Sein größter Sieg: Tiger Woods gewinnt mit Willen und Talent
Viele hatten Tiger Woods längst abgeschrieben. Beim bedeutendsten Golf-Turnier hat er sich nun eindrucksvoll zurückgemeldet. Ein Kommentar.
Der Tiger ist zurück – und wie. 14 Jahre nach seinem letzten Masters-Sieg und elf nach seinem letzten Erfolg bei einem der großen vier Golfturniere hat Woods am Sonntag in Augusta eine der wohl unglaublichsten Wiederauferstehungen in der Sportgeschichte erlebt. Noch vor nicht allzu langer Zeit hätte ihm das niemand mehr zugetraut.
Tiger Woods wurde allseits abgeschrieben, weil zu persönlichen auch noch gesundheitliche Probleme kamen. Das eine schlachteten Boulevardmedien in den USA genüsslich und nicht ohne Häme aus, das andere bedauerten viele Golfsportfans auf der ganzen Welt.
Doch Talent gepaart mit Willen kann Großes vollbringen. Woods arbeitete sich zurück in Wettkampfverfassung, schon im vergangenen Jahr deutete er an, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Beim Masters kam nun alles für ihn zusammen. Er leistete sich keine groben Fehler, spielte geduldig und trotzdem mutig. Und er blendete all das aus, was so ein Erfolg für ihn bedeuten würde.
Über den fast heiligen Platz im Augusta National Golf Club lief er mit ähnlich grimmiger Miene wie früher und vermied bis zum letzten Putt jede größere Emotion. Dazu trug er sein fast schon legendäres rotes Shirt am Finaltag und verbreitete damit tatsächlich wieder eine Aura der Stärke.
Auf viele Golfzuschauer wirkte Woods zu seinen besten Zeiten unnahbar, sie begegneten ihm mit Respekt, aber nicht unbedingt mit Liebe. Seit seinem Comeback hat sich das grundlegend gewandelt, das haben die „Tiger“-Sprechchöre am Sonntag beim Masters eindrucksvoll bewiesen. Im Alter von 43 Jahren schwebt Woods nicht mehr über allen, er gehört dazu.
Vielleicht ist es das, was er immer wollte, aber nie wirklich konnte. Und vielleicht führt dieser fünfte Sieg beim bedeutendsten Golf-Turnier der Welt und fünfzehnte bei einem Major dazu, dass Tiger Woods die Vergangenheit endgültig hinter sich lassen kann und wieder als das gesehen wird, was er ist: Der beste Golfspieler seiner Generation. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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