Kommentar zum ViP: Stadt handelt für mögliche Nachfolger verstörend
Der Schritt, die Chefs der Verkehrsbetriebe abzulösen, wirft Fragen auf, vor allem angesichts der geplanten Großprojekte, sagt unser Autor.
Natürlich kann es in kommunalen Unternehmen vorkommen, dass die städtischen Gesellschafter das Vertrauen in das Urteilsvermögen von Geschäftsführern verlieren – und dann Gründe für eine Abberufung suchen. Letzteres ist beim Verkehrsbetrieb (ViP) gleich im Doppelpack geschehen: Das seit Jahren amtierende Geschäftsführer-Duo steht vor der Abberufung. Initiiert wird das alles von Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD). Es entsteht hier der Eindruck, dass sich der städtische Kassenwart einer als unbequem empfundenen Geschäftsführung entledigt – obwohl die Stadt den öffentlichen Nahverkehr erklärtermaßen stärken will.
So wirft der Schritt viele Fragen auf – etwa, wie der ViP nun wichtige Großprojekte wie die Tramtrasse nach Krampnitz rechtzeitig stemmen will, wenn parallel die komplette Führungsmannschaft ausgetauscht wird. Angesichts solcher Herausforderungen muss es schon sehr gute Gründe geben, eine alte Weisheit völlig zu missachten: Mitten im Rennen wechselt man die Pferde nicht. Doch die sonst so beredte Stadtspitze hüllt sich zu dem Vorgang lieber in Schweigen. Auf mögliche Nachfolger muss dieses rigide Vorgehen, so kurz bevor die Verträge der geschassten Geschäftsführer ohnehin auslaufen, verstörend wirken.
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