Ausblick auf Pläne des Potsdam Museums 2021: Kämpferisch ins neue Jahr
Der Förderverein des Potsdam Museums will 2021 eine Schau zu Bernhard Heisig fördern und endlich die Platznot des Stadtmuseums lindern. Zum Beispiel mit einem Standort im neuen Kreativquartier an der Plantage.
Potsdam - Der Förderverein des Potsdam Museums geht kämpferisch in den Jahresbeginn. „Wir werden auch 2021 unsere Stimme in der Öffentlichkeit für eine schnelle und optimale Depotlösung für die Sammlung des Potsdam Museums erheben“, so der Vorsitzende Markus Wicke. „Denn leider haben wir am Ende dieses Jahres nicht gerade den Eindruck gewonnen, dass die Interessen des Museums in dieser Frage bei den Entscheidern in der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam angemessen Gehör finden.“
Neues Jahr, alte Nöte
Das Potsdam Museum ringt seit Jahren um ein angemessenes Depot für seinen Bestand. Bisher ist ein Neubau für ein Zentraldepot der städtischen Museen Potsdams an der Bundesstraße 273 geplant, der in mehreren Modulen errichtet werden soll. Das Potsdam Museum hätte diesen Plänen zufolge erst bis 2028 genug Raum. Auch für seine Ausstellungsflächen benötigt das Museum mehr Platz.
„Neben der Möglichkeit eines Anbaus sehen wir hier auch die attraktive Möglichkeit, mit einem weiteren Museumsstandort der städtischen Sammlung das neu entstehende Kreativquartier an der Plantage aufzuwerten“, so der Fördervereinsvorsitzende. „Auch hier erhoffen wir uns 2021 ‚Nägel mit Köpfen‘“, so Wicke weiter. Man werde Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) beim Wort nehmen, der vor seiner Wahl noch in Aussicht gestellt habe, „dass sämtliche Möglichkeiten zur Drittmitteleinwerbung genutzt werden, um das Vorhaben einer Erweiterung der Museumsräumlichkeiten zu realisieren.‘“
Zufrieden mit der Bilanz des Jahres 2020, trotz Corona
Beim Blick zurück auf das Krisenjahr 2020 zeigt sich der Förderverein des Potsdam Museums trotz Corona zufrieden. „Mit über 41.000 Euro Einnahmen und wertvollen Neuerwerbungen haben wir trotz negativer Rahmenbedingungen auch 2020 ein sehr gutes Vereinsergebnis erzielt“, fasst Wicke seinen Blick zurück zusammen. Als Höhepunkt bezeichnet er die Förderung der Sonderausstellung zu Leben und Werk von Karl Hagemeister.
Die Schau zu dem Impressionisten war trotz coronabedingter Unterbrechung die erfolgreichste Schau des Museums seit dem Umzug ins Alte Rathaus. Mehr als 19 000 Menschen wollten Hagemeisters Landschaften sehen. Der Förderverein hatte die Ausstellung mit insgesamt über 40 000 Euro unterstützt: aufgebracht durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Museumsshop-Einnahmen. Das Geld sei unter anderem für die Restaurierung und Neurahmung von Gemälden, Pastellen und Zeichnungen sowie für die Performance des Künstlerkollektivs Xenorama im August verwendet worden.
2021 kommt eine Schau zu Bernhard Heisig
Am spektakulärsten unter den Neuankäufen des vergangenen Jahres sei der Erwerb eines Gemäldes mit der Potsdamer Kellertorbrücke gewesen, so Wicke. Mit Hilfe von 41 privaten Spenden konnte das Bild des Potsdamer Malers Max Koch angekauft und restauriert werden. Weitere Neuerwerbungen waren zwei seltene Manöverpläne aus der Zeit Friedrichs des Großen sowie 113 Farbdias, die um das Jahr 1960 in Potsdam entstanden sind. Die Motive des unbekannten Fotografen warten darauf, der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden.
Für das Jahr 2021 kündigte der Förderverein die finanzielle Unterstützung einer Sonderausstellung des Museums mit Werken des Malers Bernhard Heisig an. Der 2011 im brandenburgischen Strodehne verstorbene Maler gilt als einer der wichtigsten Künstler der ehemaligen DDR.
Lena Schneider
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