SV Babelsberg 03: Zurück zu den Wurzeln
Vor knapp einem Jahr verließ Fußball-Trainer Sven Thoß seine Heimatregion und ging nach Goslar. Nun ist er wieder in Potsdam, wobei sich ein Kreis schließt: Thoß übernimmt bei seinem Jugendverein SV Babelsberg 03 den Posten als A-Jugendcoach.
Er kann nicht ohne. Eigentlich wollte Sven Thoß nach Ende seines Trainer-Engagements beim abgestiegenen Fußball-Regionalligisten Goslarer SC ein halbes Jahr Pause machen. „Aber nach drei Wochen hat es schon wieder gekribbelt“, sagt der 49-Jährige. Und kurz danach verkündete der A-Lizenz-Trainer seinen neuen Job: Thoß ist neuer Coach der A-Jugend des SV Babelsberg 03.
Es ist mehr als eine alltägliche Trainer-Verpflichtung. Für den Fußball-Lehrer ist es die Rückkehr zu seinen Wurzeln. Beim SVB kickte er selbst in seiner Jugend, vor 22 Jahren war die A-Jugend des Kiezvereins seine erste Trainerstation, ehe er als Spielertrainer zum FV Turbine Potsdam wechselte. „Der Kreis schließt sich“, postete Thoß am vergangenen Freitag auf Facebook – und bekam dort in kurzer Zeit ein enormes Feedback. Zahlreiche Spieler, die unter Thoß auf dessen bisherigen Stationen im märkischen Männer-Fußball von der Landesliga bis zur Oberliga gespielt haben, bekundeten ihre Freude über den Schritt. „Das ist für mich ein Barometer, dass es nicht so falsch sein kann“, sagt Thoß.
"Wer nur halbherzig Fußball spielen will, ist bei mir falsch"
Man hätte es so sehen können. Als er im vergangenen Jahr vom Oberligisten Brandenburger SC Süd nach Goslar in die Regionalliga Nord wechselte, bezeichnete der ehrgeizige und leidenschaftliche Trainer das als „den nächsten Schritt“ und „Highlight der letzten zehn Jahre“. Nach einer nicht einfachen Saison für Goslar, die trotz 39 Punkten mit dem Abstieg bis in die Landesliga endete, da der Verein für die Oberliga keine Lizenz beantragt hatte, ließ Thoß die Option auf eine Vertragsverlängerung verstreichen. „Es war eine gute und lehrreiche Zeit und ich denke, dass ich meinen Nachweis erbracht habe, auch auf diesem Niveau zu coachen“, resümiert er. Doch er gesteht auch: „Goslar war nur Fußball. Ich habe Freunde und Heimat vermisst.“
Heimatgefühl hat er nun am Babelsberger Park. Es sei für ihn kein Rückschritt, zu seinem Jugendverein zurückzukehren und dort mit dem Nachwuchs zu arbeiten: „Basisarbeit hilft immer.“ Und mit der Aufgabe sowie Philosophie des Vereins, A-Jugendspieler an den Kader der ersten Männer-Mannschaft heranzuführen, könne er sich voll und ganz identifizieren. „Die Ausbildung junger Spieler steht im Vordergrund“, so Thoß. Dabei werde er sich treu bleiben in seinen Ansprüchen: „Es zählen Charakter, Fleiß und Disziplin. Wer nur halbherzig Fußball spielen will, ist bei mir falsch“, betont Thoß und fügt hinzu: „Da gibt es keine Unterschiede zu den Männern.“ Saisonziel sei der sofortige Wiederaufstieg in die Regionalliga der A-Junioren, die der SVB-Nachwuchs zum Saisonende verlassen musste. Nach 26 Spielen in der Brandenburgliga in der kommenden Spielzeit will sich Sven Thoß dann wieder Trainer einer Regionalliga-Mannschaft nennen.
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