Ehemaliger Bundestrainer: Jürgen Klinsmann soll Posten bei Hertha BSC übernehmen
Jürgen Klinsmann erhält einem Bericht zufolge einen Platz im Aufsichtsrat von Hertha BSC. Der ehemalige Nationalspieler ist seit Jahren Vereinsmitglied.
Jürgen Klinsmann steht Medienberichten zufolge vor einem Einstieg bei Hertha BSC. Der ehemalige Nationalspieler und Nationaltrainer soll Mitglied im Aufsichtsrat der ausgegliederten Profiabteilung werden. Das hatte zuerst die "Bild" berichtet, Klinsmanns Berater Roland Eitel bestätigte am Donnerstagabend. Demnach habe Klinsmann Hertha-Investor Lars Windhorst vor einiger Zeit in Berlin kennengelernt.
Windhorst hat mit seinem Unternehmen „Tennor Holding“ 37,5 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA erworben und stockt diese nun auf 49,9 Prozent auf – für ein Gesamtvolumen von 225 Millionen Euro. Dafür stehen ihm vier Plätze im neunköpfigen Aufsichtsrat zu, einen davon soll Klinsmann einnehmen. Klinsmann werde ab sofort die Arbeit der Klubführung um die Geschäftsführer Michael Preetz und Ingo Schiller kontrollieren. Windhorst hatte vor Kurzem das Ziel geäußert, mit Hertha regelmäßig in der Champions League zu spielen.
Windhorst und Klinsmann sollen dem Bericht zufolge am Samstag im Olympiastadion beim Spiel gegen RB Leipzig ihren ersten gemeinsamen öffentlichen Auftritt als Hertha-Verantwortliche haben. Hertha BSC wollte sich am Abend nicht zu der Personalie äußern.
Klinsmann war nach seiner Spielerkarriere, in der er 108 Länderspiele machte und Welt- sowie Europameister wurde, von 2004 bis 2006 Bundestrainer. Im April 2009 war er nach nicht einmal einer Saison als Bayern-Trainer entlassen worden und hatte der Bundesliga den Rücken gekehrt. Von Juli 2011 bis November 2016 war der frühere Stürmer Nationaltrainer der USA. Klinsmann selbst ist seit Jahren Vereinsmitglied bei Hertha, da sein in Eberswalde aufgewachsener Vater Siegfried Fan des Klubs war. Klinsmanns Sohn Jonathan spielte von 2017 bis 2019 bei Hertha; er stand in einem Spiel im Tor der Profis. (Tsp/dpa)