Protest gegen Rodung des Dannenröder Forsts: Akivisten besetzen Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Berlin
Klimaaktivisten von "Ende Gelände" und Fridays for Future haben die Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Berlin-Mitte besetzt. Sie fordern einen Rodungsstopp.
Umweltaktivisten haben am Mittwochmorgen die Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Berlin-Mitte besetzt. Die Aktivisten, zu denen offenbar Mitglieder der Organisationen "Ende Gelände", Fridays for Future und den "Anti-Kohle-Kids" gehören, fordern einen Rodungsstopp im Dannenröder Wald.
In einem Video, das "Ende Gelände" auf Twitter postete, sind mehrere Menschen auf dem Balkon der Parteizentrale nahe der Invalidenstraße zu sehen. Auf Transparenten wie "Autopartei, Nein Danke" protestierten sie gegen den Kurs der Grünen.
Der Dannenröder Forst liegt in Hessen und soll dort auf einer Fläche von 85 Hektar gerodet werden, um den Ausbau der A49 möglich zu machen. Die Grünen, die in Hessen mit Tarek Al Wazir den Verkehrsminister stellen, sind im Bund gegen das Projekt und fordern von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die Vertragsdetails offenzulegen. Der Konflikt offenbarte ein Dilemma der Grünen zwischen Regierungsverantwortung und radikalem Umweltschutz.
"Hier geht es um die Glaubwürdigkeit der Grünen als Klimaschutzpartei. Annalena Baerbock und Robert Habeck müssen jetzt Verantwortung übernehmen: Als Parteivorsitzende müssen sie die Zerstörungswut ihres grünen Auto-Ministers Al-Wazir stoppen“, sagt Riva Morel von Friedrichshain-Kreuzberger Ableger von Fridays for Future Berlin Friedrichshain-Kreuzberg via Pressemitteilung.
Man werde die Parteizentrale solange besetzten, bis die Grünen-Spitze eine klare Position beziehe, hieß es. Ob sich die Aktivisten auch Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft haben, war zunächst unklar.