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Für Trainer Luke Reynolds steht am Samstag sein Bundesliga-Debüt an.
© dpa

BR Volleys: Luke Reynolds ist nicht nur ein Kumpel

Der neue australische Trainer Luke Reynolds will die BR Volleys mit verschiedenen Mitteln zu Titeln führen.

Von Johannes Nedo

Luke Reynolds hat am Donnerstagvormittag unfreiwillig zusätzliche Werbung für die BR Volleys gemacht. Der australische Trainer fuhr im Auto seines neuen Arbeitgebers zum Fernsehturm, wo der Deutsche Meister die Auftaktpressekonferenz zur neuen Bundesliga-Saison veranstaltete. Dass er aber auch mit dem Volleys-Logo auf dem Auto nicht direkt über den Alexanderplatz fahren durfte, war ihm nicht bewusst. „Ich hatte doch keine Ahnung, dass das nicht erlaubt war“, sagte er und lachte. Denn plötzlich stand Reynolds zwischen zwei Straßenbahnen in der Nähe der Weltzeituhr. „Als auch ein paar Polizisten kritisch schauten, habe ich schnell umgedreht.“

Solch unterhaltsame Anekdoten, wie sie Reynolds am Donnerstag erzählte, hatte dessen Vorgänger Roberto Serniotti nie zum Besten gegeben. Auch wegen seiner offenen Art holte Manager Kaweh Niroomand den erst 32-Jährigen nach Berlin. „Manche mögen bei dieser Entscheidung vielleicht gedacht haben: Niroomand hat nicht mehr alle Tassen im Schrank“, sagte der 64-Jährige. „Aber wir haben schon oft einem jungen ambitionierten Trainer wie Luke vertraut.“ Niroomand verwies auf frühere Berliner Trainer wie Mirko Culic oder Michael Warm, die vor den Volleys ebenso wie Reynolds noch nicht Mannschaften auf diesem hohen Niveau trainiert hatten.

Bei den Spielern kommt Reynolds sehr gut an. „Wir reden über alle Dinge, an denen wir arbeiten, und treffen uns auch abseits des Trainings“, sagte Kapitän Robert Kromm. „Es ist ein super Gefühl, als Führungsspieler eingebunden zu sein.“ Nur locker gehe es aber nicht zu, betonte der 33 Jahre alte Außenangreifer. „Ich hatte etwas Angst, es könnte zu kumpelhaft werden. Aber das ist absolut nicht der Fall. Luke hat zuletzt auch im Training viel Druck aufgebaut.“ Besonders nach der Niederlage im Supercup am vergangenen Sonntag gegen Friedrichshafen.

Reynolds ist überzeugt, dass sich sein Team steigern wird

„Wir müssen als Team noch mehr zusammenfinden. Daran habe ich aber keinen Zweifel“, betonte Reynolds. „Wir werden zum Liga-Auftakt besser spielen als beim Supercup.“ Der steht am Samstag in Düren an. „Das wird gleich eine gute Herausforderung für uns“, sagte Reynolds.

Auch sonst verbreitete er Zuversicht. Sein Ziel sei es, mit Power-Volleyball die Meisterschaft und den Pokal zu gewinnen, sagte Reynolds. Dabei soll ihn demnächst noch ein serbischer Scout unterstützen, teilte Niroomand mit. Der Manager wollte es mit der Zielsetzung jedoch nicht übertreiben. „Denn wir wissen noch nicht so recht, wo wir stehen“, sagte er. „Für uns kann alles herauskommen.“ Reynolds hielt dies aber nicht von seinem Optimismus ab: „Wir werden unser Level immer weiter steigern.“

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