Wissenschaftlicher Nachwuchs: Humboldt-Uni wirbt 26 neue Professuren ein
Die Freie Universität und die Technische Universität Berlin gehen im Tenure-Track-Programm leer aus und wollen nun die Gründe dafür prüfen.
Die Humboldt-Universität kann sich über 26 neue Professuren freuen: Als einzige Berliner Universität setzte sie sich mit ihrer Bewerbung im Bund-Länder-Programm für Tenure-Track-Professuren durch. Sie brachte alle beantragten 26 Professuren durchs Ziel. Nach der von Bund und Ländern verabredeten Länderquote hätte Berlin maximal 60 Professuren einwerben können. Doch überzeugten die Anträge der FU und der TU Berlin nicht: sie gingen leer aus. Beide Unis wollten nicht mitteilen, wie viele Professuren sie beantragt hatten.
Mit dem Programm wollen Bund und Länder den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern: Es soll die Universitäten dazu anregen, neben dem herkömmlichen Berufungsverfahren verlässliche Karrierewege anzulegen (Tenure Track). Zwischen 2017 und 2032 werden die eingeworbenen Professuren mit insgesamt einer Milliarde Euro gefördert. Zusätzlich sollen 1000 neue Professuren für besonders leistungsstarke Nachwuchswissenschaftler vergeben werden. Die Universitäten mussten sich mit einem Personalentwicklungskonzept bewerben.
Die TU München bekommt gleich 40 neue Stellen
Die in der ersten Runde bewilligten 468 Professuren entfallen auf 34 Unis. 75 hatten sich beworben. Die TU München warb die meisten ein: Sie bekommt 40 neue Stellen. Auf die Uni Köln entfallen 27 Professuren, 24 auf Erlangen-Nürnberg, 21 auf Hannover, 20 auf Göttingen, 16 auf Hamburg.
„Wir bedauern die heutige Entscheidung“, erklärte TU-Präsident Christian Thomsen. Die TU werde prüfen, woran ihr Antrag gescheitert ist und sich in zwei Jahren wieder bewerben. Auch die FU will prüfen und dann wieder antreten. Steffen Krach zeigte Freude für den Erfolg der HU. Für FU und TU gelte nun: „Aus Fehlern lernen, Ärmel hochkrempeln, und bei der nächsten Runde 2019 erfolgreich sein!“ Das Land stehe unterstützend bereit.