Golf Masters: Der Triumph des Tiger Woods
Golf-Superstar Tiger Woods hat zum fünften Mal beim Masters triumphiert und damit den 15. Major-Sieg seiner Karriere perfekt gemacht.
Tiger Woods lieferte im Augusta National Golf Club die ganz große Show ab. Der Superstar triumphierte am Sonntag zum fünften Mal beim Masters und krönte damit eines der größten und emotionalsten Comebacks der Sport-Geschichte. Der lange von Verletzungen und privaten Problemen geplagte 43-jährige Kalifornier setzte sich am Sonntag beim Traditionsturnier dank einer starken 70er-Schlussrunde mit insgesamt 275 Schlägen gegen seine Landsleute Dustin Johnson, Xander Schauffele und Brooks Koepka (alle 276 Schläge) durch.
14 Jahre nach seinem letzten Masters-Sieg erhielt Woods für seinen 15. Erfolg bei einem Major als Trophäe das berühmte grüne Sieger-Jackett und rund zwei Millionen Dollar Preisgeld. Mit dem Sieg kam Woods näher an die Rekordmarken von US-Idol Jack Nicklaus heran, der sechs Mal das Green Jacket gewann und 18 Mal bei Major-Turnieren triumphierte. Woods hatte zuletzt 2008 mit dem Sieg bei der US Open ein Major gewinnen können.
Die frenetischen Fans feierten den Publikumsliebling mit lauten „Tiger, Tiger“-Sprechchören, als er auf der 18. und letzten Spielbahn den entscheidenden Putt zum Sieg einlochte. Als erste Gratulanten fielen ihm seine beiden Kinder Sam und Charlie und seine Mutter Kultida um den Hals.
Die Finalrunde war an Spannung kaum zu überbieten, vor allem auf den letzten sieben Löchern wechselte die Führung ständig. Auf der zwölften Spielbahn schlug Woods, der mit zwei Schlägen Rückstand auf die Spitze in die Schlussrunde gestartet war, erstmals zu. Seine bis dahin ärgsten Konkurrenten Francesco Molinari und Tony Finau versenkten auf dem nur 144 Meter kurzen Par-3 beide ihre Abschläge im Wasser. Woods gelang das Par und spielte sich so erstmals in die geteilte Führung.
Mit einem Birdie auf der 15. Spielbahn übernahm die langjährige Nummer eins der Welt drei Löcher vor Schluss zum ersten Mal die alleinige Spitze des Feldes. Auf der 16. Bahn baute er mit einem weiteren Birdie seinen Vorsprung aus. Die Führung gab er bis zum Ende nicht mehr aus der Hand.
Langer erlebte am Finaltag ein Desaster
Mit dem Sieg in Augusta hatten Deutschlands Golf-Asse Martin Kaymer und Bernhard Langer nichts zu tun. Der zweimalige Major-Sieger Kaymer spielte am vierten Tag eine 71er-Runde und schloss das Traditionsturnier im US-Bundesstaat Georgia mit 290 Schlägen auf dem 51. Rang ab. Der 61 Jahre alte Langer erlebte am Finaltag ein Desaster. Der Masters-Champion von 1985 und 1993 kehrte mit einer schwachen 78er-Runde ins Clubhaus zurück. Am Ende belegte Langer bei seinem 36. Masters mit 296 Schlägen den 62. Platz.
Wegen eines drohenden Unwetters über dem Par-72-Kurs im US-Bundesstaat Georgia waren die Startzeiten am Sonntag deutlich nach vorne verlegen worden. (dpa)
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