Potsdamer Wasserballer und Schwimmer: Viel Bewegung im Becken
Die Wasserballer des OSC Potsdam stehen vor dem Playoff-Halbfinale, erhalten Bronze am "Grünen Tisch" und das blu-bad wird Schauplatz für Länderspiele. Derweil ist ein Potsdamer Schwimmer für die WM qualifiziert und ein anderer geht in die USA.
Potsdam - Sowohl national als auch international ist Potsdam im Wasserball und Schwimmen regelmäßig gut vertreten. Vor den Athleten liegen die nächsten Herausforderungen. Die PNN geben einen Überblick.
Playoff-Halbfinale gegen Spandau
Zum dritten Mal in Folge steht der OSC Potsdam im Halbfinale der Deutschen Wasserball-Liga. Am Mittwoch um 20 Uhr beginnt für den Vorjahresdritten im heimischen Sportbad blu die Playoff-Serie der Vorschlussrunde. Dabei treten die Potsdamer als klarer Außenseiter an, denn ihr Kontrahent ist der Deutsche Rekordmeister Wasserfreunde Spandau. „Wir wollen uns gut verkaufen, am eigenen Spiel arbeiten“, sagt André Laube, sportlicher Leiter des OSC. Drei Siege sind für den Finaleinzug nötig. Am Wochenende geht die Serie mit zwei Matches in Berlin weiter. „Wir stellen uns auf das Duell um Bronze ein“, schätzt Laube realistisch ein. Voraussichtlicher Gegner ist dann der ASC Duisburg, der im Halbfinale auf Titelverteidiger Waspo Hannover trifft. Die Hannoveraner hatten am Samstag Spandau im Endspiel des Deutschen Pokals bezwungen – dramatisch nach Fünfmeterschießen.
Pokal-Bronze für OSC am „Grünen Tisch“
Und auch nachträglich mussten die Spandauer eine nationale Pokal-Schlappe hinnehmen. Wie der Deutsche SchwimmVerband (DSV) endgültig entschieden hat, wird den Wasserfreunden der Titel aus dem Jahr 2016 aberkannt, wodurch der OSC Potsdam wiederum am „Grünen Tisch“ von Platz vier aufgewertet wird und Bronze erhält. Die Berliner hatten damals im Halbfinale einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt, wogegen Kontrahent ASC Duisburg Einspruch erhob (PNN berichteten). Diesem wurde stattgegeben. In der Folge ist Spandaus unterlegener Finalgegner Bayer Uerdingen jetzt als Cup-Sieger gelistet, Duisburg als Zweiter und Potsdam auf Platz drei. „Einen wirklichen Wert hat das für uns unter den Umständen nicht“, sagt Laube. „Wir möchten lieber auf rein sportlichem Weg Medaillen erkämpfen.“
Vier-Nationen-Turnier im blu-Bad
Das Potsdamer Sportbad blu wird erstmalig Schauplatz für Wasserball-Länderspiele. Vom 21. bis 23. Juni findet in der modernen Halle ein Vier-Nationen-Turnier der Herren mit den Mannschaften aus Montenegro, Italien, Griechenland und Deutschland statt. Auch einige OSC-Akteure hegen Hoffnungen, sich im heimischen Becken mit der Nationalkappe auf dem Kopf zeigen zu dürfen. Bislang erlebte Potsdam nur ein Länderspiel. 2010 duellierte sich Deutschland mit den USA im alten Brauhausberg-Bad. „Wir freuen uns riesig auf dieses Event. Das wird ein Highlight“, meint Laube. Das Turnier dient der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im Juli in Südkorea.
Diener für Schwimm-WM nominiert
Bei genau dieser wird auch Christian Diener dabei sein. Allerdings ohne Ball, sondern nur möglichst schnell auf der Rückenlage schwimmend. Der Athlet des Potsdamer SV im OSC gehört zum 29-köpfigen Aufgebot, das der DSV für die WM der Beckenschwimmer berufen hat. Seinen Platz im Team sicherte sich der Olympiasiebte und zweifache EM-Medaillengewinner als derzeit schnellster Deutscher über 100 Meter Rücken und damit Anwärter auf die Teilnahme in der 4x100-Meter-Lagenstaffel. Über 200 Meter Rücken hatte der 25-Jährige die WM-Einzelnorm knapp verpasst, darf sich aufgrund der Nominierung über die Staffel aber auch auf individuelle Einsätze beim Wettstreit der Weltelite vorbereiten.
Talent Friese wechselt in die USA
Mit der Qualifikation zur diesjährigen WM hatte auch Erik Friese geliebäugelt, geklappt es für den Potsdamer Schmetterlingsspezialisten aber nicht. Künftig wird der amtierende Deutsche Vizemeister der 100-Meter-Distanz nicht mehr am Luftschiffhafen trainieren. Wie er im Internet bekannt gab, wechselt der 20-Jährige im Sommer an die Universität von Florida. 2017 überzeugte das Talent als Sechstplatzierter der Junioren-Weltmeisterschaft und machte im Jahr danach auch bei den Erwachsenen auf sich aufmerksam. Bereits vor eineinhalb Jahren war auch schon Ex-Jugend-Europameisterin Sonnele Öztürk von Potsdam in die USA gegangen, um sich dort schwimmerisch und persönlich weiterzuentwickeln.
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