Die Corona-Lage in Potsdam am Donnerstag: Taugt Potsdams Kitamodell in Corona-Zeiten als bundesweites Vorbild?
Am Montag informiert sich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) über das Potsdamer Corona-Schutzkonzept in Kitas. Derweil gehen die Infektionszahlen in Potsdam weiter zurück. Geprüft wird ein möglicher Corona-Bonus für die Mitarbeiter christlicher Krankenhäuser in Potsdam
Potsdam - Das Potsdamer Modell der Wiedereröffnung von Kitas mithilfe von tausenden Corona-Schnelltests und einer Maskenpflicht in den Einrichtungen könnte bundesweite Ausstrahlung erhalten. Am kommenden Montag besucht Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) eine Awo-Kita in der Waldstadt, um sich über die Umsetzung zu informieren, wie ein Rathaussprecher den PNN bestätigte.
Die Ministerin habe das Konzept schon schriftlich angefordert, hieß es. Auch öffentlich hat Giffey sich bereits für den Einsatz von Schnelltests, die von Laien angewandt werden können, ausgesprochen – auch mit Blick auf Schulen. Ferner hat Potsdam jetzt Messgeräte für die Kitas und Schulen bestellt, damit diese den Kohlendioxid-Gehalt der Luft messen und damit abschätzen können, wann wieder gelüftet werden muss. Luftfilteranlagen sieht die Stadt hingegen „nicht nur vor dem Hintergrund der hohen Kosten“ und weil Experten das nur als „flankierende Maßnahme“ bewerten würden.
Potsdams Inzidenz knapp über 35
Ungeachtet davon gehen die Corona-Werte aktuell noch weiter zurück. 16 am Donnerstag neu gemeldete Infektionen bedeuten aktuell eine Inzidenz von 37,7, 0,6 Punkte weniger als am Vortag. Damit wäre Potsdam schon nah an der neuen 35er-Zielvorgabe des Bundes. Sollte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz – also Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche – stabil unter 35 sinken, sollen die Corona-Beschränkungen von den Ländern schrittweise gelockert werden – zunächst für Einzelhandel, Museen und Galerien sowie Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen.
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Für Sorgen hatte am Mittwochabend aber die Nachricht gesorgt, dass erstmals bei zwei Potsdamern die als deutlich infektiöser geltende Virus-Mutante B117 nachgewiesen worden war. Nach PNN-Informationen war das Paar nach einem Aufenthalt in der Ukraine positiv getestet worden. Sie hatten sich nach der Reise in der Berliner Charité testen lassen. Gesunken ist derweil die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken – auf noch 66, davon 14 auf der Intensivstation. Vor einer Woche waren es noch 82 Patienten.
Corona-Bonus für christliche Kliniken in der Prüfung
Unterdessen können nun auch hunderte Mitarbeiter der christlichen Kliniken in Potsdam mit einer Art kommunalem Corona- Bonus rechnen. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) stellte am Mittwochabend im Hauptausschuss ein Paket mit Wertgutscheinen für zum Beispiel Bäder wie das blu oder für Angebote des Verkehrsbetriebs (ViP) vor. Diese Lösung baut auf einem OB-Vorschlag zu einem Bonussystem aus dem Sommer 2020 auf, ist aber um zusätzliche Vergünstigungen erweitert. Für einen Bonus hatten sich insbesondere die CDU und die Grünen eingesetzt.
In den christlichen Kliniken hatte es Unmut gegeben, weil nur die Mitarbeiter des städtischen Bergmann-Klinikums nach dem Corona-Ausbruch in dem zwischenzeitlich geschlossenen Haus eine 500-Euro-Prämie aus dem Kommunaletat erhalten hatten – nicht aber das Personal der christlichen Kliniken, die den Ausfall des Klinikums kompensieren mussten. Allerdings ist die Stadt eben auch nicht der Arbeitgeber dieser Kliniken, wie Schubert sagte. Er werde nun mit den Spitzen der Kliniken, etwa dem St. Josefs oder dem Oberlinhaus, das Gespräch zu dem Stadtwerke-Paket suchen, hieß es. Der besagte erste OB-Vorschlag für ein Bonussystem war damals bekanntlich noch auf wenig Gegenliebe gestoßen.
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