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Fortschritt. Manchmal ist eine CT-Untersuchung - und damit eine Strahlenbelastung - unumgänglich. Doch neue Technik gibt Radiologen die Möglichkeit, die Dosis zu senken.
© picture alliance/ dpa

Patientenschutz: Dosiswerte für Röntgenuntersuchungen gesenkt

Präzise Bilder, weniger Strahlenbelastung: Das Bundesamt für Strahlenschutz mahnt Mediziner, die verbesserten Möglichkeiten der Gerätetechnik zu nutzen.

Minmalinvasive Operationen an den großen Blutgefäßen, im Gehirn nach einem Schlaganfall oder beim Ersatz einer Herzklappe werden erst durch präzise Bilder möglich. Doch wenn diese komplexen Eingriffe unter Röntgenkontrolle stattfinden, sind sie für den Patienten mit einer relativ hohen Dosis ionisierender Strahlung verbunden. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat dafür nun Referenzwerte festgelegt, die Medizinern möglichst unterschreiten sollen. Außerdem hat es die Dosisvorgaben für Diagnosen mithilfe von Computertomographie, Durchleuchtung, konventionellem Röntgen oder Mammographie deutlich gesenkt. Sie lägen „zum Teil um bis zu 50 Prozent, im Mittel um 20 Prozent“ unter den bisherigen.

Dies beeinträchtige nicht die Aussagekraft der Aufnahmen, teilte die Behörde mit. Die benötigten Strahlendosen seien durch neue Gerätetechnik in den letzten fünf Jahren im Mittel um 20 Prozent gesunken. „Die Möglichkeiten müssen noch stärker ausgeschöpft werden“, sagte der Präsident des Bundesamtes, Wolfram König. Im europäischen Vergleich würden hierzulande zwar niedrige Strahlendosen pro Untersuchung verwendet, aber sehr häufig geröntgt. Verfahren wie Ultraschall und die Magnetresonanztomographie (MRT), die ganz ohne ionisierende Strahlung auskommen, könnten in manchen Fällen eine Alternative sein. Bei Kindern seien CT-Untersuchungen oder Operationen unter Röntgenkontrolle bereits „erfreulich selten“. jas

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