Europäischer Filmpreis 2017: Enyedis Bären-Sieger "Körper und Seele" für Euro-Filmpreis nominiert
Letztes Jahr gewann Maren Ade mit "Toni Erdmann", vielleicht gewinnt diesmal wieder eine Frau den Europäischen Filmpreis. Ildikó Enyedi mit "Köper und Seele" hat gute Chancen, neben Kaurismäki und "The Square". Bei den Darstellerinnen ist die Deutsche Paula Beer nominiert.
Die deutsche Schauspielerin Paula Beer ist für den Europäischen Filmpreis nominiert, für ihre Rolle in François Ozons Kriegs- und Liebesdrama „Frantz“. Sie konkurriert in der Kategorie Beste Darstellerin mit Isabelle Huppert, die für Michael Hanekes Familiendrama „Happy End“ ins Rennen geht, mit Juliette Binoche („Meine schöne innere Sonne - Isabelle und ihre Liebhaber“), Alexandra Borbély ("Körper und Seele") und Florence Pugh ("Lady Macbeth").
Die Europäische Filmakademie gab die Nominierungen am Samstag im Rahmen des Filmfestivals in Sevilla bekannt. In der Königskategorie Bester Film sind erwartungsgemäß Ildikó Enyedis Goldbären-Gewinner "Körper und Seele", Aki Kaurismäkis mit dem Berlinale-Regiepreis ausgezeichnetes Flüchtlings-Melodram "Die andere Seite der Hoffnung" und Ruben Östlunds schwarze Kunstszene-Komödie "The Square" dabei, die in Cannes die Goldene Palme gewann. Außerdem wurden das französische Aids-Aktivisten-Drama "120 Battements par minute" von Robin Campilla nominiert (Großer Preis der Jury in Cannes) und die russische Koproduktion "Loveless" von Andrey Zvyagintsev. Sollte tatsächlich Enyedi, die zu den Favoriten zählt, durchs Ziel gehen, wäre zum zweiten Mal in Folge eine Frau Gewinnerin des Europäischen Filmpreises.
Letztes Jahr hatte mit Maren Ades "Toni Erdmann" erstmals eine Frau in der Geschichte des Preises gewonnen, der nun zum 30. Mal verliehen wird. In der Hauptkategorie ist kein deutscher Film dabei, auch nicht Fatih Akins Terrordrama "Aus dem Nichts" mit Diane Krueger. Aber so wie "Frantz" von 2016 erst dieses Jahr teilnimmt, wird Fatih Akin wohl erst im nächsten Jahr antreten. Überraschenderweise ist auch Michael Haneke nicht mit "Happy End" als bester Film vorausgewählt: Der österreichische Regisseur war mit all seinen letzten Produktionen beim Europäischen Filmpreis vertreten, er gewann bereits drei Mal, mit "Caché", "Das Weiße Band" und "Amour".
Dennoch sind beide "Happy End"-Hauptdarsteller wieder dabei, neben Huppert auch Jean-Louis Trintignant. Er konkurriert mit dem Österreicher Josef Hader als Stefan Zweig in Maria Schraders Biopic „Vor der Morgenröte“ , mit dem "Square"-Hauptdarsteller Claes Bang, dem Franzosen Nahuel Pérez Biscayart (120 Battements...) und dem Briten Colin Farrell („The Killing of a Sacred Deer“).
Für die beste Regie gehen Enyedi, Kaurismäki, Östlund, Zvyagintsev und Yorgos Lanthimos für "The Killling of a Sacred Deer" an den Start; bei den Dokumentarfilmen wurde unter anderem Sergi Loznitsas deutsche Koproduktion „Austerlitz“ vorausgewählt, ein Schwarz-Weiß-Film über KZ-Gedenkstätten-Besucher in 34 Einstellungen.
Den Ehrenpreis fürs Lebenswerk gewinnt wie bereits gemeldet diesmal der russische Filmemacher Aleksandr Sokurov. Die Französin Julie Delpy wird für ihren "Europäischen Beitrag zum Weltkino" ausgezeichnet. Ebenfalls bereits bekannt ist, welche Produktionen bei der Preis-Gala am 9. Dezember im Haus der Berliner Festspiele als beste Komödie konkurrieren. Kurioserweise ist Östlunds "The Square" dort ebenfalls nominiert, unter anderem außerdem die deutsche Publikumskomödie „Willkommen bei den Hartmanns“ von Simon Verhoeven. Über die Sieger in den sieben Kategorien entscheiden die gut 3000 Mitglieder der Europäischen Filmakademie.
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