohnraum und der Mietenanstieg müssen gestoppt werden. Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen für bezahlbares Wohnen durch bedarfsgerechte Wohnungsbauförderung und wirksame Maßnahmen zur Begrenzung von Mieterhöhungen. Unser Ziel ist die Abschaffung der Kitabeiträge, inklusive des Essengeldes. Potsdam muss eine bessere Regionalbahnanbindung und ausreichend Zuschüsse für den ÖPNV- Ausbau erhalten.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Jeder, ob jung, ob alt, soll im Potsdamer Süden gut leben können. Dafür müssen wir vor allem mehr bezahlbaren, bedarfsgerechten Wohnraum schaffen und Mieten begrenzen, um Verdrängung zu verhindern. Dabei sind neben der Pro Potsdam und Wohnungsgenossenschaften auch private Investoren einzubeziehen. Die guten sozialen und kulturellen Angebote sind auszubauen und finanziell abzusichern. Formen einer lebendigen Bürgerbeteiligung sollen gefördert werden.
Daniel Keller wurde 1986 in Potsdam geboren, wuchs im Stadtteil Schlaatz auf und lebt als Single. Seit 2015 sitzt er in der Stadtverordnetenversammlung, ist inzwischen einer der beiden Fraktionschefs der SPD. Beruflich arbeitet er als Kinder- und Jugendsporttrainer, ist Vorsitzender des SV Motor Babelsberg und Geschäftsführer einer Firma, die Dienstleistungen für Sportvereine anbietet. Zudem ist er Aufsichtsrat für den kommunalen Sportpark Luftschiffhafen.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Ich bin am Schlaatz geboren und in Drewitz aufgewachsen. Heute lebe ich im Kirchsteigfeld. Der Potsdamer Süden war und ist meine Heimat. Hier fühle ich mich wohl und zu Hause, hier kenne ich mich aus. Von allen Landtagskandidatinnen und -kandidaten bin ich der von hier! Daher würde es mich freuen, meine Nachbarn im Landtag vertreten zu dürfen.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Als Judo-Trainer liegt mir natürlich der Sport am Herzen. Das kommunale Investitionsprogramm für neue Sportanlagen muss auch 2020 fortgesetzt werden. Außerdem müssen wir bei der Förderung des sozialen Wohnungsbaus weiter Verbesserungen der Förderbedingungen sicherstellen, denn die Wohnraumpolitik des Landes hat starken Einfluss auf den Potsdamer Süden und wie wir hier leben können.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Nach fünf Jahren im Landtag will ich endlich mehr Lärmschutz an der Potsdamer Nutheschnellstraße, eine sinnvolle Bebauung der Brachen im Kirchsteigfeld, ein saniertes Jagdschloss am Stern, ein fertig gestelltes Sportforum am Schlaatz und Sozialwohnungen auf dem ehemaligen Tram-Depot an der Heinrich-Mann-Allee.
Steeven Bretz wurde 1976 in Potsdam geboren, bestand hier sein Abitur und studierte Betriebswirtschaftslehre. Er ist ledig. Von 2001 bis 2008 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, 2009 zog er in den Brandenburger Landtag ein. Zwischen 2015 und 2018 war Bretz auch Kreischef der Potsdamer CDU. Seit 2015 ist er ferner der Generalsekretär der Landes-CDU und arbeitet als Referent im Berufsförderungswerk der Gebäude- und Energietechnikhandwerke.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Mir als Landtagskandidat ist es persönlich wichtig, insbesondere in diesen turbulenten Zeiten für die Eckpfeiler unserer Gesellschaft, also Freiheit, Toleranz, Rechtsstaatlichkeit und Zusammenhalt, einzustehen und Verantwortung zu übernehmen.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Die Bürger wollen frei und sicher leben. Deshalb müssen Polizei und Justiz spürbar gestärkt werden. Ich stehe für mehr Revierpolizisten an Kriminalitätsschwerpunkten wie zum Beispiel am Potsdamer Hauptbahnhof und auch Sicherheitspartnerschaften. Polizei und Justiz brauchen eine bessere Ausrüstung und gute Arbeitsbedingungen. Damit Straftäter zügig und konsequent verurteilt werden können, sind mehr Richter, Staatsanwälte und Justizmitarbeiter nötig.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Niemand soll wegziehen müssen, weil er sich das Wohnen in Potsdam nicht mehr leisten kann. Deshalb hat der Neubau von bezahlbaren und seniorengerechten Wohnungen Priorität. Gemeinsames Wohnen in Mehrgenerationenhäusern wird immer beliebter und sollte vom Land aktiv unterstützt werden. Wir wollen auch jungen Menschen helfen, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen und schaffen die Grunderwerbssteuer für Familien mit Kindern ab.
Chaled Uwe-Said ist 44 Jahre alt und stammt aus Dresden und wuchs unter anderem in Rostock und in Nordrhein-Westfalen auf. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Diplom-Verwaltungswissenschaftler studierte in Passau und St. Petersburg, aber auch in Potsdam. Heute arbeitet er als IT-Unternehmer. In der AfD ist er seit 2017 Mitglied. Seit der Kommunalwahl im Mai gehört er zur AfD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Mein alternativer Blick auf Probleme und deren pragmatische Lösung aus unternehmerischer Perspektive, meine Ausbildung als Verwaltungswissenschaftler und meine Erfahrungen als sachkundiger Einwohner im Finanzausschuss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung für die AfD-Fraktion.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Ich bin für den Rückkauf und die Wiederöffnung der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Frankfurt als Abschiebehaftanstalt, für Sachleistungen statt Geldleistungen für Asylbewerber, für konsequente Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber, für Bürokratieabbau für kleine und mittlere Unternehmen und das Handwerk sowie für gezielte Anreize für die Ansiedlung von Unternehmen.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Viele Bürger berichteten mir, dass sie sich nicht mehr sicher fühlen – ob in den Stadtteilen oder am Hauptbahnhof. Sicherheit und Ordnung sind für mich die wichtigsten Ziele für den Potsdamer Süden. Berichten zu Drogenkriminalität, Jugendbanden und Organisierter Kriminalität werde ich in Zusammenarbeit mit der AfD-Stadtfraktion intensiv nachgehen. Am Ende muss eine stärkere Polizeipräsenz, mehr Justizpersonal und die konsequente Ahndung der Delikte stehen.
Frauke Havekost wurde 1968 in Bremen geboren. Die studierte Kulturanthropologin ist Mutter von zwei Kindern. Die langjährige Chefin der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogischer Einrichtungen ist heute Referentin der Grünen-Landtagsabgeordneten Marie-Luise von Halem und des Frauenpolitischen Rat des Landes. Ehrenamtlich engagiert sie sich in der Arbeit mit Flüchtlingen, im Brandenburgischen Kulturbund und an der Potsdamer Grünen-Spitze.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Ich arbeite seit über 20 Jahren beruflich und ehrenamtlich in Kultur, Politik und Gesellschaft und bearbeite viele Themen auf Landesebene – daher kenne ich die anstehenden politischen Herausforderungen Brandenburgs so gut wie die Nöte und Wünsche vieler Menschen vor Ort. Ich bin hartnäckig und kompromissbereit zugleich, höre gerne zu, diskutiere mit Leidenschaft und löse Probleme im Miteinander. Das alles wird im Landtag gebraucht.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Ich will mich von Beginn an stark machen für ein flächendeckendes Netz an künstlerischen Angeboten im ganzen Land: Mobiles Theater, eine bunte Festivallandschaft, offene Ateliers, Hofkonzerte, Lesungen und internationalen Kulturaustausch. Ich setze mich dafür ein, dass Kulturhäuser reaktiviert werden und Träger kultureller Bildung mehr Förderung erhalten. Auch die chronische Unterfinanzierung unserer Kulturschaffenden muss ein Ende haben.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Wir Grüne haben gute Lösungen gegen Kinderarmut, Lehrermangel und Wohnungsnot, aber nicht alles lässt sich mit Gesetzen regeln. Ich möchte, dass mehr Menschen für Ihre Nachbarn Verantwortung übernehmen, sei es bei der Einkaufshilfe oder durch Hilfe beim Spracherwerb unserer Neubürger. Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist ein Lebenselexier: Wir alle können wirksam sein. In meinem Büro möchte ich mit den Menschen vor Ort feiern und ja, auch träumen.
Irene Kamenz ist 56 Jahre alt und kommt aus dem Spreewald. Die Mutter dreier Kinder ist verheiratet und lebt in Potsdam. Sie ist von Beruf Bürokauffrau und Systemadministratorin, sie arbeitete bei der Bundeswehr. Aus gesundheitlichen Gründen ist sie seit 2017 Rentnerin. Zwischen 2014 und 2019 vertrat sie als Stadtverordnete die Freien Wähler im Kommunalparlament. Bei der Bundestagswahl 2017 holte sie als Direktkandidatin in Potsdam 1,3 Prozent.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Potsdamer Tafel bin ich unmittelbar mit den Sorgen und Ängsten von sozial benachteiligten Menschen konfrontiert. Um diesen Menschen zu helfen, reicht es nicht, ihnen Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. Ich teile mit ihnen ihre Sorgen und Nöte. Bei der Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten gibt es erheblichen Nachholbedarf in der Gesetzgebung. Der Landtag ist hier gefordert und ich möchte dazu meinen Beitrag leisten.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Als Erstes würde ich für die Eltern den Antrag auf kostenfreie Kinderbetreuung stellen. Als Kandidatin der „Freien Wähler“ will ich, dass wir im Landtag mit unseren Vorschlägen ernst genommen werden und für kluge Vorschläge, wie etwa die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, auch den Zuspruch der anderen Abgeordneten erhalten. Die nächsten Anträge und Gesetzesinitiativen würden die Sicherung einer kostenlosen Bildung für Jedermann betreffen.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Das wichtigste Ziel für meinen Wahlkreis ist es, dass sich die Bürgerinnen und Bürger wohl, geborgen und zu Hause fühlen. Die Wohnkomplexe Stern, Schlaatz, Drewitz, Waldstadt I und II, Kirchsteigfeld und Zentrum-Ost stehen vor einer großen Herausforderung. Sozial gerechte Mieten, bürgernahe Infrastruktur, gesundheitliche Betreuung und gesellschaftliche Einrichtungen zu schaffen, ist nicht nur Aufgabe der Kommune, sondern auch des Landes.
Andrea Ney wurde 1971 in Leipzig geboren und wuchs in Potsdam auf, sie ist verheiratet und hat eine Tochter. 2018 trat sie in die FDP ein, seit 2019 ist sie Vize-Chefin der Potsdamer Liberalen. Seit 2005 sitzt sie im Vorstand des Marketing Clubs Potsdam. Als selbstständige Kommunikationsdesignerin arbeitet sie in den Bereichen Kommunikation und strategischer Markenaufbau, etwa für Unternehmen, Vereine oder Kommunen.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Ich kann zuhören. Ich habe den Mut, Probleme zu lösen. Ich habe den Willen, mich für den Bürger einzusetzen.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Erste Priorität hat für mich Bildung, also die Chance jedes Einzelnen auf persönliche Entwicklung. Hier will ich mehr Lehrkräfte durch mehr Studienangebote im Land. Ferner sollen Familien durch bedarfsgerechte Betreuungszeiten unterstützt werden. Ich stehe auch für wirtschaftliche Vernunft, bin für Innovationen und Wachstum im Land und will die regionale Infrastruktur ausbauen. Ich stehe auch für einen starken Rechtsstaat, Polizei und Justiz müssen gestärkt werden.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Zur Entwicklung jedes Menschen gehören Freiräume und Chancen, sein Leben nach eigenen Wünschen zu verwirklichen. Ich stehe für die Chance auf beste Bildung und berufliche Ausbildung unabhängig vom Elternhaus. Für eine innovative Politik, damit Unternehmen in Waldstadt, Drewitz und Am Stern wachsen und sich neu ansiedeln können, etwa im Kirchsteigfeld. Und für einen Ausbau der Infrastruktur und des ÖPNV, um Arbeitsplätze und Wohnorte zu verbinden.
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