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Hoch hinaus. Der Blick auf die „Upper West“-Baustelle, hier aus der Kantstraße in Richtung Breitscheidplatz, zeigt rechts die ersten Wände oberhalb der bisherigen Baugrube.
© Cay Dobberke

Charlottenburg: Jetzt wächst das Hochhaus „Upper West“ empor

Am Breitscheidplatz ist kaum noch zu übersehen, dass dort das zweite 118-Meter-Hochhaus „Upper West“ entsteht: Der Hochbau beginnt. Anfang 2017 soll der Turm mit einem großen Hotel fertig werden.

Immer öfter verweilen Passanten am Breitscheidplatz vor der Baustelle des Hochhauses „Upper West“ und blicken neugierig durch Lücken im Bauzaun. Denn inzwischen sind die Fortschritte für jeden deutlich sichtbar, auch schon aus größerer Entfernung.

Nach der Grundsteinlegung des Bauherrn Strabag Real Estate und des Architekten Christoph Langhof im Juni 2014 wurden zunächst die Fundamente in einer großen Baugrube gelegt. Nun wächst der geplante Zwillingsturm mit 33 Etagen und 118 Metern Höhe nach oben – gleich neben dem ebenso hohen Zoofenster-Hochhaus mit dem 2013 eröffneten Luxushotel Waldorf-Astoria.

So schaut man durch den Bauzaun am Breitscheidplatz.
So schaut man durch den Bauzaun am Breitscheidplatz.
© Cay Dobberke

Hauptmieter wird das größte Berliner Hotel der Budgetkette „Motel One“ mit 582 Zimmern in den unteren 18 Etagen, darüber entstehen Büros. Zu einer besonderen Attraktion soll eine 1000 Quadratmeter große „Skybar“ in der 33. Etage werden.

In einem vorgelagerten Riegelgebäude mit acht Stockwerken sind Läden und weitere Büros geplant. Dagegen ist die Idee, in mehreren Etagen Wohnungen zu schaffen, wieder vom Tisch.

Richtfest im Sommer 2016

Architekt Langhof hält es für möglich, dass bis Jahresende alle 33 Etagen in einem frühen Rohbaustadium stehen. Das Richtfest sei aber erst im Sommer 2016 geplant und die Fertigstellung „im Frühjahr 2017“, sagte der Sprecher von Strabag Real Estate, Timo Haep. Das Unternehmen hat das etwa 250 Millionen Euro teure Großprojekt mittlerweile an die Frankfurter RFR Holding verkauft, ist aber weiterhin für die Vermarktung zuständig.

Ursprünglich wollte die Strabag schon Mitte 2016 fertig werden. Die Planungsgeschichte reicht allerdings noch weit länger zurück: Bereits Mitte der 1990er Jahre hatte Architekt Langhof einen Entwurf vorgestellt. Damals lag sein Büro im Schimmelpfeng-Haus an gleicher Stelle. Dieser Bau aus den 1950er Jahren mit der markanten Überbauung der Kantstraße und der gelben Tagesspiegel-Werbung musste später trotz des Denkmalschutzes dem „Zoofenster“ und „Upper West“ weichen.

Auch nebenan rollen Bagger

Derzeit läuft in der Nachbarschaft außerdem der Abriss der als Aschinger-Haus und Leineweber-Haus bekannten Passage an der Joachimsthaler Straße, deren bekanntester Mieter das Beate-Uhse-Erotikmuseum war. Wie berichtet, will sich der US-Investor Hines beim dort geplanten neuen Geschäftshaus mit der Berliner Traufhöhe von 22 Metern begnügen, um schneller bauen zu können.

Der Artikel erscheint auf dem Ku'damm-Blog, dem Online-Magazin für die westliche Innenstadt.

Den Baufortschritt erkennt auch, wer aus dem gegenüberliegenden Bikini-Haus blickt. Rechts ist ein kleiner Teil des Zoofenster-Hochhauses zu sehen.
Den Baufortschritt erkennt auch, wer aus dem gegenüberliegenden Bikini-Haus blickt. Rechts ist ein kleiner Teil des Zoofenster-Hochhauses zu sehen.
© Cay Dobberke

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