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"Monet. Orte" im Museum Barberini, Seerosen von Claude Monet.
© Sabine Schicketanz
Update

Museum Barberini: Willkommen in Potsdam, Claude Monet

Am Freitagabend ist die Ausstellung "Monet. Orte" eröffnet worden. Potsdam werde dank Hasso Plattners Gaben zur "Stadt des Impressionismus", sagte die Botschafterin Frankreichs.

Potsdam - Die Schau "Monet. Orte" ist am Freitagabend in Potsdamer Museum Barberini feierlich eröffnet worden. Unter den mehreren hundert Gästen waren neben Museumsstifter Hasso Plattner auch die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes, Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD), Christina Rau, die Witwe des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, sowie Ingrid Stolpe, Witwe des im Dezember verstorbenen früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (beide SPD).

Eröffnung der Ausstellung "Monet. Orte" im Museum Barberini in Potsdam.
Eröffnung der Ausstellung "Monet. Orte" im Museum Barberini in Potsdam.
© Sabine Schicketanz

Zu sehen sind rund 110 Gemälde des französischen Malers, darunter zahlreiche Werke aus privaten Sammlungen wie der von Hasso Plattner, aber auch Leihgaben aus weltberühmten Museen wie dem Musée d’Orsay in Paris. Wie berichtet hatte Plattner am Donnerstag angekündigt, seine Privatsammlung französischer Impressionisten mit insgesamt 104 Werken ab September in einer neuen Dauerausstellung im Museum Barberini der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Botschafterin Descôtes würdigte am Freitag Plattners Wirken für die Stadt: Monet sei zwar nie nach Deutschland gereist, doch dank Plattner sei Potsdam jetzt "eine Stadt des Impressionismus", sagte sie in ihrer Rede.

Plattner sagte in seiner sehr launigen, von Applaus unterbrochenen Rede, dass sich nun die Öffentlichkeit an seinen Meisterwerken des Impressionismus und Spät-Impressionismus erfreuen solle. "Und wir freuen uns über die Freude der Besucher im Museum." Die räumliche Trennung von den Gemälden, die bislang in seinen privaten Wohnhäusern hingen, falle ihm jedoch nicht leicht: "Es ist eine indirekte Freude, da muss man sich noch dran gewöhnen."

Stadt und Land waren kaum vertreten

Was Gästen des Eröffnungsabends auffiel: Mitglieder der Landesregierung und offizielle Vertreter der Stadt Potsdam fehlten. Der öffentliche Eindruck sei verheerend, hieß es von Gästen. Rathauschef Mike Schubert (SPD) hatte sich zwar wegen einer Terminkollision entschuldigt und war bereits am Donnerstagabend offiziell Gast des Abends für Freunde und Förderer des Museums - doch er hatte keinen offiziellen Vertreter aus der Beigeordnetenriege geschickt. Die Landesregierung trat ebenso nicht in Erscheinung; weder Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) oder Ministerinnen und Minister aus seinem Kenia-Kabinett waren anwesend. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hatte ihre Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig absagen müssen, hieß es aus ihrem Ministerium. Sie wurde am Freitagabend durch Staatssekretär Tobias Dünow vertreten.

Monets Getreideschober von 1890 im Museum Barberini.
Monets Getreideschober von 1890 im Museum Barberini.
© Manfred Thomas

Der Impressionist nebenan

Barberini-Direktorin Ortrud Westheider verwies in ihren Eröffnungsworten auch auf die Ausstellung im Nachbarhaus, dem Potsdam Museum: Impressionismus sei nicht nur im Museum Barberini zu sehen, sondern auch gleich nebenan. Dort werden derzeit Werke des Werderaner Malers Karl Hagemeister gezeigt.

Die Monet-Ausstellung war zuvor bereits im Denver Art Museum in den USA zu sehen gewesen, wo sie einen Zuschauerrekord erreichte. Im Museum Barberini bleibt sie bis zum 1. Juni. Am Samstag ist sie erstmals für Zuschauer geöffnet. Kurz vor der Eröffnung am Samstagmorgen bildete sich eine Schlange vor dem Museum.

Der Eintritt kostet an den Wochenenden 18 Euro, an den Wochentagen 14 Euro. Karten können vorab online gebucht werden unter https://www.museum-barberini.com/. Dienstag ist Ruhetag.

Hinweis: In einer früheren Version des Textes hieß es, die Landesregierung sei am Eröffnungsabend weder mit Ministerinnen oder Ministern, noch mit Staatssekretären vertreten gewesen. Das war nicht der Fall. Wir haben den Text am 22.2. entsprechend geändert.

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