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Ins Netz. Mit 14 Treffern aus den ersten acht Ligaspielen ist Reiko Zech bislang Potsdams bester Saison-Torschütze.
© Sandra Seifert/Verein

OSC Potsdam: Zurück zu einer Einheit

In den letzten Spielen des vergangenen Jahres blieben die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam unter ihren Möglichkeiten. Nun arbeiten sie an mehr Geschlossenheit. Ihr erstes Trainingswochenende 2018 hatte internationales Flair.

Die Weihnachtspause ist vorbei, die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam sind zurück im Becken. Seit dem 2. Januar trainieren sie wieder, müssen allerdings noch etwas warten, bis sie auch im Ligageschehen ran dürfen. Fünf Wochen ohne Pflichtpartie werden vergangen sein, wenn der OSC am 20. Januar daheim gegen das Champions-League-Team von Waspo 98 Hannover antritt. „Dieses Spiel gehört noch zum Trainingsprozess“, ordnet André Laube, sportlicher Leiter im OSC, ein. „Richtig wichtig wird es danach.“

Fünf Tage später spielt Potsdam auswärts im Viertelfinale des deutschen Pokals gegen die SG Neukölln aus Berlin, am 3. Februar geht es daheim gegen die White Sharks Hannover und eine Woche darauf ebenfalls in der Liga wieder gegen Neukölln. „Das sind die Spiele, die wir gewinnen müssen“, weiß auch Tchigir, wenn denn das selbstgesetzte Ziel einer Medaille in Pokal und/oder Meisterschaft wahr werden sollen.

Tuchfühlung nach oben, Druck von unten

„Die Jungs trainieren hart, aber wir haben uns zuletzt nicht als Mannschaft präsentiert“, so der Coach. „Wir können nur zusammen erfolgreich sein.“ Das Team habe in den abschließenden drei Ligapartien 2017 keine Geschlossenheit gezeigt, sei in allen Mannschaftsteilen unter den eigenen Möglichkeiten geblieben. In der blu-Heimspielstätte verlor der OSC Ende November gegen Neukölln nach desolater Vorstellung 11:16. Zehn Tage später ging die Tchigir-Truppe gegen den deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau mit 2:22 unter. Die 7:8-Niederlage beim bis dahin punktlosen Tabellenschlusslicht White Sharks Hannover vor Weihnachten war dann Höhepunkt dieser Schwächephase.

Dennoch liegt der OSC noch aussichtsreich auf dem fünften Tabellenrang der Pro-A-Bundesligastaffel. Die beiden Champions-League-Mannschaften Spandau (16:0 Punkte) und Waspo Hannover (14:2) sind enteilt, doch der ASC Duisburg (9:7) und die SG Neukölln (8:8) liegen für den OSC mit aktuell 6:10 Zählern noch in Schlagweite. „Wenn wir aber nicht rasch zu unserem eigentlichen Leistungsvermögen finden, müssen wir aufpassen, nicht noch weiter abzurutschen“, warnt André Laube. Der Sechstplatzierte SV Bayer 08 Uerdingen (5:11), SSV Esslingen (4:12) und die White Sharks Hannover (2:14) sind keineswegs abgeschlagen, sondern lauern auf den tabellarischen Sprung nach oben.

Kurztrainingslager mit Euro-Cup-Gegner

Weil die Potsdamer, die im Dezember Platz drei bei der Wahl zu Brandenburgs Mannschaft des Jahres 2017 belegt hatten, vor den Feiertagen nicht ihr anvisiertes Level erreichten und kraftlos wirkten, wurde etwas länger Regenerationszeit gegeben als ursprünglich angedacht, berichtet André Laube: „Wir wollten, dass einfach mal richtig Luft an die Sache kommt, die Tanks wieder ordentlich gefüllt werden, um dann mit voller Energie zu starten. “

Das erste Wochenende in 2018 wurde dann auch gleich intensiv genutzt. Zu einem Kurztrainingslager hatte der OSC den ASC Amersfort aus den Niederlanden zu Gast. Beide Mannschaften durften sich bereits Anfang der aktuellen Saison näher kennenlernen, als sie bei der ersten Qualifikationsrunde des Euro- Cups in Mailand gegeneinander antraten. Damals war das deutsche Team noch mit 8:10 unterlegen, konnte nun aber drei der vier Trainingsspiele gewinnen. „Es war eine super Abwechslung unter super Bedingungen in der Schwimmhalle am Luftschiffhafen. Das hat uns viel gebracht“, resümiert Alexander Tchigir. Er betont: „Wir müssen die nächsten Tage weiter nutzen, um wieder enger zusammenzurücken.“ PNN

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