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"Jibril", Langspielfilm von Henrika Kull.
© Filmuniversität Potsdam

Rückblick auf Film und Literatur in Potsdam 2018: Zarte Liebe

Das Jahr 2018 brachte viele emotionale Filme und überraschende Literatur aus Potsdam hervor. Mit langlebigen Ohrwürmern und stillen Helden.

Potsdam - Einen Kinostart hat der bezauberndste Film des Jahres leider immer noch nicht. Dafür feierte „Jibril“ von der Potsdamer Filmuni-Absolventin Henrika Kull auf der diesjährigen Berlinale seine Premiere und tingelt seitdem von Festival zu Festival. Nominiert war die zart inszenierte Liebesgeschichte zwischen einer jungen Berliner Mutter und einem Häftling sowohl für den First Step-Award als auch für den Deutschen Filmmusikpreis. Der Soundtrack inklusive des kraftvollen Ohrwurms „Yella Hayat“ hat ebenfalls Potsdambezug: Filmunistudentin Dascha Dauenhauer komponierte ihn.

Mehr als nur einen Ohrwurm hat Andreas Dresen in diesem Jahr durch seinen Film „Gundermann“ mitgebracht. Wie Hauptdarsteller Alexander Scheer die Songs des DDR-Liedermachers performed, ist wiederholtes Sehen und Hören wert. Nicht umsonst war die Potsdam-Premiere im Thalia-Kino restlos ausverkauft und „Gundermann“ ist vor Ort der erfolgreichste Film des Jahres.

Ein gutes Jahr für die Filmuni

Doch zurück zur Filmuni: Studentin Sophia Bösch feierte mit „Rå“ nicht nur ebenfalls auf der Berlinale Premiere, sondern erhielt dafür den Deutschen Kurzfilmpreis. Kommilitone Hannes Schilling war für „Nach dem Fest“ immerhin nominiert. Der Historienfilm „Licht“ von Barbara Albert – Professorin für Spielfilmregie – griff unbewusst die MeToo-Debatte auf und „Lux - Krieger des Lichts“ von Absolvent Daniel Wild erzählte klug von stillem Heldentum.

Auch in der Literatur wurden stille Helden geboren: In Sven Strickers Krimi „Sörensen fängt Feuer“ gleich mehrere von der schrulligen Art. In Marikka Pfeiffers Kinderbuchreihe „Das Springende Haus“ darf auch mal ein Huhn den Tag retten – und nebenbei die niedlichste Liebesgeschichte des Jahres erleben. 

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