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Schon am vergangenen Samstag hatten sich Corona-Skeptiker in Potsdam versammelt.
© Christoph M. Kluge

Demonstrationen und Autokorsos: Staugefahr in Potsdam wegen Corona-Protesten

Wie in der Vorwoche wollen Kritiker der Corona-Regeln am Samstag in Potsdam auf die Straße gehen. Auch Gegenveranstaltungen sind geplant.

Potsdam - Wegen der geplanten Corona-Proteste am Samstag müssen sich Potsdamer Autofahrer auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Davor warnte am Donnerstag die Polizei. Die Breite Straße werde von circa 10 Uhr bis 18 Uhr von der Zeppelinstraße bis zur Langen Brücke für den Individualverkehr komplett gesperrt. Die Polizei bittet darum, den Bereich weiträumig zu umfahren und den Weisungen der Beamten vor Ort nachzukommen. Im Tram- und Busverkehr könne es ebenso zu Verspätungen und Ausfälle kommen, so der Verkehrsbetrieb Potsdam ViP.

Zugleich sind Gegendemonstrationen angekündigt. Die Anmelder – die Linken-Landtagsabgeordnete Isabelle Vandré und Lutz Boede von der Wählergruppe Die Andere – teilten mit, die Proteste würden unter dem Motto „Ausgeschwurbelt! Gemeinsam gegen Corona, Quatschdenken und Nazigeschwurbel!“ stehen und ab 13.30 Uhr vor dem Filmmuseum beginnen. Vandré sagte: „Die Coronaleugner:innen verhöhnen die Opfer der Pandemie und planen ein weiteres Super-Spreading-Event – trotz der dritten Welle. Das darf nicht unwidersprochen bleiben.“ Boede sagte: „Wir wollen verhindern, dass Potsdam ein Aufmarschgebiet für Leute wird, die durch Falschinformationen und Hetze eine Entsolidarisierung der Gesellschaft befördern.“

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Auch Autokorsos sind geplant

Zu der sogenannten Freiheitsdemonstration der Kritiker aktueller Corona-Regeln wird am Samstag aufgerufen, geplant sind auch Autokorsos. Zu den Initiatoren zählen unter anderem Eltern stehen auf e.V. oder die Basisdemokratische Partei Deutschlands, die zuletzt erstmals auch bei den Landtagswahlen in Baden-Würtemberg angetreten war – allerdings dort nur rund ein Prozent der Stimmen holte. 

Bereits am vergangenen Samstag (13.3.) waren etwa 150 Demonstranten durch die Innenstadt gezogen. Ursprünglich war eine stehende Kundgebung am Brandenburger Tor angekündigt gewesen. Doch die war ausgefallen, daraufhin zogen zahlreiche Teilnehmende zuerst in kleinen Gruppen durch die Stadt und versammelten sich dann auf der Breite Straße. Dort bildeten sie spontan eine nicht angemeldete Demo. 

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