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Filmteam "Victoria"
© dpa

"Victoria" siegt haushoch beim Deutschen Filmpreis: Sebastian Schipper im Lola-Rausch

Unglaubliche sechs Lolas hat Sebastian Schipper für sein Berlin-Spektakel "Victoria" abgeräumt und ist damit der Gewinner des Abends. Unser Liveblog zum Deutschen Filmpreis zum Nachlesen.

Die Gala zur Verleihung des 56. Deutschen Filmpreises ist zu Ende. Sehen Sie hier alle Gewinner im Überblick. Und hier finden Sie die schönsten Bilder des Abends. Und sollten Sie jetzt erst reinklicken: Weiter unten gibt es den Liveblog noch einmal zum Nachlesen.

+++ 22.01 +++

"Victoria" wird als bester Spielfilm mit der goldenen Lola ausgezeichnet. Wir gratulieren! Sebastian Schipper darf also noch ein letztes Mal auf die Bühne und bedankt sich mit den Worten: "Verbrechen lohnt sich." (In Anspielung auf den Banküberfall im Film.) In der Tat! Großer Jubel, große Freude, ein hoch verdienter Sieg. Wir gratulieren.

Zum Schluss macht auch Schipper noch einen eleganten Luftsprung. Das war's. Jetzt wird gefeiert! Wir sehen uns an der Bar!

Und so sehen glückliche Gewinner aus:

+++ 21.57 +++

Der Countdown für die Kategorie "Bester Spielfilm" hat begonnen:

Die bronzene Lola geht an "Zeit der Kannibalen".

Die silberne Lola geht an "Jack". (Was unsere heutige These stützt: Alle Macht der Jugend! Der Titelheld ist immerhin erst 11 und hat seine Marzipan-Lola bestimmt schon verputzt.)

+++ 21.46 +++

Kleiner Showstopper zwischendurch: Der Gesangsopener muss für die TV-Ausstrahlung wiederholt werden. Geduld ist Trumpf. Da muss Jan Josef Liefers wohl nochmal ins Würstchenkostüm... Wenn das sich mal Michael Gwisdek nicht schon unter den Nagel gerissen hat.

Und wenn Liefers muss, müssen auch Berben und Grütters. Der Moderator bittet die beiden Damen erneut auf die Bühne und nennt sie - very originell - "die deutsche Antwort auf Thelma und Louise." (Mal ehrlich: Wir hätten lieber das amerikanische Original.)

+++ 21.39 +++

Kommen wir also in logischer Reihenfolge zur Kategorie "Bester Darsteller". Was meinen Sie? Was macht Sinn? Michael Gwisdek, der den Gewinner verkünden soll, fängt an mit: "Ick hätt' ja lieber die Frauen jemacht. Jetzt hab ick die Männer." Begeisterung klingt anders. Aber hey. Ist ja auch irgendwie doof, Schauspieler zu belobhudeln, die einem die Rollen wegschnappen, nä? Der Saal prustet feine Champagner-Gischt über die vorderen Sitzreihen vor Lachen.

Er macht weiter: "Beim Film seh' ick doch, wat Regie is' und wat von mir." Wir hätten gerne eine Sonder-Comedy-Lola für Herrn Gwisdek. Kann man da jetzt noch was machen? Regie? Der Laden liegt vor Lachen vollends unter den Stühlen. Achja, übrigens: fünfte - in Zahlen: 5! - Lola für "Victoria"! Frederik Lau darf sich über den Preis als Bester Hauptdarsteller freuen. Jut jemacht, Junge! Schippers Film marschiert hier durch den Abend wie zwei Jahre zuvor "Oh Boy". Lau dankt Schipper in aller Ehrfurcht und nennt ihn seinen Jürgen Klopp (Bitte nicht. Wir fürchten schon den Rücktritt.). Dann entschuldigt er sich bei seinen Freunden, dass er so selten da ist und macht seiner Frau eine schmalzige Liebeserklärung. So ham wa dit gern!

+++ 21.24 +++

Die feurige Katja Riemann kommt jetzt in einem roten Paillettenkleid auf die Bühne gefegt. (Die hübscheste Robe trug bisher aber wohlgemerkt Jasmin Tabatabai, soweit gesehen: ein zarter Blütenstaub in Weiß. Aber das nur am Rande. Sorry, Katja.) Die Riemann wird dann jedenfalls etwas feministisch bei der Verkündung des Preises für die beste weibliche Hauptrolle. Frauen sollen mehr werden als ihre Mütter, oder so.

Die Frau des Abends heißt: Laia Costa als Victoria in "Victoria"! Glückwunsch. Das ist nun schon die vierte Lola für Sebastian Schipper, der schon ganz aus dem Häuschen sein muss. (Champagner unterm Sitz wäre jetzt nicht verkehrt.) Die Auszeichnung liest sich außerdem als großartige Würdigung der Jugend an diesem Abend. Denn Costa sticht damit Nina Hoss aus, die für ihre Darstellung einer Auschwitz-Überlebenden in Christian Petzolds "Phoenix" nominiert war. Erwachsenes Kino beim Deutschen Filmpreis: Fehlanzeige. Der Coolnessfaktor steigt mit jeder Minute. Und das ist keinesfalls eine schlechte Nachricht!

Und weil Costa so jung ist, gibt es als Dank zuckersüßen Luftsprung. Olé!

+++ 21.14 +++

Und schon wieder: Eine Lola für "Victoria"! Die dritte. Und zwar in einer der Königskategorien beim Deutschen Filmpreis: Die Trophäe für die Beste Regie geht an Sebastian Schipper. Kaum auf der Bühne bricht er sogleich eine Lanze für alle andere Regisseure, die mit ihm nominiert waren, für Edward Berger ("Jack"), Dominik Graf ("Die geliebten Schwestern") und Johannes Naber ("Zeit der Kannibalen"). Diese sehr sportliche Geste wird mit Begeisterung im tosendem Beifall im Saal quittiert.

Kleiner Seufzer jedoch aus Block D, Reihe 5: der reingeschmuggelte Schampus ist alle. Mist. Wer geht jetzt?

Sebastian Schipper wird für die beste Regie ausgezeichnet.
Immer wieder "Victoria": Sebastian Schipper wird für die beste Regie ausgezeichnet.
© dpa

+++ 21.10 +++

Iris Berben hat sich rausgeputzt: Für ihre Laudatio auf die Ehrenpreisträgerin Barbara Baum hat sie sich extra in eines der Kleider der Kostümbildnerin geworfen, das Berben in der Verfilmung zu "Die Buddenbrooks" trug und das ein bisschen an ihre Fassbinder-Kostüme erinnert. Well done, Barbara. (Für alle, die es nicht wissen: der Satz kommt aus Hollywood. Gesagt hat ihn Stanley Kubrick. Klugscheißer-Modus aus.)

+++ 21.02 +++

Dann kommt Detlev Buck ans Pult. Er darf den Preis für den besten Schnitt verkünden. And the lucky winner is: Robert Rzesacz. Das ist schon die dritte - in Zahlen: 3 - Lola für "Who Am I". Das einzige wovor sich Rzesacz noch fürchten müsse, sei jetzt: bei der TV-Ausstrahlung rausgeschnitten zu werden. Fies. Aber witzig von Buck. Wir lachen jedenfalls.

Ganz kurz überlegen wir außerdem in der Redaktion warum "Victoria" hier gar nicht auf der Nominierten-Liste steht. Dann macht's klick und wir nippen nochmal am Bier. Hat ja zum Glück niemand mitbekommen.

+++ 20.53 +++

Weiter geht es mit der Lola für das beste Drehbuch: Freuen darf sich Stefan Weigl für "Zeit der Kannibalen". Der ist noch etwas perplex, grüßt auf der Bühne seine Eltern und seinen Sohn mit den Worten: "Hallo Anton, du musst jetzt ins Bett." Das ist wohl die kinderfreundlichste Lola-Gala seit Menschengedenken...

Jedenfalls: Ein besonderer Dank von Weigl gilt den Schauspielern Devid Striesow, Katharina Schüttler und Sebastian Blomberg für eine wohl recht explizite Bettszene: "Man schreibt sowas zuhause im Bett und dann wird das von solchen Granaten gespielt.", sagt er. Aha.

+++ 20.47 +++

Die Lola für das beste Szenenbild erhält Silke Buhr für "Who Am I". Es folgt noch ein Sketch und irgendwie entsteht der Eindruck "Deutscher Filmpreis goes Comedy". Ein bisschen infantil das Ganze. Aber irgendwie muss man das durstige Publikum ja bei der Stange halten. Also, immer her mit den Witzchen!

+++ 20.33 +++

Dann wird es ernst: Beim Deutschen Filmpreis wird jetzt an die verstorbenen Größen aus Film und Fernsehen gedacht. Der Saal erhebt sich ehrfürchtig und es riecht ein wenig nach Gänsehaut. Auch Christiane Peitz, Kulturressort-Leiterin des Tagesspiegels, steht auf und schickt eine SMS zurück in die Redaktion: "Besonders für Helmut Dietl steh' ich auf. Und Harun Farocki. Und Pierre Brice." Ein paar Minuten Schweigen. Wir lassen dafür die Tastatur kurz ruhen.

+++ 20.28 +++

Und die zweite gleich hinterher: Die Lola für die beste Kamera geht ebenfalls an "Victoria" und damit an Kameramann Sturla Brandth Grøvlen, der Schippers rauschendes Berlin-Spektakel über 140 Minuten mit nur einer einzigen Einstellung festgehalten hat. Diesen Preis hätte ihm wirklich niemand streitig machen können.

Da gratulieren auch die Kollegen von "Elser" via Twitter, die ebenfalls in der Kategorie nominiert waren:

+++ 20.23 +++

Da ist sie: die erste Lola für den großen Favoriten des Abends! Der Preis für die beste Filmmusik geht an Nils Frahm für Sebastian Schippers "Victoria". Zwischen den Sitzreihen tauchen jetzt erste geschmuggelte Champagner-Gläser auf. Die ausführliche Kritik zum Film finden Sie hier.

Wir wünschen uns an dieser Stelle für den weiteren Verlauf bitte ein paar originelle Dankesreden, mit oder ohne Schampus.

+++ 20.18 +++

Mannomann. Schon 90 Minuten vorzüglichste Gala, aber noch nicht mal die Hälfte der Preise sind verliehen. Es kommt zu ersten heimlichen Abwanderungsbewegungen im Saal in Richtung Bar. (Wie gut, dass das Bier in der Redaktion stets Griffbereit neben der Tastatur steht. Wohlsein!)

Jetzt ist die Tongestaltung dran. Die Laudatio hält, na?, genau: ein Geräuschechor!

"Who Am I" hat gewonnen und damit Bernhard Joest-Däberitz, Florian Beck, Ansgar Frerich und Daniel Weis. Sie alle zählen bei ihren Dankesmonologen haufenweise Namen auf. Sehr höflich, diese Branche.

+++ 20.07 +++

Polittalkerin Maybrit Illner ist jetzt auf die Bühne gekommen. Sie hält die Laudatio für den besten Dokumentarfilm. (Geht ja schließlich um die Wirklichkeit. Als ob es zwischen Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilmen noch große Unterschiede gäbe. Aber wir erkennen die symbolische Geste an...)

And the Lola goes to: Laura Poitras für ihren Edward-Snowden-Film "Citizenfour". Auch hier: vereinzelte Standig Ovations im Saal. Und Produzent Dirk Wilutzky fügt in seiner Dankrede an: "Ich wünsche mir, dass wir alle mehr dafür tun, die Demokratie zu beschützen." Beifall.

Auch Poitras tritt nun sichtlich bewegt ans Mikrofon und sagt: "My Country is on the wrong side." Sie hoffe, dass Deutschland Edward Snowden endlich politisches Asyl ermöglicht.

+++ 20.03 +++

Wir kommen zur ersten dicken Knetenkategorie (mit 250000 Euro!): Als bester Kinderfilm wird "Rico, Oskar und die Tieferschatten" nach einem Roman von Andreas Steinhöfel ausgezeichnet.

+++ 19:56 +++

Die zweite Lola für Dominik Graf: Auch bei der Maske (Nannie Gebhardt-Seele und Tatjana Krauskopf) konnte sein Schiller-Film punkten und geht damit vorerst in Führung.

+++ 19.48 +++

Die Lola für das beste Kostümbild geht an Barbara Grupp für das Historiendrama "Die geliebten Schwestern". Wohl ein kleiner Trostpreis für Dominik Graf, der auch für die beste Regie nominiert ist, sich neben Schipper aber wohl wenige Chancen ausrechen dürfte. Trotzdem wird sich gefreut.

Und das ist nun im wahrsten Sinne des Wortes süß: Es gibt eine kleine Marzipan-Lola für den erst 11-jährigen Ivo Pietzcker aus Edward Bergers "Jack". Wirklich sehr niedlich!

Team "Elser" mit Judith Kaufmann, Christian Friedel und Burghart Klaußner zittert derweil noch.

+++ 19.42 +++

Großes Brimborium für Til Schweiger. Er bekommt heute Abend die Lola für den besucherstärksten Film ("Honig im Kopf") verliehen und das wird erstmal mit einem riesigen Einspieler gefeiert. Im Publikum stehen ein paar Leute vereinzelt auf, kurzer Anflug von Standig Ovations - so etwas gibt es sonst eigentlich nur beim Preis für das Lebenswerk. Also, Til, genieße es!

Schweiger holt jetzt sein gesamtes Team auf die Bühne und gibt Monika Grütters einen kleinen Seitenhieb für ihren vorigen Werner-Herzog-Kommentar: Politiker seien heute auch nicht mehr so mutig, wie es Herbert Wehner oder Franz Josef Strauß damals waren. Punkt für Til.

 Til Schweiger wurde für den besucherstärksten Film ausgezeichnet - "Honig im Kopf".
So sieht Freude aus: Til Schweiger wurde für den besucherstärksten Film ausgezeichnet - "Honig im Kopf".
© Kay Nietfeld

+++ 19.31 +++

Nun wird die Lola für die beste männliche Nebenrolle von Charly Hübner und Milan Peschel vergeben. Bei der Nennung der Kandidaten schweigen die beiden Laudatoren, wie der verstorbene Gert Voss schweigen konnte. Eine sehr liebevolle Reminiszenz. Danke dafür!

Gewonnen hat: Joel Basman für seine Leistung in "Wir sind jung. Wir sind stark." Glückwunsch! Seine Dankesliste liest er so semi-galant von einem Smartphone ab und verabschiedet sich dann auf Schwiizerdütsch. Kann man machen.

+++ 19.29 +++

Und hier ist der erste Preis des Abends: Nina Kunzendorf erhält die Lola für die beste weibliche Nebenrolle in Christian Petzolds Nachkriegsdrama "Phoenix". Gut so!

+++ 19.14 +++

Und da ist auch schon der Moderator des Abends: Jan Josef Liefers. Er betritt die Bühne als Hot-Dog-Würstchenmann. Mittellustig. Aber gut. Als gentil animateur stellt er die nominierten Filme vor, und zwar singend als Schlager-Medley verpackt. So trällert der singende Hot-Dog aus voller Kehle zum Beispiel: "Veronica, der Lenz ist da!" Großer Jubel im Saal, Bombenstimmung auf den Rängen. Fehlt eigentlich nur noch eine vom Bühnenhimmel rauschende Helene Fischer. Aber was nicht ist kann ja noch werden...

+++ 19.09 +++

Jetzt begrüßt Iris Berben Kulturstaatsministerin Monika Grütters auf der Bühne. Die tritt ans Pult und schickt gleich einen Wunsch hinterher: Den deutschen Filmmachern wünsche sie ein "Quäntchen der wilden Verwegenheit", wie sie Filmemacher Werner Herzog in "Fitzcarraldo" gezeigt hat. Auch dafür gibt es warmen Applaus.

+++ 18.55 +++

Und die Gala ist eröffnet! Die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Iris Berben, schwingt auf die Bühne und begrüßt das Publikum mit der freudigen Feststellung eines "wesentlichen Unterschieds" zum Vorjahr: "Es gibt was zu essen." Darüber gibt es anscheinend große Erleichterung. Sie fährt fort, dankt Til Schweiger für seinen Blockbuster und wünscht sich für nächstes Jahr einen deutschen Beitrag in Cannes, was das Publikum zum Applaus animiert.

Dann wird Berben politisch: Sie mache sich Sorgen über einen drohenden Rechtsruck in der Gesellschaft und beklagt das aktuelle Flüchtlingsleid. Dazu später mehr.

Iris Berben, Präsidentin der Deutschen Filmakademie, eröffnet die Gala zum Deutschen Filmpreis 2015.
Iris Berben, Präsidentin der Deutschen Filmakademie, eröffnet die Gala zum Deutschen Filmpreis 2015.
© Kay Nietfeld / dpa

+++ 18.48 +++

Blickt man in den Saal gibt es zur Kleidungstendenz der Herren folgendes zu sagen: Circa 40 Prozent tragen Schlips, 30 Prozent offenes Hemd, immerhin 20 Prozent Smoking nach Vorschrift. Die restlichen 10 Prozent: schwer zu definieren.

+++ 18.41 +++

Die Musiker des Orchesters haben soeben ihre Plätze eingenommen. Manche Gäste laufen noch ein bisschen orientierungslos durch die Sitzreihen. Von der Decke strahlen helle Scheinwerfer-Spots. Die Stimmung: gelassen bis gespannt. Das Ganze sieht dann in etwas so aus:

+++ 18:30 +++

So, gleich geht's los. Schauspieler Jan Josef Liefers wird die Gala heute Abend moderieren, die nicht live ausgestrahlt wird, aber dafür ab 22.45 Uhr im ZDF zu sehen ist. Wer sich also die Überraschung nicht verderben lassen will, der sollte jetzt besser die Augen zumachen. Für alle anderen: stay tuned! Wir tippen fleißig weiter.

Nach der feierlichen Gala steigt im Palais am Funkturm dann die große Lola-Party - mit 1200 Flaschen Champagner. Wird also feucht-fröhlich!

+++ 18:22 +++

Getwittert wir in diesem Jahr unter dem Hashtag #lola15.

Wer übrigens wissen möchte, wie man so eine nackte, doch recht unpersönliche Messehalle zu einem 1-A-Festsaal verwandelt hat, der kann sich diesen Zeitraffer-Videoclip ansehen, bis es endlich losgeht!

+++ 18:07 +++

Der Festsaal ist wie ein Amphitheater aufgebaut, zur Linken sitzt das Orchester und schraubt schon mal eifrig an den Notenständern. Die Bühne wird flankiert von überlebensgroßen, güldenen Lola-Figuren, die später in klein an ihre glücklichen Gewinner verliehen werden sollen, und ein paar Beleuchter klettern schon mal auf die Bühne zu ihren Scheinwerfern, um später bestimmt dolle Lichtkegel werfen zu können.

Wer heute übrigens alles für die Lola nominiert ist, sehen Sie hier.

+++ 17:57 +++

In diesem Moment haben sich die Türen zum Festsaal geöffnet, der für die Gala in der Messehalle eingerichtet wurde. Jetzt heißt es: Sitzplatz suchen!

+++ 17:53 +++

Drinnen in der Vorhalle hat derweil der große Empfang begonnen. Die Gäste stehen rum und quatschen, es gibt feine Häppchen und deftige Wraps. Und natürlich fließt der Champagner in angemessenen Strömen. Til Schweiger hat bereits sein Glas in der Hand (und gibt es wohl auch so schnell nicht wieder her).

+++ 17:50 +++

Mittlerweile ist es recht windig draußen, was die vielen behaarsprayten Haare flattern lässt. Das macht sich bei Andrea Sawatzkis und Regina Zieglers roten Mähnen besonders gut. Aber die Frisur hält.

Außerdem gerade eingetrudelt: Martin Gwisdek, Wolfgang Stumph und eine gut gelaunte Martina Gedeck.

+++ 17:42 +++

Hat man es durch das Gewusel nach drinnen geschafft, wird man übrigens von netten Hostessen im neckischen Pan-Am-Kostüm mit Süßigkeiten begrüßt. Sehr aufmerksam. Die leuchtend blauen Uniformen machen sich wunderbar auf dem Roten Teppich.

+++ 17:30 +++

Das Fan-Gedränge vor dem Palais am Funkturm hält sich noch in Grenzen, was daran liegen mag, dass der Weg zum Messegelände nicht unbedingt der nächste ist (im Vorjahr fand die Verleihung im Friedrichstadt-Palast in Mitte statt). Ein wenig ab vom Schuss also. Aber macht nichts. Die Veranstalter haben netterweise ein großes Dach an der Messehalle angebracht, für den Fall, dass es regnet. Schwere Scheinwerfer prangen daran. Doch am frühen Abend ist es noch trocken. Von Nordwesten ziehen dunkle Wolken auf. Und vor der langen Fotowand posiert die erste Ladung Prominenz, die es auf den Roten Teppich geschafft hat. Journalisten und Gäste drängen sich nebenan auf direktem Weg ins Gebäude.

Dunkle Wolken über den Lolas.
Dunkle Wolken über den Lolas.
© Jens Kalaene / dpa

+++ 17.25.+++

Wir legen los mit unserem Liveblog! Viel Spaß!

Gewinnt der haushohe Favorit „Victoria“? Und wer wird auf dem roten Teppich besonders strahlen? Zur Verleihung des 65. Deutschen Filmpreises werden am Freitagabend im Berliner Palais am Funkturm mehr als 1800 Promis erwartet - darunter Schauspieler wie Bruno Ganz, Corinna Harfouch, Charly Hübner, Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Natalia Wörner und Ulrich Matthes.

Auch dabei: Til Schweiger, der für seine Alzheimer-Tragikomödie „Honig im Kopf“ den undotierten Preis für den „besucherstärksten Film des Jahres“ bekommt. Den Erfolgsstreifen mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle haben knapp 7 Millionen Kinogänger gesehen.

Auch eine weitere Preisträgerin steht bereits fest: Mit dem Ehrenpreis wird die Kostümbildnern Barbara Baum ausgezeichnet. Sie kleidete die Darsteller von mehr als 70 internationalen Kino- und TV-Produktionen ein - darunter die Schauspieler von Rainer Werner Fassbinders Werken „Die Ehe der Maria Braun“ und „Berlin Alexanderplatz“.

In insgesamt 16 Kategorien vergibt die Deutsche Filmakademie Auszeichnungen. Klarer Lola-Favorit ist mit 7 Nominierungen der gerade im Kino gestartete Echtzeit-Thriller „Victoria“ von Sebastian Schipper, der ohne einen einzigen Schnitt gedreht wurde. Weitere fünf Regiearbeiten haben Chancen auf die Goldene Lola als bester Film. (mit dpa)

Sarah-Maria Deckert, Andreas Conrad, Christiane Peitz, Jan Schulz-Ojala

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