Fragen des Tages: Kabinett verabschiedet Konjunkturpaket und Brandenburg lockert Corona-Regeln
Trump präsentiert Ideen für Polizeireform + Ermittlungspannen in Fall Madeleine McCann. + Die wichtigsten Themen des Tages - und ein Ausblick auf Morgen.
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Was ist passiert?
Corona-Lockerungen in Brandenburg: Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat weitreichende Lockerungen verkündet. Die Kontaktbeschränkung fällt ab Montag weg - es dürfe sich wieder Gruppen mit mehr als zehn Personen und aus mehr als zwei Haushalten treffen.
Bundeskabinett verabschiedet milliardenschweres Konjunkturpaket: Geeinigt hatte man sich bereits, jetzt kann die Bundesregierung Vollzug melden: die Mehrwertsteuer wird um drei Prozent abgesenkt. Auch der Kinderbonus ist beschlosssen.
Trump präsentiert eigene Ideen für eine Polizeireform: Der US-Präsident verurteilt den brutalen Polizeieinsatz, der die Welt aufwühlt – hält ihn aber für einen Einzelfall. Eine Entmachtung der Polizei? Nicht mit ihm.
EU sieht keine Chance mehr für längere Brexit-Übergangsphase: Schon dreimal hat Großbritannien den Brexit verschoben. Diesmal soll die Übergangsfrist trotz Corona nicht verlängert werden. Das Nein aus England ist endgültig.
Mutmaßlicher Mörder von Madeleine McCann: Neue Recherchen des „Spiegel“ belegen gravierende Ermittlungspannen zu Christian B. Auch für andere Vermisstenfälle könnte er verantwortlich sein.
Was wurde diskutiert?
Sollten alle Bürger für den öffentlichen Nahverkehr ein Pflichtticket kaufen müssen? In Berlin wird genau das diskutiert, nachdem eine Studie das Modell dem Senat empfahl. Lieber sollten mehr Steuergelder in den Nahverkehr fließen und die City-Maut kommen, argumentiert mein Kollege Stefan Jacobs.
Fair, objektiv, neutral - das war einmal! Wirklich? „Die Zeit der Neutralität im Journalismus ist vorbei“, schreibt ein Kollege im „Spiegel“. Die Kontroverse um die „New York Times“ zieht immer weitere Kreise. Mein Kollege Malte Lehming widerspricht vehement.
Was soll ich lesen?
Zwei People of Color fragen Deutschland: Liebe Weiße, wie profitiert ihr von Rassismus? Weiße sollten endlich über Rassismus sprechen, finden Josephine Apraku und Malcolm Ohanwe. Im Netz machen schon Hunderte mit. Ein Interview.
Spahns großes Maskenchaos: Das Gesundheitsministerium holt große Lieferungen Mundschutze seit Wochen nicht ab. Sie verstauben in den Lagern. Händlern droht die Pleite, das Ministerium wiegelt ab, Anwälte bereiten Klagen vor. Die Recherche über den haarsträubenden Fall lesen Sie an dieser Stelle.
Was können wir unternehmen?
Kochen: In Teil 82 bleibt die Küche kalt - außer man serviert zum Matjes Pellkartoffeln.
Filme schauen: Bedrängte Bilder, verwehrte Identität: Die Berliner Festspiele starten ein Online-Festival mit Filmen aus dem Iran.
Netflix schauen: Ein Tisch, ein Gast, ein Gespräch, zwei Glas Wein: Der Entertainer Frank Elstner nimmt mit „Wetten, das war's..?“ auf Netflix Abschied vom Fernsehen.
Etwas streamen: „Moses und Aron“ im Stream der Komischen Oper, das Arsenal Kino bereitet sich auf die Wiedereröffnung vor.
Eine Ausstellung besuchen: Zur Wiedereröffnung nach der Corona-Pause zeigt der Hamburger Bahnhof in berlin Katharina Grosses ausufernde Form- und Farbwelten.
Was sollte ich für das Wochenende wissen?
Mit einer neun Kilometer langen Menschenkette vom Hermannplatz bis zum Brandenburger Tor möchte das Bündnis „Unteilbar“ am Sonntag in Berlin gegen Rassismus demonstrieren. Angemeldet sind 5000 Personen, erwartet werden bis zu 20.000 - und es gilt Maskenpflicht.
Und eine gute Nachricht für die mit erfreulichen Fußball-Meldungen nicht immer verwöhnte Hertha-Fan-Gemeinde: Die Hertha kann sich am Samstag gegen Eintracht Frankfurt den Klassenerhalt sicher.
Zahl des Tages!
40. Eine halbe Ewigkeit, nämlich über 40 Jahre, kümmerte er sich um die teuren Körper der Spieler des FC Bayern. Nun hört Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt als Mannschaftsarzt bei dem Klub auf - und geht unter anderem in die Wissenschaft.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochehende!
Herzliche Grüße Ihr Benjamin Reuter Leiter Newsroom