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Lufthansa-Maschinen in Frankfurt
© Kai Pfaffenbach / REUTERS

Vor der Lufthansa-Hauptversammlung: EU-Kommission genehmigt Rettungspaket

Die EU-Kommission hat das Lufthansa-Rettungspaket der Bundesregierung genehmigt. Zuvor hatte willigte auch die Flugbegleiter einem Krisenpaket ein.

Die Freigabe der Wettbewerbshüter der EU-Kommission unterliegt der Bedingung, dass die größte deutsche Fluggesellschaft Verpflichtungen zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen einhält, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte.

Zuvor hatten unmittelbar vor der wichtigen Hauptversammlung der Lufthansa das Unternehmen und die Gewerkschaft Ufo auf ein Krisenpaket für die Flugbegleiter mit Einsparungen von mehr als einer halben Milliarde Euro verständigt. Das teilten Lufthansa und Kabinengewerkschaft Ufo in der Nacht zum Donnerstag mit.

Das Paket umfasst laut UFO einen vierjährigen Kündigungsschutz sowie ein Einsparvolumen von über einer halben Milliarde Euro bis Ende 2023. Die Lufthansa teilte mit, unter anderem würden Vergütungsanhebungen ausgesetzt sowie die Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung zeitweise reduziert.

Lufthansa an einer Wegscheide

Die Lufthansa steht an diesem Donnerstag an einer Wegscheide. Die Aktionäre des Unternehmens entscheiden bei der außerordentlichen Hauptversammlung (Beginn 12.00 Uhr) darüber, ob sie den Staat für rund 300 Millionen Euro als Anteilseigner einsteigen lassen wollen oder nicht.

Die Lufthansa steht an diesem Donnerstag an einer Wegscheide.
Die Lufthansa steht an diesem Donnerstag an einer Wegscheide.
© Tobias Schwarz / AFP

Damit fest verbunden ist das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket, das in den Wochen zuvor mühsam zwischen Frankfurt, Berlin und Brüssel ausgehandelt worden war. Platzt der Staatseinstieg ins Grundkapital, ist auch das übrige Rettungspaket aus stiller Beteiligung und KfW-Kredit erst einmal hinfällig.

„Betriebsbedingte Kündigungen vermeiden“

Michael Niggemann, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG, bezeichnete den Abschluss als ein wichtiges Signal an die Mitarbeiter, an die Aktionäre und für die außerordentliche Hauptversammlung. „Dadurch wollen wir betriebsbedingte Kündigungen in der Kabine der Lufthansa vermeiden.“

Der Ufo-Vorsitzende Daniel Flohr sagte, der angekündigte Personalabbau werde nicht nur ohne Kündigungen in der Kabine auskommen, Ufo und Lufthansa bewiesen nach Jahren heftiger Auseinandersetzungen nun verantwortungsvolle Einigungs- und Handlungsfähigkeit.

Die Lufthansa beschäftigt den Angaben zufolge 22.000 Kabinenmitarbeiter. Die getroffenen Vereinbarungen benötigten noch die Zustimmung der Ufo-Mitglieder. (dpa)

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