Religiöser Beistand im Gefängnis: Mit Allah hinter Gittern
Seit Kurzem haben Muslime in Berliner Gefängnissen ein Recht auf Seelsorge. Können Imame die Insassen auch vor islamistischer Radikalisierung schützen? Zu Besuch beim Freitagsgebet in Plötzensee.
Es ist ein trister Ort, an dem Imam Mohammad Imran Sagir das kleine Wunder gelingt. Ein Konferenzzimmer in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee. Grau-grüner PVC-Boden, Zierpalme in der Ecke, ein verblichenes Bild an der Wand.
Vor ihm, wo sonst Tische und Stühle stehen, liegen jetzt Gebetsteppiche, dahinter aufgereiht: sieben junge Männer auf Socken. Gewaltverbrecher, Einbrecher, Schmuggler. Einige tragen Bart und stecken in traditionellen Gewändern wie Kaftan und Dschellaba, andere in Jogginghosen und Pullover. Der Imam begrüßt jeden von ihnen freundlich. Die Gesichter bleiben hart.
Dann zieht Sagir aus seiner Westentasche ein daumengroßes Fläschchen, öffnet den Schraubverschluss, reicht es den jungen Männern. Der Reihe nach träufeln sie sich ein paar Tropfen der klaren Flüssigkeit in die Hände und streichen sie sich an den Hals. Ein Duft von Zitrusfrüchten und Jasmin durchdringt den Raum, einige Männer lächeln jetzt.
„Boah, das riecht so gut“, sagt einer von ihnen. Auch wenn das Duftöl keine Bedeutung für den muslimischen Gottesdienst selbst hat, kann eine solche Geste im rauen Knastalltag wichtig sein – sie schafft Nähe. Die versuchen nicht nur Seelsorger wie Sagir herzustellen, sondern im Kampf gegen die Radikalisierung in Gefängnissen auch Extremismusexperten.
Seit Anfang des Jahres gehen elf Seelsorger in die Berliner Knäste
Während Christen in deutschen Strafvollzugsanstalten seit jeher mit einem Pfarrer sprechen und Gottesdienste besuchen können, gab es für Muslime hinter Gittern bislang keine staatlich organisierte religiöse Betreuung. Und das, obwohl rund ein Drittel der 4200 Insassen in den Berliner Gefängnissen dem Islam angehört.
Fünf Jahre lang rangen die muslimischen Glaubensgemeinschaften und die Behörden um eine Lösung. Im vergangenen Herbst erhielten Sagir und zehn andere Imame schließlich die Erlaubnis, in den fünf Gefängnissen Freitagsgebete abzuhalten. Seit Anfang des Jahres gehen elf Seelsorger alle drei Wochen in die Berliner Knäste, um dort Gebete für Sunniten und Schiiten und sogenannte Cems für die Aleviten anzubieten.
Allerdings stellten die Behörden Bedingungen: Die religiösen Vereine mussten ein theologisches Konzept vorlegen. Die liturgischen Texte dürfen die Imame wie üblich auf Arabisch vortragen, die Predigten halten sie aber auf Deutsch. Um zugelassen zu werden, sind sie außerdem verpflichtet, einen Kurs über das Berliner Justizsystem zu besuchen und sich einer Sicherheitsüberprüfung durch den Verfassungsschutz zu unterziehen. Die Behörden sind vorsichtig geworden – 2013 brach die Justizverwaltung das Gefängnisseelsorgeprojekt zunächst ab, weil einige der vorgeschlagenen Imame offenbar dem Islamismus nahestanden.
"Sie sollten wissen, dass Allah stets bei ihnen ist"
In der JVA Plötzensee beginnt das Freitagsgebet wie üblich damit, dass ein Häftling den Gebetsruf auf Arabisch vorsingt. Dann folgt die Liturgie. Mit seiner bärenhaften Statur, der tiefen Stimme und seinem strengen Blick beherrscht der 44-jährige Imam Sagir den Raum. Er spricht selbst die traditionell arabischen Bestandteile des Gebets auf Deutsch – die Mehrzahl der Gläubigen hier kann kaum Arabisch. Sein Blick ist auf das Manuskript gerichtet, die Häftlinge starren auf den Boden. Die meisten von ihnen haben sich inzwischen auf die Stühle an der Wand gesetzt, sie sind das lange Sitzen auf dem Boden nicht gewohnt. Nur zwei bleiben auf ihrem Gebetsteppich. Dann folgt die Predigt.
Sagir spricht über den Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr bis zum 24. Juni dauert. Es gehe dabei nicht nur darum, tagsüber zu fasten, erklärt er den jungen Männern, sondern darum, die Beziehung zu Allah zu erneuern. Sie sollten im Bewusstsein durch diese Zeit gehen, dass Allah stets bei ihnen ist: „Das bedeutet, dass man gewisse Sachen nicht macht, weil man sich dafür vor Gott schämt. Und dass man einige Dinge macht, mit denen man ihm gefallen will.“
Zustimmendes Kopfnicken der Häftlinge. Als Muslime sollten sie sich für diese Zeit ein Ziel setzen, sagt ihr Imam. Nicht unehrlich zu sein zum Beispiel – oder etwas für die Gemeinschaft zu tun. „Wenn man sich vornimmt, das einen Monat lang durchzuziehen, kann es sein, dass man es auch weiterhin praktiziert.“ Wieder nicken einige. Ein junger Mann im beigen Kaftan dreht den Kopf zum vergitterten Fenster, lässt einen Moment gedankenversunken die Sonne auf sein Gesicht scheinen.
Radikalisierte Muslime sind seit Jahren in Berliner Gefängnissen aktiv
Später wird Sagir sagen, dass er seiner Freitagsgemeinde dabei helfen wolle, durch den Alltag zu kommen. Und dabei beschränkt er sich nicht auf theologischen Rat. Viele fühlten sich von der Gefängnisverwaltung ungerecht behandelt. In einem Gespräch zweier Häftlinge kurz vor dem Gebet beklagt zum Beispiel ein Insasse, dass ihm in der JVA eine berufliche Weiterbildung verwehrt werde mit der Begründung, er sei dafür noch nicht bereit. Imam Sagir weist den Mann auf die Gefangenengewerkschaft hin, an die er sich mit solchen Problemen richten könne. Der Häftling blickt ihn erst ungläubig an, lässt sich dann aber erklären, was Sinn und Zweck der Gewerkschaft ist.
Auch auf das friedliche Zusammenleben von Angehörigen aller Religionen weist der sunnitische Imam in seinen Predigten hin – und das nicht nur im Zusammenhang mit dem Ramadan. Regelmäßig spricht er das Thema Vergebung in seinen Freitagsgebeten an.
Wenn Sagir Koranstellen zum Umgang mit Andersgläubigen zitiert, tut er dies auch, um Widersprüche zu religiösen Extremen zu zeigen. Er habe in Plötzensee zwar bisher nie mit Gläubigen zu tun gehabt, die Anzeichen für salafistische oder andere radikale Tendenzen gezeigt hätten, sagt Sagir. Und er betont, dass es nicht seine Hauptaufgabe sei, muslimische Insassen von der Radikalisierung abzuhalten. Doch will er für seine Freitagsgemeinde in allen theologischen Fragen eine Ansprechperson sein.
Die Senatsverwaltung will mit den regelmäßigen Gebeten ein Stück Gleichbehandlung zwischen Christen und Muslimen schaffen. Sie erhofft sich von Imamen wie Sagir aber sehr wohl auch, dass sie die Radikalisierung junger Muslime in Haft einzudämmen helfen. „Ein Seelsorgeangebot kann womöglich verhindern, dass gerade junge Leute auf religiöse Scharlatane mit einfachen Lösungen reinfallen“, sagt der neue Justizsenator Dirk Behrendt von den Grünen. Ab kommendem Herbst sollen auch Einzel- und Gruppengespräche zwischen Seelsorgern und Insassen möglich sein. Dann müssen Sagir und seine Kollegen für Gläubige gerüstet sein, die sich mit extremistischem Gedankengut befassen.
Manche Seelsorger sprachen mit radikalisierten Insassen
Denn in den Berliner Gefängnissen sind radikalisierte Muslime seit Jahren aktiv. Derzeit geht die Senatsverwaltung Justiz bei knapp 40 Häftlingen von islamistischen Tendenzen aus. Einige der Gefängnisimame bekamen es bereits mit extremistischen Gläubigen zu tun.
Süleyman Küçük zum Beispiel, Imam des türkischen Ditib-Verbands. Er empfängt in seinem Sessel fläzend hinter einem massiven Schreibtisch im Büro der Sehitlik-Moschee am Neuköllner Columbiadamm. Als er jedoch von einer solchen Begegnung erzählt, richtet er sich auf. Seinem Körper ist die Anspannung anzusehen, die mit dieser Erinnerung verbunden ist.
Ditib hat schon früher in Berliner Gefängnissen religiöse Betreuung angeboten, bis zur offiziellen Einführung des Freitagsgebets auch Einzelgespräche. Vor einigen Monaten suchte ein junger Muslim in der JVA Plötzensee das Gespräch mit Küçük. Sie trafen sich in einem Aufenthaltsraum der Vollzugsanstalt. Sofort fragte der Inhaftierte den Imam nach seiner Meinung zu einigen türkischen Politikern. Ob diese überhaupt als Moslems zu betrachten seien, wollte er wissen. Sie würden nicht nach islamischem Recht regieren und seien damit doch rechtlos.
Küçük – so erzählt er es heute – antwortete nicht, sondern stellte seinerseits Fragen. Wie der Häftling zu dieser Ansicht komme? Der begann zu argumentieren. „Bald zeigte sich seine sehr radikale Sicht auf die Welt“, erinnert sich der Imam. Der junge Häftling habe seine Aussage mit einem Zitat des hanbalitischen Gelehrten Ibn Taimiya untermauern wollen, einer Quelle, mit der gewaltbereite Salafisten den Dschihad zu legitimieren versuchen. Die Fatwa des Rechtsgelehrten gilt als Grundstein für die Vorstellung, dass jeder Herrscher bekämpft werden muss, der nicht nach der Scharia handelt.
"Wir können sie mit Fragen wachrütteln und Widersprüche aufzeigen"
Küçük hielt dagegen. Er hat an der Freien Universität Berlin Islamwissenschaften studiert und eine theologische Ausbildung in Medina absolviert. Er gilt als einer, der weiß, wovon er spricht. Anderthalb Stunden diskutierten die beiden.
„Ich habe ihm den historischen Kontext der Wirkungszeit Ibn Taimiyas erklärt“, sagt Küçük. Beispielsweise dass der Gelehrte im 13. Jahrhundert zur Zeit der Mongolenstürme gelebt habe. Dass ein großer Teil der islamisch geprägten Welt damals von den Eindringlingen bedroht worden sei. Dass alle getötet worden seien, die sich ihnen nicht ergeben hätten. Und dass es als Reaktion auf diese Bedrohung zu verstehen sei, dass Ibn Taimiya in seiner Fatwa den Dschihad mit entsprechenden Koranstellen legitimierte.
„Ich erläuterte dem jungen Häftling, dass diese Lehre damals vielleicht nachvollziehbare Gründe hatte. Aber heute, in Deutschland, wo wir frei leben, da ist die Legitimation des Dschihads doch nicht anwendbar“, sagt Küçük und lehnt sich wieder entspannt in seinem Sessel zurück. Am Ende des Gesprächs in der JVA habe der junge Mann ihm nichts mehr zu entgegnen gewusst.
Küçük geht davon aus, dass sich in den Gefängnissen einige kleinere Gruppen gebildet haben, die sich mit dem Islam auseinanderzusetzen beginnen und dabei auf salafistische Theorien stoßen. Seine Erfahrungen mit inhaftierten extremistischen Muslimen zeigen jedoch vor allem eines: dass diese nicht viel von der Materie verstehen. „Deshalb ist es wichtig, dass Theologen auch als Gesprächspartner vor Ort sind. Wir können sie mit Fragen wachrütteln und Widersprüche zwischen der salafistischen Weltsicht und anderen Auslegungen des Korans aufzeigen.“
Der Staat hat keine Kontrolle darüber, was gepredigt wird
Es gibt aber auch Vorbehalte gegenüber der Gefängnisseelsorge. Zumindest in der Form, wie sie in Deutschland heute organisiert ist. Weil die muslimischen Religionsgemeinschaften keine Körperschaften des öffentlichen Rechts bilden, sind die Vereine und Verbände für die Ausbildung ihrer Imame selbst zuständig. Der Staat hat keine Kontrolle darüber, wo und wie die Seelsorger ausgebildet werden – und welche Auslegungen sie predigen.
Die Folgen zeigten sich 2013 in Berlin, als die Behörden den ersten Versuch abbrachen, eine muslimische Betreuung für Häftlinge einzurichten. 2012 hatten sich unter dem Vorsitz von Imran Sagir mehrere Verbände zur „Arbeitsgemeinschaft Muslimische Gefängnisseelsorge“ zusammengeschlossen und 28 Imame für diese Aufgabe vorgeschlagen. Der Senat unterstützte das Vorhaben. Er ließ die Seelsorger in Seminaren über das Berliner Justizsystem informieren. Doch im Jahr darauf stoppte CDU-Justizsenator Thomas Heilmann das Projekt wieder: Der Verfassungsschutz hatte „zentrale Personen“ des Trägervereins als „problematisch“ eingestuft, wie die Senatsverwaltung für Justiz damals mitteilte. Später wurde bekannt, dass gegen mehr als die Hälfte der vorgeschlagenen Imame Bedenken bestanden, einige unterhielten offenbar auch Kontakte zur islamistischen Szene.
Die muslimischen Verbände kritisierten darauf, dass die Einschätzungen des Verfassungsschutzes intransparent gewesen seien. „Weder wurde uns mitgeteilt, um welche Personen es sich handelt, noch wurde gesagt, welche Vorwürfe erhoben werden“, sagte ihr Sprecher Sagir – der heutige Imam von Plötzensee – damals. Beim zweiten Anlauf, eine religiöse Betreuung für muslimische Häftlinge einzurichten, beauftragte Heilmann daher einen Beirat, dem auch das 2005 gegründete Islamforum Berlin und der Integrationsbeauftragte des Senats angehören.
Anfang des Jahres posierten junge Ditib-Mitglieder mit dem Hassprediger Pierre Vogel
Nach wie vor in das Projekt involviert ist allerdings die „Arbeitsgemeinschaft Muslimische Gefängnisseelsorge“. Ihr gehören Verbände wie die „Initiative Berliner Muslime“ und die „Islamische Föderation Berlin“ an. Diese stehen unter Verdacht, Verbindungen zur Muslimbruderschaft beziehungsweise der türkisch-islamistischen Milli-Görüs-Bewegung zu haben.
Daniel Köhler, Direktor des Deutschen Instituts für Radikalisierungs- und Deradikalisierungsforschung, ist auch gegenüber dem von der Türkei gesteuerten staatlichen Islamverband Ditib, für den Süleyman Küçük arbeitet, skeptisch: Anfang dieses Jahres posierten jugendliche Mitglieder des Verbands bei einer Reise nach Mekka mit dem Hassprediger Pierre Vogel. Darauf angesprochen, sagt Imam Küçük, die jungen Muslime seien von den Radikalen „ausgenutzt“ und die Bilder „inszeniert“ worden.
Für Islamisten sind die hiesigen Imame verwestlichte Muslime
Köhler fordert wegen solcher Vorfälle, dass für Imame, die in Gefängnissen arbeiten, mehr Studiengänge an Universitäten geschaffen und die Seelsorger auch vom Staat angestellt werden. Solange dies nicht der Fall sei, gebe es keine zufriedenstellende Lösung: „Entweder die Behörden verwehren Seelsorgern den Zutritt in die Gefängnisse und überlassen den Salafisten das Feld, oder sie erteilen Imamen nicht staatlicher Glaubensvereine die Erlaubnis und müssen damit rechnen, dass da auch schwarze Schafe darunter sind.“ Das Land Berlin will nun an der Humboldt-Universität ein entsprechendes Institut aufbauen, um dort ab 2018 Imame für den Staatsdienst auszubilden.
Im Umgang mit Salafisten sei es wichtig, dass Seelsorger den Insassen nicht als akademische Gelehrte begegnen, die ihnen den Koran erklären, sagt Köhler: „Der Islam kennt viele Auslegungen. Ein guter Imam zeigt Alternativen auf und beharrt nicht auf der eigenen Auslegung.“ In den Augen der Radikalen stehen die hiesigen Imame im Verdacht, verwestlichte Muslime zu sein.
Wer jungen Gläubigen mit salafistischen Ansichten vorhalte, sie seien einem Irrglauben aufgesessen, bestätige in ihren Augen nur diesen Vorwurf. Stattdessen sollten Imame verschiedene Auslegungsmöglichkeiten des Korans aufzeigen. „Am Wichtigsten ist es, ein Vertrauensverhältnis zu den Gläubigen zu schaffen; gemeinsam zu beten und einen Zugang zu ihnen zu bekommen.“ Seelsorger sollten als eine Art Sozialarbeiter fungieren. Wenn ihnen dies gelinge, würden sie effektiv helfen, die Radikalisierung in Gefängnissen einzudämmen.
Im Knast müssen die Männer hart bleiben, beim Gebet nicht
In Plötzensee ist das Freitagsgebet nach etwa 40 Minuten vorbei. Die Häftlinge rollen die Gebetsteppiche zusammen, ziehen die Schuhe an und tragen die Konferenztische zurück an ihre angestammten Plätze. Einige verabschieden sich sogleich von Sagir, doch die meisten bleiben stehen und suchen das Gespräch mit ihrem Imam.
So auch Youssef, jener Insasse, der zu Beginn wegen des Duftöls ins Schwärmen kam. Er sitzt eine Strafe von zwei Jahren ab, wofür, will er nicht sagen. Er brauche das Freitagsgebet, sagt der 25-Jährige: „In der Gruppe zu beten verbindet uns. Es beruhigt mich im Alltag, man findet seinen inneren Frieden.“
Wenn er ab Herbst die Möglichkeit erhält, will er unbedingt auch Einzelgespräche mit Sagir führen. „Gegenüber den Mithäftlingen und Aufsehern müssen wir immer Männer sein, immer hart bleiben. Mit ihm ist das nicht so. Er ist herzlich und sieht uns als Menschen.“ Das sei hier ganz anders als mit den Sozialarbeitern, wirft ein anderer Häftling ein.
Es dauert fast eine Viertelstunde, bis sich alle von Sagir verabschiedet haben. Dann ist der Gebetsraum wieder nur ein karges Konferenzzimmer. Einzig ein leichter Duft nach Zitrus und Jasmin bleibt zurück.
Florian Niedermann