Berliner SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey: „Ich muss doch vor mir selbst bestehen können“
Ein Podcast-Gespräch über sozialen Aufstieg, Berlin-Perspektiven, die Plagiatsprüfung von Giffeys Doktorarbeit und Vertrauen in Wahlkampfzeiten.
Im Jahr der Abgeordnetenhauswahl laden wir Berlins Spitzenkandidat:innen zum Podcast-Interview in die Ringbahn. Den Auftakt macht Franziska Giffey, die für die SPD ins Rennen um das Rote Rathaus geht. Wichtiger Hinweis: Der Podcast wurde bereits aufgezeichnet, bevor Franziska von ihrem Amt als Bundesfamilienministerin zurückgetreten ist. Das aktuelle Gutachten der Freien Universität lag ihr allerdings bereits vor.
Im Podcast erzählt Giffey von ihrer Kindheit in Brandenburg, ihrem ersten Berlin-Besuch nach der DDR (in Neukölln) und den ersten Tagen an der Humboldt-Universität. Giffey benotet den Berliner Senat in fünf Kategorien (Spoiler: Die Arbeit von Innensenator Andreas Geisel schneidet am besten ab), spricht über ihre fünf B’s für Berlin und wie sie die Berliner darin bestärken will, „selbst dazu beizutragen, dass diese Stadt gut wird“.
Außerdem redet Giffey über die Plagiatsprüfung ihrer Doktorarbeit und erklärt, warum sie trotz allem für das Amt der Regierenden kandidiert. Sie sagt: „Ob die Berlinerinnen und Berliner mir ihr Vertrauen schenken – das entscheidet jeder einzelne in der Wahlkabine am 26. September.“
Was sie auch sagt: „Wissen Sie, es gibt ja immer unterschiedliche Meinungen, wie man Dinge machen muss. Ich habe auch ganz viele Leute, die mir Ratschläge geben, was ich denn alles tun sollte. Für mich ist wichtig: Kann ich selbst in den Spiegel gucken? Kann ich das vertreten, wofür ich stehe, woran ich glaube. Und vor allen Dingen: Kann ich überall das Gleiche sagen? Und das mache ich.“ Sie müsse doch vor sich selbst bestehen können. Allen recht machen könne man es sowieso nie.
In den kommenden Wochen sind neben Franziska Giffey auch CDU-Politiker Kai Wegner (29. Mai), Grünen-Vertreterin Bettina Jarasch (05. Juni), FDP-Spitzenkandidat Sebastian Czaja (12. Juni) und Linken-Politiker Klaus Lederer (19. Juni) in der Ringbahn zu Gast. Die Folgen sind auch über Spotify, Apple Podcasts, Radio.de und GetPodcast abrufbar.
Alle Berlinrunden gibt's hier zum Nachhören:
Folge 1: Eine Runde Berlin mit Jens Bisky - Journalist und Autor des Bestsellers "Berlin: Biographie einer großen Stadt"
Folge 2: Eine Runde Berlin mit Katleen Kirsch - Cheftresenfrau in der Berliner Kultkneipe "Zum Hecht"
Folge 3: Eine Runde Berlin mit Matthias Rohde - Frontmann der Berliner Band "Von Wegen Lisbeth"
Folge 4: Eine Runde Berlin mit Mo Asumang - Autorin und Dokumentarfilmerin
Folge 5: Eine Runde Berlin mit Günther Krabbenhöft - Berlins ältester Hipster
Folge 6: Eine Runde Berlin mit Deniz Yücel - Journalist und Autor
Folge 7: Eine Runde Berlin mit Joy Denalane - Soulsängerin
Folge 8: Eine Runde Berlin mit Kevin Kühnert - SPD Politiker
Folge 9: Eine Runde Berlin mit Engelbert Lütke Daldrup - FBB-Flughafenchef
Folge 10: Eine Runde Berlin mit Ingo Bauer - lebt auf der Straße
Folge 11: Eine Runde Berlin mit Theresa Brückner - Digitalpfarrerin
Folge 12: Eine Runde Berlin - Vom Versuch eines positiven Jahresrückblicks
Folge 13: Eine Runde Berlin mit Idil Baydar - Kabarettistin
Folge 14: Eine Runde Berlin mit Melanie Baier - Intensivpflegerin
Folge 15: Eine Runde Berlin mit Stefan Conen - Strafverteidiger
Folge 16: Eine Runde Berlin mit Sophia Hoffmann - Köchin und Aktivistin
Folge 17: Eine Runde Berlin mit Megaloh - Rapper
27 Stationen, 60 Minuten, 1 Gast: Wo lässt es sich besser über Berlin reden und streiten, wo Berlin mehr lieben, als in der Ringbahn – dem Berliner Mikrokosmos auf Schienen? Einmal im Monat nimmt sich Ann-Kathrin Hipp vom „Tagesspiegel Checkpoint“ ein Thema vor, eine Berlinerin oder einen Berliner mit und fährt eine Runde Ring.