Liveticker: Fußball nach dem Terror: Testspiel zwischen Belgien und Spanien abgesagt
Am Dienstag trifft die deutsche Nationalelf in Hannover auf Holland, vier Tage nach den Anschlägen in Paris. Das Testspiel zwischen Belgien und Spanien wurde dagegen abgesagt. Frankreichs Trainer Deschamps erwartet in London ein emotionales Spiel. Mehr im Live-Ticker
8.05 Uhr: Der belgische Fußball-Verband hat am späten Montagabend das Testspiel seiner Nationalmannschaft gegen Europameister Spanien abgesagt. Die Partie sollte am Dienstagabend im Stadion Roi Baudouin in Brüssel stattfinden. Mit seiner Absage reagierte der Verband auf die Anhebung der Terrorwarnstufe in Belgien.
„Wir bedauern zutiefst, dass ein solches Freundschaftsspiel zwischen zwei motivierten Teams so spät abgesagt wird, und wir verstehen die Enttäuschung vieler Fans. Unter Berücksichtigung der außergewöhnlichen Umstände können wir jedoch keinerlei Sicherheitsrisiko für unsere Spieler und Fans eingehen“, schrieb der königlich-belgische Fußball-Verband auf seiner Homepage. Zu dem Spiel waren 50.000 Zuschauer erwartet worden.
Die belgische Regierung hatte die Warnstufe auf drei heraufgesetzt. Auf der vierstufigen Skala bedeutet dies, dass eine Bedrohung als „möglich und wahrscheinlich“ angesehen wird. Nach der Serie von Anschlägen in Paris vom Freitag mit 129 Toten und Hunderten Verletzten waren am Montag unter anderen gegen zwei Terrorverdächtige in Belgien am Haftbefehle erlassen worden. Der Brüsseler Stadtbezirk Molenbeek gilt als Islamistenhochburg. Am Montag hatte ein vierstündiger Spezialeinsatz der belgischen Polizei dort aber keinen Erfolg gebracht.
19.15 Uhr: Didier Deschamps hat auch die emotionale Bedeutung der Partie der französischen Fußball-Nationalmannschaft gegen England vier Tage nach den Terrorattacken von Paris hervorgehoben. „Dieses Spiel hat nicht nur eine sportliche Dimension, sondern noch viel mehr. Wir werden zeigen, dass wir stolz sind, Franzosen zu sein“, sagte der Trainer der Franzosen am Montag auf einer Pressekonferenz in London: „Wir sind hier, um unser Land zu repräsentieren, unsere Farben.“
Kapitän Hugo Lloris rechnet bei der Nationalhymne vor der Partie an diesem Dienstag im Wembleystadion mit einem „sehr emotionalen Moment“. Alle im Stadion sollen die berühmte Marseillaise mitsingen, der Text soll über die Videowände übertragen werden. Der Nationalkeeper räumte allerdings auch ein, dass es hart sei, zu spielen, nachdem am Freitag in Paris und vor dem Stadion in Saint-Denis beim Match des EM-Gastgebers gegen Fußball-Weltmeister Deutschland eine Terrorserie Frankreich erschüttert hatte. „Aber wir müssen für unser Land und die Opfer spielen“, betonte Lloris.
Am Wochenende im Quartier in Clairefontaine habe die Mannschaft in den Medien die Folgen der Anschläge verfolgt, die mindestens 129 Menschen das Leben kosteten, berichtete Lloris. „Die vergangenen drei Tage waren dramatisch. Wir haben zusammen getrauert.“ Teamkollege Lassana Diarra ist unmittelbar betroffen. Er trauert um eine Cousine, die bei den Angriffen der Terroristen getötet wurde. Auch er gehört gegen England zum Kader. Alle Spieler aus dem Kader für das Deutschland-Spiel blieben zusammen und reisten nach London.
Innerhalb der Mannschaft sei eine Absage des Spiels diskutiert worden. Das sei aber von den Verantwortlichen sehr gut geregelt worden. „Wir sind bereit zu spielen“, sagte Lloris und Ex-Weltmeister Deschamps ergänzte: „Ich habe es immer als Ehre empfunden, dieses Trikot zu tragen. Die Verantwortung ist heute noch wichtiger.“
16.00 Uhr: Im gesamten Stadtgebiet und in der Region Hannover sollen am Dienstag rund um das Länderspiel Polizisten mit Maschinenpistolen patrouillieren. „Das Gesamtkonzept sieht eine deutlich erhöhte Präsenz an Polizisten vor“, sagte Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe. Zu dem „anderen Auftreten“ gehöre neben den Maschinenpistolen auch der Einsatz von Spürhunden, betonte Kluwe. Sowohl rund um das Stadion als auch in der Arena selbst sowie bei den Unterbringungsorten der Mannschaften würden sie eingesetzt. Wie viele Beamte in Hannover und Umgebung konkret im Einsatz sein werden, wollte Kluwe unter Verweis auf die taktische Planung nicht verraten. Vor den Anschlägen von Paris am Freitag sei man davon ausgegangen, dass zwei Hundertschaften zum Einsatz kommen. „Das werden nun deutlich mehr sein“, sagte Kluwe. Kluwe appellierte an alle Stadionbesucher, sich besonders besonnen zu verhalten. Dies gelte insbesondere auch für den Einsatz von Pyrotechnik.
13.46 Uhr: Die PK endet nach 40 Minuten, von Fußball ist kaum geredet worden, dafür viel von Symbolik. Löw und Bierhoff wirkten immer noch betroffen, sprachen über schlimme Momente, aber schienen gefasst und willens, die gesellschaftliche Bedeutung des Länderspiels zu betonen und die Sicherheit zu garantieren.
13.44 Uhr: Bierhoff lobt die Spieler: "Obwohl das innere Bedürfnis, nicht spielen zu wollen, zunächst zu spüren war, sehen sie sich als Vorbilder. Sie werden im Laufe des Spiels die Gedanken, die anfangs noch da sind, immer mehr ablegen und irgendwann nur noch an Sport denken können."
13.42 Uhr: Was erwartet die Zuschauer im Stadion morgen? Bierhoff lobt immer wieder Sicherheitsbeauftragen Hendrik Große-Lefert und verweist für Details auf ihn, aber verspricht: "Wir garantieren größtmögliche Sicherheit für die Spieler und die Zuschauer." Löw: "Ich erwarte nicht, dass es La-Ola-Wellen oder Partystimmung im Stadion gibt, das wäre nicht angebracht. Ich denke, dass Wichtigste ist der Zusammenhalt."
13.38 Uhr: Bierhoff: "Es ist unglaublich, dass man einfach nur funktioniert. Für mich war es zwei, drei Tage später schlimmer, als auf einmal alles realisiert wurde." In der Nacht seien jedoch auch Scherze gemacht worden. "Das war entdramatisierend. Später sagt man, wie konnten wir das überhaupt machen." Als um 8.30 Uhr der Flieger abhob "war das eine große Erleichterung".
13.36 Uhr: Löw über die französische Mannschaft, die mit im Stadion blieb: "Ich habe das in dieser Form noch nie erlebt, eine großartige Geste der französischen Mannschaft, dass sie so lange im Stadion bleiben wie wir. Sie haben auch angeboten, dass wir in ihrem Verbandsstützpunkt in Clairefontaine übernachten, dass sie ihre Zimmer für uns räumen. Sie haben erst das Stadion verlassen, als wir entschieden haben, die Nacht aus Sicherheitsgründen im Stadion zu verbringen." Eine Spende an die Opfer und Hinterbliebenen sei bisher nicht geplant, sagt Bierhoff. "Wir haben viele Informationen erst langsam bekommen, bei vielen war eine gewisse Angst zu spüren", sagt Löw über die Nacht. "Es war ein Gefühl des Zusammenhalts, aber auch der Angst und Unsicherheit, wie können wir hier raus und das Land verlassen. Nur ganz wenige haben geschlafen, ich persönlich habe kurz im Bus gesessen, aber schlafen konnte ich nicht." Bierhoff ebensowenig.
13.32: Bierhoff sagt, man habe keine Politiker extra ins Stadion eingeladen: "Das Spiel hat eine gewisse Symbolik, ganz Deutschland kommt zusammen. (DFB-Präsident) Reinhard Rauball mit (Bundesinnenminister) Thomas De Maizière telefoniert, die Kanzlerin hat sich bei mir gemeldet. Wir lassen uns nicht instrumentalisieren, aber freuen uns dass das Spiel eine gewisse Aufmerksamkeit hat."
13.30: "Das Spiel vom Freitag werde ich nicht mehr analysieren", sagt Löw. Schon die Bombendrohung vor dem Spiel in Paris habe zu gewisser Unruhe geführt und "war nicht förderlich für die Konzentration". Nachdem die zwei Explosionen im Stadion in der ersten Halbzeit zu hören gewesen waren, sei das ein Thema in der Halbzeitpause gewesen. "Jeder hat nach der Drohung daran gedacht, dass das so etwas gewesen sein könnte. Das Spiel war nicht mit der nötigen Konzentration zu Ende zu bringen."
13.28: Fragen zum Gegner Holland will Löw nicht beantworten. "Es steht mir nicht zu am heutigen Tage über den Gegner zu sprechen, ich möchte den Fokus auf andere Dinge richten. Das Ergebnis wird nicht die entscheidende Rolle spielen morgen."
13.27 Uhr: Löw auf eine Frage nach psychologische Betreuung der Spieler: "Wir setzen uns heute mit unserem Team-Psychologen Hans-Dieter Hermann zusammen und beraten über weitere Maßnahmen."
13.25 Uhr: Löw: "Die Vorbereitung ist schwierig, zur Tagesordnung überzugehen. Das Spiel wird für mich nicht diesen Wert als Test für die EM 2016 haben, das muss hinten angestellt werden."
13.23 Uhr: Bierhoff über spezielle Gesten vor dem Spiel: "Wir machen uns Gedanken und freuen uns, dass es viele Zuschriften mit Vorschlägen gab. Wir werden versuchen die Symbolik mit solchen Maßnahmen darzustellen, da bedarf es noch verschiedener Gespräche. Am Anfang des Spiels wird natürlich etwas passieren.“
13.21 Uhr: "Ich glaube, dass alles getan wird, damit das Spiel sicher wird", sagt Löw, "ich bin mir sicher, dass die EM in Frankreich stattfinden wird, die Regierung wird alles tun, damit das Turnier sicher wird, über ein anderes Land zu diskutieren, macht keinen Sinn. Was dort passiert ist, kann überall passieren."
13.17 Uhr: Löw: "Wir haben nicht mit der ganzen Mannschaft gesprochen seit Samstag, nur mit einzelnen Spielern. Aber alle waren der Meinung, dass das Spiel stattfinden muss. Dass einige Spieler wegbleiben, hat nichts damit zu tun. Ich bin bereit einige Spieler, die wenige Pausen haben, zu schonen. Ich hatte mit Bastian Schweinsteiger schon vorher darüber gesprochen.“ Jerome Boateng (Reizung am Knie) und Jonas Hector (Einblutung) fallen dagegen verletzt aus.
13.12 Uhr: "Es geht mir den Umständen entsprechend ganz gut", sagt Löw, "wir hatten ein bisschen Zeit, den ersten Schock zu verarbeiten. In dieser schrecklichen, für uns alle schockierenden Nacht kam mir immer wieder der Gedanke, ob dieses Spiel am Dienstag stattfinden kann, ob es nichts Wichtigeres gibt als den Fußball. Als wir eine Nacht darüber geschlafen haben. war für uns am Sonntag alle klar, dass dieses Spiel stattfinden muss. Dieses Spiel hat eine klare Botschaft, es ist ein klares Symbol für die Freiheit und Demokratie und Solidarität mit unseren französischen Freunden. Unseren Gedanken werden bei Angehörigen sein, wir werden mitfühlen und mittrauern und an alle Franzosen denken. Deswegen wünsche ich mir sehr, dass diese vielzitierte sportliche Rivalität mit dem morgigen Spiel in Hintergrund tritt. Wenn wir das Spiel so verstehen, dann haben wir unabhängig vom Ergebnis gewonnen."
13.06 Uhr: Löw und Bierhoff betreten den Pressraum.
13.00 Uhr: Jede Minute beginnt die PK mit Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff, die erstmals über ihre Erlebnisse rund um das Länderspiel und die Anschläge in Paris sprechen.
12.36 Uhr: Die Kollegen von "11 Freunde" haben auf ihrer Internetseite die Ansprache des Stadionsprechers Christian Straßburger dokumentiert, die er am Sonntag vor dem Regionalliga-Spiel von Rot-Weiß Oberhausen gegen Rot-Weiss Essen gehalten hat. Hier ist sie nun auch im Wortlaut nachzulesen: "Liebe Fußballfreunde, was ist aus dieser Welt geworden?
Diese Frage mussten wir uns in den letzten Wochen und Monaten, und seit Freitag im Besonderen, immer und immer wieder stellen. Ein terroristischer Angriff auf friedliche, freie und unschuldige Menschen hat uns bis ins Mark erschüttert. Paris ist von diesem Stadion aus knapp 550 Kilometer entfernt. Für viele ist das weit weg. Doch dieser Angriff, wie jeder terroristische Akt, ist kein Angriff auf ein Land, eine Stadt oder ein Gebäude. Es ist ein Angriff auf uns, auf die Menschheit, auf die Freiheit.
Allein über einhundert Menschen, größtenteils junge Menschen, voller Träume und Hoffnungen, Liebe und Sorgen, wollten mit ihren Liebsten auf einem Konzert das Leben feiern. Sie wollten Spaß haben und einen Moment erschaffen, der unvergesslich werden sollte. Sie wollten durchatmen und für ein paar Augenblicke ihre Sorgen vergessen. All diese Menschen mussten ihr Leben lassen. Bestialisch und erbarmungslos. Nach und nach haben diese feigen und seelenlosen Terroristen Leben ausgelöscht. Allein der Gedanke daran zerreißt uns das Herz.
Es ist nach diesem Ereignis wichtig, dass wir alle vorbehaltlos unsere Herzen öffnen und uns klarmachen, dass ein Terrorist nicht tötet, weil ihn eine Religion dazu aufgefordert hat. Er tötet, weil er ein hasserfüllter, kranker Mensch ist. Im Koran steht: "Wenn einer einen Menschen tötet, so ist es, als ob er eine ganze Welt getötet hat. Und wenn einer einen Menschen rettet, so ist es, als ob er eine ganze Welt gerettet hat." Es ist mehr denn je wichtig, nun Geschlossenheit zu beweisen, nachzudenken und keinen Hass zu schüren. Wir dürfen den wenigen, die versuchen, unsere Freiheit zu zerstören, nicht das Gefühl geben, ihre Taten würden zu Erfolgen führen.
Jeder Mensch, der am Freitag in Paris sein Leben lassen musste, hätte unser Freund oder unsere Freundin, unser Partner oder unsere Partnerin, unser Bruder oder unsere Schwester, unser Kind, unsere Mutter oder unser Vater sein können. Gedenken wir nun in einer von tiefstem Herzen kommenden Schweigeminute an die Opfer und deren Angehörige, die unser Mitgefühl und unseren Respekt verdient haben. Frei nach dem Motto von Dr. Martin Luther King: ,Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben. Nur Licht kann das. Hass kann Hass nicht vertreiben. Nur Liebe kann das.'"
11.52 Uhr: Vor dem Teamquartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Barsinghausen bei Hannover herrschten am Montagvormittag leicht verstärkte Sicherheitsvorkehrungen. Die Zufahrt zur Sportschule war rund 150 Meter vor dem Gebäude mit rot-weißen Plastikbarrieren abgesperrt. Polizisten kontrollierten Autofahrer, die auf den Parkplatz fahren wollten. Der schwarze Mannschaftsbus mit der Weltmeister-Aufschrift parkte vor dem Quartier. Teammanager Oliver Bierhoff war bereits am Morgen eingetroffen. Die Spieler wurden bis zum frühen Nachmittag zur Vorbereitung auf das Länderspiel gegen die Niederlande am Dienstag in Hannover erwartet. Bundestrainer Joachim Löw und Bierhoff wollen sich um 13 Uhr erstmals nach den Terroranschlägen in Paris bei einer Pressekonferenz äußern.
11.30 Uhr: Nationalspieler Jérôme Boateng hat in einem Interview mit dem "Kicker" über die Erlebnisse der Mannschaft in Paris gesprochen. Die Ereignisse im und um das Stade de France am Freitagabend seien noch sehr präsent, sagte der Verteidiger des FC Bayern München: „Für mich war es das bisher schrecklichste Erlebnis meiner Karriere, weil wir so nahe dran waren. Das mulmige Gefühl bleibt.“ Er hoffe, „dass man das allmählich verarbeitet“. Boateng erfuhr in der Halbzeitpause nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung beim Blick auf sein Handy von den Ereignissen. Bei den im Stadion zu hörenden Detonationen habe er schon ein ungutes Gefühl bekommen. „Beim ersten Knall guckte ich ins Publikum, aber da war kein Rauch, nichts. Da wurde mir schon komisch, weil wir mittags im Hotel die Bombendrohung hatten. Beim zweiten Knall fragte ich mich, was das sein könne“, schilderte der Abwehrspieler.
11.00 Uhr: Die Polizei in Hannover analysiert vor dem Fußball-Länderspiel derzeit die Sicherheitslage in der niedersächsischen Landeshauptstadt. „Vor dem Hintergrund der Pariser Geschehnisse wird die Lage bewertet, und wir bereiten uns auf das Spiel morgen Abend vor“, sagte am Montagvormittag der Sprecher der Polizeidirektion Hannover, Thorsten Schiewe. Wie viele Beamte im Einsatz sein werden und welche Sicherheitsvorkehrungen konkret geplant sind, dazu gab es bisher keine Angaben von der Polizei. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) will am Mittag zu den Sicherheitsfragen rund um das Spiel Stellung nehmen. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Dienstag zusammen mit einigen Kabinettsmitgliedern im Stadion sein. Im Hotel Fuchsbachtal in Barsinghausen bei Hannover, wo im Laufe des Montags die Nationalmannschaft zusammentrifft, gibt es diesmal erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, sagte eine Mitarbeiterin am Morgen. Detailliert wollte sie sich dazu aber nicht äußern.
10.30 Uhr: Bundesjustizminister Heiko Maas hat vor dem Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Niederlande die Sicherheit als oberste Priorität bezeichnet. „Wir müssen alles tun, um die Sicherheit bei dem Spiel zu gewährleisten“, sagte der SPD-Politiker am Montag in einem schriftlichen Statement. Maas wird neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und weiteren Bundesministern an diesem Dienstag in Hannover im Stadion sein. „Ich bin der Mannschaft dankbar, dass sie bereit ist, morgen zu spielen“, sagte Maas und betonte: „Unsere Botschaft ist klar: Wir werden uns unsere Art zu leben nicht nehmen lassen. Den Erfolg, das Spiel abzusagen, sollten wir keinem Terroristen gönnen.“
10.00 Uhr: Nach den Terrorangriffen von Paris will der Deutsche Fußball-Bund sein Sicherheitskonzept für die Nationalmannschaft bei der EM 2016 in Frankreich auf den Prüfstand stellen. „Natürlich müssen wir uns auch beim DFB Gedanken über erweiterte Sicherheitsmaßnahmen bei der EM machen“, sagte DFB-Interimspräsident Rainer Koch der „Bild“-Zeitung (Montag). Auch DFB-Sicherheitschef Hendrik Große-Lefert sieht diese Frage vor der Europameisterschaft im kommenden Jahr als gewichtiger denn je. „Es ist ganz klar, dass dieser Vorfall in der Planung aller weiteren Dinge berücksichtigt werden muss. Insofern hat es natürlich großen Einfluss auf das weitere Verfahren“, sagte Große-Lefert der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Er warnte indes: „Hundertprozentige Sicherheit kann es im gesellschaftlichen Raum eben nie geben, das sollte jedem bewusst sein.“
(dpa)