Deutsch-polnische Beziehungen: „Hedwig von Schlesien“-Preis für Christoph von Marschall
Stadt und Universität Breslau ehren Tagesspiegel-Autor für seinen Beitrag zur Verständigung zwischen Deutschland und Polen.
Die Stadt und die Universität Breslau sowie der Schlesische Salon verleihen Christoph von Marschall, dem Diplomatischen Korrespondenten der Chefredaktion des Tagesspiegel, den „Preis der Fürstin Hedwig von Schlesien“ für seinen Beitrag zur deutsch-polnischen Verständigung.
Die Auszeichnung wird bei der Eröffnung des akademischen Jahres der Universität am 1. Oktober vergeben. Sie ehrt jeweils eine deutsche und eine polnische Persönlichkeit, die sich „seit Jahren beherzt und engagiert für die Vertiefung der friedlichen deutsch-polnischen Beziehungen einsetzen." Polnischer Ko-Preisträger 2020 ist der langjährige Bürgermeister von Breslau, Rafal Dutkiewicz.
Von Marschall hat 1983/84 in Krakau studiert und über polnische Geschichte promoviert. Seit 1991 berichtet er im Tagesspiegel über Politik, Wirtschaft, Geschichte, Kultur und Gesellschaft in Polen, die bilateralen Beziehungen sowie über das polnische Leben in Berlin.
In den Konflikten der nationalkonservativen PiS-Regierung mit der EU und mit Deutschland um Migration, Energiepolitik und andere Streitthemen bemüht er sich, polnische Sichtweisen den Deutschen verständlich zu machen.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Regierungschefs wie Helmut Kohl, Tadeusz Mazowiecki und Jerzy Buzek, politische Persönlichkeiten wie Rita Süssmuth, Wladyslaw Bartoszewski und Bischof Alfons Nossol, Wissenschaftler wie Gesine Schwan, Karl Dedecius und Norman Davies sowie Künstler wie Kurt Mazur und Tadeusz Rozewicz.