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Die Lounge „Schöne Aussicht“ mit Holzpaletten und Stehlampen. Hier der Blick in Richtung Bahnhof Zoo, auf den Zoo-Palast und das Hutmacher-Hochhaus am Hardenbergplatz.
© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Bar und Buch für das Bikini-Haus

Auf der Terrasse des geschlossenen Restaurants „The Eats“ im Bikini-Haus hat eine Lounge eröffnet. Außerdem gibt es nun ein Buch über die Entwicklung des „Zentrums am Zoo“ zum Projekt „Bikini Berlin“.

Anfang April musste das insolvente Restaurant „The Eats“ in drei Etagen des Bikini-Hauses am Zoo schließen. Auf der Terrasse im dritten Stock des westlichen Gebäudeteils wird nun aber wieder serviert: Gastronom Franco Francucci (junior), der auch „Francucci's Ristorante“ neben dem Lehniner Platz am Ku'damm betreibt, hat die Café-Bar „Schöne Aussicht“ eröffnet.

Wie die Bezeichnung „Popup Lounge“ zeigt, handelt es sich um eine temporäre Zwischennutzung. Bis Oktober öffnet das Lokal täglich von 12 bis 24 Uhr. Gäste sitzen auf Holzpaletten mit Kissen, es gibt Fingerfood und Drinks.

Im Hintergrund ragt das Zoofenster-Hochhaus mit dem Hotel Waldorf-Astoria empor.
Im Hintergrund ragt das Zoofenster-Hochhaus mit dem Hotel Waldorf-Astoria empor.
© Cay Dobberke
Und so schaut man auf den Breitscheidplatz mit der Baustelle des Hochhauses „Upper West“ (links).
Und so schaut man auf den Breitscheidplatz mit der Baustelle des Hochhauses „Upper West“ (links).
© Cay Dobberke

Hochhäuser statt Bergpanorama

Beworben wird ein „entspanntes Alpenfeeling inmitten Berlins“ nach Art eines Schweizer Apéros. Tatsächlich ist die Aussicht aber eindeutig urban: Man schaut auf den Breitscheidplatz mit der Baustelle des Hochhauses „Upper West“, den Zoofenster-Turm mit dem Luxushotel Waldorf-Astoria, das Kino Zoo-Palast, das Hutmacher-Hochhaus am Hardenbergplatz und den Bahnhof Zoo.

Die Lounge ist eine denkbare Alternative für alle, denen es in der „Monkey Bar“ im benachbarten Hotel 25hours womöglich schon zu voll ist. Anders als dort hat man allerdings keinen Blick auf den Affenfelsen im Zoo.

Auch im Inneren des geschlossenen Restaurants tut sich etwas, zuletzt waren darin Personen und bauliche Veränderungen zu sehen. Ob es einen neuen Mieter gibt, war aber noch nicht zu erfahren.

Unterdessen hat der Architekturhistoriker Peter Lemburg das Buch „Bikini Berlin und seine Story. Stationen – Bauten – Visionen“ veröffentlicht. Es kostet 29,90 Euro und ist im Michael Imhof Verlag erschienen.

Auf 168 Seiten mit rund 150 Bildern zeichnet Lemburg die Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes nach, der in den 1950er Jahren als „Zentrum am Zoo“ entstanden war und nach einer Modernisierung im Frühjahr 2013 von der Bayerischen Hausbau unter dem Namen „Bikini Berlin“ neu eröffnet wurde. Dazu gehören die Einkaufspassage mit vielen Designerläden, der Zoo-Palast, das Hotel in einem früheren Bürogebäude und das Hutmacher-Hochhaus am Hardenbergplatz.

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