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Sieht "echt" aus. So weit man so was beim Wrestling sagen kann.
© Imago/Hübner

Wrestling in München: Tim Wiese und das starke Debüt

Jetzt ist Tim Wiese Wrestler. Der ehemalige Fußball-Profi feierte in München ein erfolgreiches Debüt im Ring. Dem Star des Abends war in einem Tag-Team-Match sogar der Finishing Move vorbehalten.

Tim Wiese hat seinen ersten Auftritt als Wrestler einigermaßen unbeschadet überstanden und unter dem Jubel der Fans in München gewonnen. Der ehemalige Fußball-Profi durfte am Donnerstag in seinem Debüt-Match sogar für die entscheidende Aktion sorgen, als er einen seiner drei Gegner auf die Matte drückte. An der Seite der erfahrenen Cesaro und Sheamus hatte der einstige Nationaltorhüter in einem sogenannten Six-Man-Tag-Team-Match gegen die Shining Stars und Bo Dallas gekämpft. In der zu drei Vierteln gefüllten Olympiahalle ließ sich der einstige Kicker, der unter dem Kampfnamen „The Machine“ antrat, nach der Entscheidung mit der Deutschland-Flagge feiern.
Wiese war im Januar 2013 letztmals als Fußballer bei der TSG Hoffenheim auf dem Platz gestanden, dann sortierte ihn der Bundesligist aus. Daraufhin saß der Schlussmann, 2009 DFB-Pokalsieger mit Werder Bremen und ein Jahr später im deutschen WM-Kader in Südafrika, seinen Vertrag aus. Weil das Arbeitspapier in diesem Jahr auslief, durfte er seinen Plan umsetzen und als Showkämpfer in den Wrestling-Ring.
„Heute ist es soweit, ich bin bereit“, sagte er vor Kampfbeginn auf dem Roten Teppich in der Olympiahalle. „Die Maschine ist da, um zu zerstören.“ Auf das Debüt bei dem Event der World Wrestling Entertainment (WWE) hatte sich Wiese lange vorbereitet, in einem Trainingscamp in Florida, im Fitnessstudio und unter der Sonnenbank.

Als Newcomer wurde er von seinen Gegner meist verhöhnt und einmal von außerhalb der Ringseile in den Graben geschubst

Dann ertönte für Wiese der erste Gong. Nachdem zunächst seine beiden Partner im Ring standen, war schließlich auch der 34-Jährige an der Reihe. Als Newcomer wurde er von seinen Gegner meist verhöhnt und einmal von außerhalb der Ringseile in den Graben geschubst.
Komplizierte Flug- und Sprungmanöver hatte Wiese noch nicht auf Lager. Er trat leger in Jeans, weißem Unterhemd mit dem goldenen Schriftzug „The Machine“, Turnschuhen und - natürlich - gegelten Haaren an. Die Zuschauer hatten seinen Namen schon während der ersten Kämpfe des Abends skandiert, während des Tag-Team-Matches riefen sie immer wieder „Tim Wiese, oh oh“ oder „Wiese! Wiese!“. Nachdem Wiese den sogenannten Finishing Move gezeigt und den Kampf damit beendet hatte, ließ er sich in den Ringecken auf den Seilen stehend feiern.
Sogar eine Deutschland-Flagge fand sich in dem Moment, nur schwenkte Wiese sie verkehrt rum. Er ist eben noch ein Anfänger im Ring. (dpa)

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