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Nächster Halt: Flughafen-Bahnhof. Die S-Bahn rollt hier rein, damit die Luft nicht steht und es damit schimmelt.
© Thilo Rückeis

Flughafen Berlin-Schönefeld: CDU Brandenburg: BER besser mit S-Bahn und BVG vernetzen

Ein Blick ins neue Positionspapier der CDU-Landtagsfraktion: Die Zukunft des BER müssen jetzt geplant werden. Hier sind die Details.

Brandenburgs Christdemokraten wollen, dass jetzt die Weichen für die nötigen Erweiterungen des neuen BER-Flughafens der Hauptstadtregion gesellt werden. So steht es in einem neuen Positionspapier der CDU-Landtagsfraktion, das am Montag auf einer Klausur in Schönefeld einstimmig beschlossen wurde. Mit dem Papier unter der Überschrift „BER bereits heute vorausdenken“ schließt die größte Oppositionsfraktion Frieden mit einer Expansion des BER–Airports.

In der Vergangenheit unter der früheren Vorsitzenden Saskia Ludwig waren dafür ein zweiter Standort ins Spiel gebracht worden. Als Gast der Klausur nannte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld in dem Zusammenhang neue Kapazitäts-Zahlen. Demnach geht der Flughafen jetzt davon aus, dass mit dem BER im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses langfristig nicht wie bislang erwartet 50 Millionen Passagiere abgefertigt werden können, sondern sogar 60 Millionen Passagiere. Hintergrund ist der Trend zu größeren Maschinen.

"Bis Ende 2016 muss die Zukunftsplanung vorliegen"

„Wir fordern, dass der Flughafen bis Ende 2016 eine Erweiterungsplanung vorlegen muss“, sagte Dierk Homeyer, der Wirtschaftsexperte der Fraktion. Das anhaltende Wachstum der Passagierzahlen in der Region, die sich seit 2004 auf 30 Millionen im Jahr 2015 verdoppelten, zwinge dazu. „Dazu müssen alle besser zusammenarbeiten.“ Wie berichtet, sollen nach dem Start des zu kleinen BER das alte Schönefelder Terminal parallel weiter genutzt und zudem ein neues Low-Cost-Terminal errichtet werden. Allerdings sind die Zeitpläne eng, eine bessere Zusammenarbeit von Flughafen, Ministerien, Kreis und Behörden nötig, so Homeyer.

Auch die Infrastruktur um den BER reiche nicht. Die CDU fordert deshalb eine Verbindung zwischen dem U-Bahnhof Rudow und dem BER, einen engen S-Bahn-Takt zwischen Schönefeld/Alt und dem BER, einen Ausbau des Schönefelder Autobahnkreuzes sowie der Bundesstraßen 96 und 96a zum Airport. „Das alles muss man jetzt in Angriff nehmen.“ Zugleich reagierte er auch auf die objektiven Belastungen um den BER mit einem Vorschlag. „So wäre zum Beispiel denkbar, dass die besonders betroffenen Landkreise, wie Teltow-Fläming oder Märkisch-Oderland, über einen Lastenausgleich eine finanzielle Beteiligung am Gewinn des Flughafens erhalten“, heißt es im Positionspapier. Allerdings ist Märkisch-Oderland, östlich von Berlin gelegen, vom BER entfernt. Gemeint ist offenbar Oder-Spree.

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