Nordkorea: Pjöngjang verurteilt US-Luftangriff auf Syrien
Nordkorea hat den US-Schlag in Syrien scharf verurteilt, der zuvor auch als klare Warnung an Pjöngjang interpretiert wurde. Die USA erwägen, auch ohne China in Nordkorea einzugreifen.
Nordkorea hat den US-Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit scharfen Worten kritisiert und als Beleg für die Notwendigkeit seines eigenen Atomprogramms bezeichnet. Der US-Angriff sei ein "klarer und inakzeptabler Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat" und Nordkorea verurteile ihn "auf das Schärfste", zitierte die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Samstag einen Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang.
Die "Wirklichkeit" zeige, "dass wir Stärke mit Stärke gegenübertreten müssen" und "beweist millionenfach, dass unsere Entscheidung, unsere nukleare Abschreckung zu stärken, die richtige Wahl war".
US-Luftangriff aud Syrien klare Botschaft an Nordkorea
Analysten hatten zuvor erklärt, der US-Luftangriff in Syrien habe eine klare Botschaft an Nordkorea enthalten, dass die US-Regierung nicht vor einer militärischen Option zurückschrecke. US-Präsident Donald Trump hatte vor dem Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in den USA gedroht, die USA seien notfalls zu einem Alleingang bereit, wenn China im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm nicht den Druck auf Pjöngjang erhöhe.
Die USA werden nach Worten von Außenminister Rex Tillerson notfalls auch ohne die Unterstützung Chinas Maßnahmen im Umgang mit Nordkorea ergreifen. "Wir würden uns freuen, mit ihnen (China) zusammenzuarbeiten", sagte Tillerson am Freitag nach einem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping in Trumps Luxusdomizil Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Sollte China sich jedoch nicht mit den USA abstimmen können, seien die USA bereit, allein zu handeln.
Im Streit um die Bedrohung durch das nordkoreanische Atomprogramm fordert Washington seit Wochen von Peking, Druck auf Nordkorea auszuüben. Trump hatte im Vorfeld des Treffens mit Xi die chinesische Führung aufgefordert, ihre Sanktionen gegen Pjöngjang zu verschärfen. Andernfalls drohte er mit einem Alleingang der USA, ließ aber offen, worin dieser bestehen könnte. (AFP)