Fußball-Bundesliga: Hertha BSC will Spielkultur zeigen
Herthas Mannschaft will bei Schalke 04 beweisen, dass sie gegen große Mannschaften punkten kann. Doch Per Skjelbred könnte am Samstag fehlen.
Pal Dardai war ein bisschen spät dran am Donnerstag. Eben noch eine Videoanalyse dazwischengeschoben. Dem Trainer von Hertha BSC bleibt nicht viel Zeit bis zum Spiel am Samstag in Gelsenkirchen gegen Schalke 04. Auch deshalb wird Dardai das klassische Abschlusstraining umfunktionieren in ein konzentriertes Wirkungstraining. „Wir werden auch von unseren Automatismen leben müssen“, sagte der Ungar.
Gerade den Berlinern ist in ihrem kleinen Lauf die Länderspielpause etwas in die Quere gekommen. Nun muss der Überraschungs-Vierte beim Tabellendritten versuchen, da weiterzumachen, wo er beim 3:0-Sieg über den HSV aufgehört hat. „Wir haben ein schweres Spiel vor uns. Vielleicht gelingt es uns jetzt mal, gegen einen großen Gegner was zu holen“, sagt Dardai.
Skjelbred ist am Knöchel verletzt
Während ein paar Langzeitverletzte und angeschlagene Spieler wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, bangt Dardai um den Einsatz Per Skjelbreds. Der 28-Jährige ist mit einer Knöchelverletzung von der norwegischen Nationalmannschaft zurückgekehrt. „Bei ihm muss ich abwarten, er ist ein Schlüsselspieler für uns“, sagt Dardai. Zur Not müsste Fabian Lustenberger auf die Sechser-Position vorrücken. Der Schweizer ist allerdings fest für die Innenverteidigung eingeplant. Niklas Stark hatte sich gegen den HSV verletzt, er wird noch nicht spielen können. Sein Vertreter Jens Hegeler stünde wieder parat. Vielleicht kommt aber auch Abwehrchef Sebastian Langkamp zu seinem Comeback. Nur vier Wochen nach seinem Bänderanriss sehe es „sehr gut“ aus, wie Dardai sagt. „Er hat keine Schmerzen, ich bin sehr überrascht.“
Auch auf Schalke sei es wichtig, „unsere Spielkultur zu zeigen“, sagt der Ungar. Laufen und kämpfen gehörten zwar dazu, „aber wir wollen Fußball spielen“. Und das mit einer Doppelspitze aus Salomon Kalou und Vedad Ibisevic. „Mal sehen, wie der Gegner aufstellt, wir können das Spiel lesen und zur Not umstellen“, sagt Dardai. Seit zehn Jahren hat Hertha bei den Schalkern keinen Punkt mehr geholt, seit elf Jahren nicht mehr gewonnen. Es war im November 2004. Damals noch mit Dardai als Spieler.