Fragen an den Bundesliga-Spieltag: Was wird aus dem HSV und dem VfL Wolfsburg?
Wie vor jedem Spieltag gehen wir an dieser Stelle den wichtigsten Bundesliga-Fragen nach. Am 33. Spieltag im Blickpunkt: HSV, VfL und Wacker Teistungen.
Wo schmeckt es? Am besten immer noch bei Oma, völlig klar! Nun ist es in Hamburg aber wohl so, dass kein HSV-Kicker eine Oma mit ausreichend Wohnzimmerkapazität für eine ganze Fußballmannschaft hat. Drum trifft man sich beim Griechen. Da nämlich schmeckt’s Kyriakos „Papa“ Papadopoulos (Bild). Seit der seine HSV-Kinder zum „Wunder-Gyros“, wie es in HSV-Kreisen bereits heißt, verführt hat, gewinnen die Rothosen jedes Spiel. Vor dem Auswärtsspiel in Frankfurt wollen die HSV-Kicker deshalb wieder zum Spieß greifen – und dann die Eintracht vernaschen.
Wer ist verflucht? Vermutlich können die Hamburger auch bei Aale-Dieter Krabbenbrötchen ordern – gewinnen werden sie in Frankfurt so oder so. Zum einen hat Noch-Eintracht-Trainer Niko Kovac derzeit alle wichtigen Köpfe gegen sich (die seiner Spieler beschäftigt das Pokalfinale gegen Bayern – Kovacs eigenen beschäftigt die nächste Saison mit Bayern); zum anderen gibt es die verfluchte Ex-Verein-Statistik. Die besagt, dass Kovac die letzten drei Spiele gegen seine früheren Arbeitgeber Leverkusen (1:4), Hertha (0:3) und München (1:4) verloren hat. Neben den genannten grätschte Kovac als Spieler noch genau für einen weiteren Verein über den Rasen – den HSV. Tippen wir mal: Frankfurt 0, Hamburg 3.
Wer träumt von Europa? So einige. Schalke, Dortmund, Hoffenheim und Leverkusen träumen von der Champions League, Bayern immer noch vom Champions-League-Finale. An die Europa League denken Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Mönchengladbach und die Hertha, wobei Stuttgarts Europa-Rhetorik stark von Angela Merkel abgekupfert ist. „Warum sollten wir irgendetwas ändern? Was dabei raus kommt, werden wir sehen. (...) Aber erst müssen wir unseren Job erledigen und nicht träumen“, sagt VfB-Trainer Tayfun Korkut. Und wer Visionen hat, ...
Wer diktiert? Warum Robert Müller aufstellen, wo doch Thomas Lewandowski weniger schlecht übers Grün stolpert? Solche Startelf-Fragen muss immer der Trainer beantworten. Außer in Köln. „Ich werde mich mit Armin Veh absprechen, und dann werden wir zusammen überlegen, wie wir es machen“, sagt Stefan Ruthenbeck anlässlich des Bayern-Spiels. Dass so viel Demokratie nur schadet, zeigt die Tabelle. Bei Peter Neururer hätte es das nicht gegeben. „Ich werde mir von außen keine Aufstellung diktieren lassen“, sagte der mal nach einer sechs Spiele langen Sieglos-Serie mit Bochum. Stattdessen gab er eine neue Taktik vor: „Mal wieder zu null zu spielen, würde der Mannschaft Sicherheit geben.“ Kurz darauf wurde 3:3 gespielt und Neururer entlassen.
Wo wird trainiert? Nicht in Wolfsburg. Stattdessen übt der VfL im thüringischen Teistungen. „Wir brauchen keinen hohen Standard, sondern viel mehr brauchen wir Räumlichkeiten, bei denen wir eng zusammen sind“, begründet Trainer Bruno Labbadia. Klingt fast so, als suche man in Teistungen einen Wunder-Gyros.
Und sonst? Tritt am Samstag, 15 Uhr, die SG FC Wacker 14 Teistungen bei der SG FC Thüringen Weida an.