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Rückkehr? Für die US-Serie „Homeland“ wurde 2015 in Potsdam gedreht. Ob Babelsberg auch bei der sechsten Staffel dabei ist, ist noch unklar.
© M. Thomas

Filmwirtschaft Potsdam: Millionenplus für Studio Babelsberg

Studio Babelsberg schrieb dank "Homeland" 2015 wieder schwarze Zahlen. Dieses Jahr stehen weitere Serienproduktionen an, die "Matrix"-Geschwister Wachowski haben bereits in Babelsberg gedreht.

Potsdam - Doppelter Grund zur Freude bei Studio Babelsberg: Am Sonntag feierte das Traditionsfilmstudio in München die Premiere der Babelsberg-Koproduktion und Skispringer-Komödie „Eddie the Eagle“, am Montag konnte das Unternehmen gute Nachrichten zur Geschäftsbilanz des vergangenen Jahres vermelden. Nach dem Minusjahr 2014 machte die Studio Babelsberg AG demnach 2015 fünf Millionen Euro Plus vor Steuern. 2014 hatte das Studio mit einem Verlust von 2,4 Millionen Euro abgeschlossen.

"Homeland" bescherte dem Studio monatelang eine gute Auslastung

Grund für die positive Entwicklung sei die verbesserte Auslastung bei der Studiovermietung, bei den Produktionsdienstleistungen sowie in den Bereichen Ausstattung und Kulissenbau, hieß es in der Mitteilung. Das Studio war im vergangenen Jahr mit der fünften Staffel der US-Serie „Homeland“ über Monate hinweg eingespannt. Vom Ergebnis – die Story um Ex-CIA-Agentin Carrie Mathison alias Claire Danes spielt erstmals in Berlin – zeigten sich Zuschauer und Kritiker in den USA begeistert. In Deutschland ist die Staffel ab dem 3. April immer sonntags im Spätprogramm von Sat.1 zu sehen, Beginn ist 23.15 Uhr.

Weitere Großprojekte im vergangenen Jahr waren der Horrordreh „A Cure for Wellness“ mit „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski, das von Luc Besson produzierte Actiondrama „The Lake“ mit Oscarpreisträger J. K. Simmons und die Neuverfilmung des Hauff-Märchens „Das kalte Herz“.

Vorbereitung für Tom Tykwers "Babylon Berlin"

Momentan laufen im Studio die Vorbereitungen für den Krimi-Mehrteiler „Babylon Berlin“ von Regisseur Tom Tykwer und X-Filme-Produzent Stefan Arndt. Dafür baut das Studio derzeit eine neue Außenkulisse, die „Neue Berliner Straße“. Auf mehr als 15 000 Quadratmetern Fläche sollen gleich vier Kulissen-Straßenzüge entstehen, die beim Dreh verschiedene Viertel Berlins darstellen. Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben insgesamt zwölf Millionen Euro, davon acht Millionen Euro an Baukosten.

Die Wachowskis waren mit "Sense8" in Potsdam

Dass große Serien mit entsprechend umfangreichen Budgets für Studio Babelsberg immer wichtiger werden, zeigt der Blick auf weitere Projekte in diesem Jahr: Momentan verantwortet Babelsberg die Produktion der Agentenserie „Berlin Station“ für den US-Sender Paramount, gedreht wird noch bis Mitte April. Auch für die neue Staffel der Science-Fiction-Serie „Sense8“ der Geschwister Wachowski („Matrix“) ist unlängst im Babelsberger Tonkreuz gedreht worden, wie Studiosprecher Eike Wolf den PNN sagte.

Ganz ungetrübt ist die Freude aber nicht: Zu den Aussichten für das laufende Jahr will das Unternehmen derzeit noch keine detaillierte Prognose abgeben. Wegen der „größtenteils unsicheren Auftragslage“ und wegen der großen Investitionsvorhaben sollen auch die Babelsberg-Aktionäre erneut auf eine Dividende verzichten. 

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