SV Babelsberg 03 und FSV 63 Luckenwalde: Punkteteilung und Herausforderung
Andis Shala schraubte sein persönliches Torekonto in Duellen mit dem VfB Auerbach weiter nach oben, doch zum Sieg seines Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 reichte es nicht. Unterdessen ist der Potsdamer Sven Thoß neuer Trainer bei SVB-Kontrahent FSV 63 Luckenwalde.
Bereits am Freitag war der SV Babelsberg 03 auf Reisen gegangen, ins Vogtland, wo die Nulldreier nach einer Hotelübernachtung ihr Regionalliga-Fußballspiel gegen den VfB Auerbach bestritten. Zurück nach Babelsberg kehrten sie mit einem Punkt – 2:2 (1:2) trennten sich die Teams, wobei SVB-Stürmer Andis Shala untermauerte, dass Auerbach offenbar ein Lieblingsgegner von ihm ist. Shala erzielte vorgestern beide Treffer der Gäste und kommt nunmehr in den vergangenen drei Duellen mit dem VfB auf beachtliche sechs selbst beigesteuerte Tore.
Auerbacher Trainer: SVB-Elfmeter "war geschenkt"
Einmal mehr fanden die Babelsberger einen schwer zu bespielenden Rasen im Auerbacher Stadion vor, doch nahm die Mannschaft von Cheftrainer Almedin Civa die Platzverhältnisse – und damit den Kampf – gut an. Sie ließen die Hausherren zunächst kaum ins Spiel kommen und erarbeiteten sich etliche Chancen. Schließlich war es Shala, der mit seinem Kopfball eine Flanke von Sven Reimann in der 23. Minute zum 1:0 veredelte.
Danach schaltete die Civa-Elf allerdings einen Gang zurück, was bestraft wurde. Einen Angriff der Sachsen wehrte die SVB-Defensive zu kurz und zudem noch in die Mitte ab, wo Alexander Mattern bereitstand und zum Ausgleich einschoss (31.). Der SVB zog sofort wieder an. In einer Situation, als Farid Abderrahmane den Ball eher verstolperte, als dass er beim Schuss gehindert wurde, gab es überraschend Strafstoß. „Der Elfmeter war geschenkt“, fand Auerbachs Coach Michael Hiemisch. Die Chance ließ sich Shala jedenfalls nicht entgehen und traf zur erneuten Führung (33.).
Civa haderte mit Chancenverwertung seiner Elf
Während Nulldrei nach der Pause nur einige am Ende nicht gut ausgespielte Konter kreierte, taten die Gastgeber mehr für das Spiel. Vor allem der eingewechselte Danny Wild bereitete den Kiezkickern mit seinen Flankenläufen auf der rechten Außenbahn große Probleme. Den 2:2-Ausgleich indessen bereitete Thomas Stock vor. Seine Hereingabe köpfte Marc-Philipp Zimmermann eine Viertelstunde vor Schluss ein. Von einem gerechten Unentschieden sprach Almedin Civa später. „Es waren zu viele Chancen, die wir nicht nutzen konnten. In der zweiten Hälfte konnten wir Danny Wild einfach nicht bändigen“, sagte der SVB-Trainer, dessen Team weiter im Tabellenmittelfeld – auf Platz elf – festhängt.
Von der Spitze grüßt mit bereits zwölf Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten BFC Dynamo der FC Energie Cottbus. Der Ex-Erstligist aus der Lausitz gewann am Samstag 2:0 (1:0) gegen Schlusslicht FSV 63 Luckenwalde, bei dem die Cheftrainerposition neu besetzt wurde. Nach dem Rücktritt von Ingo Nachtigall ist Sven Thoß dessen Nachfolger und wird erstmalig nächsten Samstag bei der Heimpartie gegen Bautzen auf der Bank sitzen. „Ich freue mich wahnsinnig auf die neue sportliche Herausforderung beim FSV 63, der mir die Gelegenheit gibt, in meiner Heimatregion eine Regionalliga-Mannschaft zu trainieren“, sagte der Potsdamer, der dafür sein Amt bei Brandenburgligist Werderaner FC aufgibt.
Thoß ist im Fußballgeschäft schon viel rumgekommen
Seiner Vita als Fußballcoach fügt Sven Thoß somit ein weiteres Kapitel hinzu. Einst war er sieben Jahre lang Assistent von Bernd Schröder bei Frauen-Bundesligist Turbine Potsdam, zudem betreute er im Damenbereich auch Turbine II, Tennis Borussia Berlin, Lok Leipzig und Blau-Weiß Hohen Neuendorf, war bei den Herren des Teltower FV, der SG Michendorf, des Werderaner FC (erste Amtszeit) und Brandenburger SC Süd 05 tätig, ehe er eine Saison lang Regionalliga-Nord-Luft beim Goslarer SC schnuppern durfte. Zur Saison Saison 2016/17 übernahm Thoß die A-Jugend seines Jugendvereins SV Babelsberg 03, vollzog Anfang 2017 aber auch parallel die Rückkehr nach Werder.
Seit Sommer dieses Jahres lag der Fokus von Sven Thoß, der auch Begründer des Potsdamer Hallenmasters ist, einzig auf dem Club aus der Blütenstadt – nun verschiebt sich dieser in den Fläming. „Ich möchte die Chance nutzen, höherklassig zu arbeiten“, erklärt er und gibt sich trotz der Schwere seiner neuen Aufgabe – Luckenwalde hat nach 13 Partien erst fünf Punkte – optimistisch: „Es sind noch 21 Punktspiele in der laufenden Saison der Regionalliga Nordost zu absolvieren. Der Klassenerhalt ist möglich. Die Mannschaft hat das Zeug dazu und genau das möchte ich mit der Mannschaft gemeinsam erreichen.“
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