Potsdams Wasserballer Hannes Schulz: Traum von Olympia und Heim-Bronze in der Bundesliga
Mit der deutschen Nationalmannschaft wahrte der 29-Jährige die Chance auf einen Teilnahme an den Sommerspielen in Tokio. Nun soll es mit seinem Verein OSC Potsdam erfolgreich weitergehen.
Potsdam - Die 1. Wasserball-Bundesliga erwacht am Wochenende aus ihrem Winterschlaf. Nach acht Wochen Spielpause steigt dabei der OSC Potsdam zurück ins Wettkampfbecken – er tritt als Tabellendritter am Samstag bei den zweitplatzierten Wasspo 98 Hannover an. Zwar trennen beide Teams momentan nur zwei Pluspunkte, doch liegen die Leistungslevel zwischen der niedersächsischen Profimannschaft und den ambitionierten Amateuren aus Brandenburg weit auseinander. „Wir sind klarer Underdog. Trotzdem wollen wir versuchen, Waspo so kräftig wie möglich zu ärgern“, sagt Hannes Schulz.
Anders als seine Potsdamer Mannschaftskameraden absolvierte der OSC-Kapitän im Januar bereits mehrere Spiele. Mit dem deutschen Nationalteam erkämpfte er bei der Europameisterschaft in Budapest den neunten Platz. „Angesichts personeller Probleme und schwieriger Paarungen können wir damit zufrieden sein“, sagt Schulz. Das Mindestziel sei erreicht worden. Denn als Neunter wird Deutschland sehr wahrscheinlich als erster Nachrücker beim finalen Olympia-Qualifikationsturnier Ende März in Rotterdam dabei sein. Zwölf Nationen rangeln sich dann im Wasser um mindestens drei Tickets nach Tokio. Zuletzt waren die deutschen Wasserballer 2008 bei den Sommerspielen vertreten und brauchen nun die Rückkehr auf die olympische Bühne, um künftig gut gefördert zu werden. „Wir wollen beweisen, dass wir es wert sind, starke Unterstützung zu bekommen“, betont der 29-jährige Potsdamer.
Und auch in der Bundesliga möchte Schulz erfolgreich sein. Für seine Orcas gehe es darum, erstmalig den dritten Platz bis zum Hauptrundenende zu behaupten. Das würde ihnen in einem möglichen Duell um Bronze mehr Heimrecht verschaffen. Als der OSC 2018 und 2019 Liga-Dritter wurde, gelang der Triumph jeweils auswärts beim ASC Duisburg. „Jetzt“, sagt Schulz, „wollen wir endlich mal zusammen mit unseren Fans diesen Glücksmoment zu Hause erleben.“
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