US-Außenminister: Tillerson sieht in Syrien-Luftschlag auch Warnung an Nordkorea
Wenn von anderen Staaten eine Gefahr ausgehe, sei eine amerikanische Antwort wahrscheinlich, sagt Trumps Außenminister. China ist von der Entwicklung alarmiert.
Der jüngste Luftschlag gegen das syrische Militär ist nach den Worten von US-Außenminister Rex Tillerson auch eine Warnung an andere Länder wie Nordkorea. Eine amerikanische Antwort sei wahrscheinlich, wenn von anderen Staaten eine Gefahr ausgehe, sagte Tillerson am Sonntag dem Sender ABC. "In Bezug auf Nordkorea sind wir sehr klar, dass unser Ziel eine denuklearisierte koreanische Halbinsel ist."
Das international isolierte Land provoziert immer wieder mit Raketentests. Von dem Streben nach Atomwaffen fühlen sich vor allem Südkorea und Japan bedroht. Die USA wollen, dass China seinen Einfluss auf das ebenfalls kommunistische Nordkorea nutzt und den dortigen Machthaber Kim Jong Un zügelt. Dem Sender CBS sagte Tillerson, Chinas Präsident Xi Jinping verstehe und stimme zu, dass sich die Situation mit Nordkorea verschärft habe. Der Nationale Sicherheitsberater der US-Regierung, H.R. McMaster, ergänzte, Präsident Donald Trump werde schon bald die Optionen prüfen, um die von nordkoreanischen Raketen ausgehende Gefahr zu bannen.
Angesichts der wachsenden Spannungen verlegen die USA einen Marine-Kampfverband in die Region. Ein Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe würden von Singapur aus in den westlichen Pazifik in Richtung der koreanischen Halbinsel fahren, sagte ein US-Regierungsvertreter am Samstag zu Reuters. In Syrien macht Trump die Regierung von Baschar al Assad für den Einsatz von Giftgas in Rebellengebieten verantwortlich und ordnete deswegen einen Luftangriff auf seine Armee an. Nordkorea hatte den Luftangriff verurteilt.
China ruft in Sachen Nordkorea zur Zurückhaltung auf
Nach der Entsendung von US-Kriegsschiffen Richtung koreanische Halbinsel hat China alle beteiligten Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. China beobachte die Situation auf der koreanischen Halbinsel genau, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums am Montag in Peking. „Alle Parteien sollten Selbstbeherrschung zeigen und nichts unternehmen, was die Situation weiter verschärft.“ Angesichts wachsender Spannungen nach Raketentests durch Nordkorea hatten die USA am Wochenende mit der Verlegung des Flugzeugträger „USS Carl Vinson“ sowie seiner Begleitschiffe in Richtung Korea begonnen. (Tsp, Reuters, dpa)
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