83. Golf-Masters in Augusta: Bernhard Langer hat immer noch Appetit
Bernhard Langer bestreitet sein 36. Masters-Turnier. In Augusta fühlt sich der Golf-Oldie wie zuhause - was auch an ganz besonderen Traditionen liegt.
Zur guten Tradition beim Masters in Augusta gehört in jedem Jahr das Champions Dinner. Immer am Dienstagabend vor Beginn des bedeutendsten Golfturniers der Welt werfen sich die früheren Sieger in ihre Grünen Jacketts und treffen sich zum gemeinsamen Essen im Hause des altehrwürdigen Clubs. Das Menü wählt dabei stets der amtierende Sieger aus, in diesem Jahr ließ Patrick Reed Rib-Eye-Steak mit Kräuterbutter und Makkaroni mit Käse auftischen.
Bernhard Langer erlebte in dieser Woche bereits sein 33. Champions Dinner. 1986, ein Jahr nach seinem ersten Triumph in Augusta, war er selbst Gastgeber. Und wie es sich für einen Deutschen gehört, gab es damals Schnitzel. In den Jahren danach hat Langer einiges schlucken müssen. Südafrikanische Spezialitäten, diverse Grillgerichte und einmal sogar Schafmagen. Inzwischen lässt sich ein Bernhard Langer von nichts mehr schocken, in Augusta gehört er schließlich fast zum Inventar.
Am Donnerstag startete der mittlerweile 61-Jährige mit einer guten 71er-Runde und Platz 21 in sein insgesamt 36. Masters-Turnier. Und es gibt weltweit keinen Golfplatz, auf dem er sich wohler fühlen würde. „Es ist, als würde ich nach Hause kommen“, erzählte er unlängst im Golfmagazin der „Süddeutschen Zeitung“. 121 Runden hat er jetzt beim Turnier im Augusta National Golf Club schon gespielt, er hat erlebt wie sich der Platz über die Jahre verändert hat. Wie die Spielbahnen immer länger und die Anforderungen an die älteren Spieler immer größer wurden.
Langer startete am Donnerstag mit einer guten 71-Runde ins Turnier
Auch Langer musste sich darauf erst einstellen, zwischen 2006 und 2012 konnte er sich nicht mehr für die beiden Schlussrunden des Masters qualifizieren. Doch bei den folgenden sechs Austragungen gelang ihm das viermal. Natürlich profitiert der Deutsche dabei von seiner großen Erfahrung, aber er hat es auch geschafft, sich im fortgeschrittenen Alter sportlich noch einmal weiter zu entwickeln. Die Senioren-Tour in den USA dominiert er seit Jahren und stellt dort immer wieder neue Rekorde auf. Mit den jüngeren Profis kann er sich allerdings nur beim Masters messen, wo er als zweifacher Champion eine lebenslange Spielberechtigung besitzt. „30 Jahre kann das nicht mehr gehen, aber im Moment bin ich noch voll dabei“, sagte er zuletzt der „Bild am Sonntag“.
In dieser Saison konnte er aufgrund einer Verletzung bisher erst drei Turniere bestreiten. Dabei wurde er Dritter, Erster und Zweiter. Danach folgte die Zwangspause. „Aber ich bin wieder gesund und ich hoffe, dass es so weitergeht, wie es vor ein paar Wochen aufgehört hat“, erklärte Langer vor dem Turnier in einer Videobotschaft. Ein dritter Sieg beim Masters in dieser Woche ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber wenn Langer in ein Turnier geht, dann mit der Absicht, es auch zu gewinnen. Dieser Ehrgeiz treibt ihn weiterhin an und dafür wird er von den Kollegen respektiert – egal, ob jung oder alt.
1994, als er zum zweiten Mal Gastgeber des Champions Dinners war, kredenzte er übrigens erst Truthahn und zum Nachtisch Schwarzwälder Kirschtorte. Auch das passte: Bernhard Langer fühlt sich in den USA zwar zuhause, hat aber seine Wurzeln nicht vergessen.
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