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Das Netzwerk KulturMachtPotsdam will mit einem Aktionstag am 13. März sichtbar werden - und stellt jetzt Forderungen an die Politik.
© KulturMachtPotsdam

Was KulturMachtPotsdam von der Politik will: Ganz oben steht der Wunsch nach Teilhabe

Von der Integration in alle Pläne zur Stadtentwicklung bis zu transparenterer, längerfristiger Förderung: Das Netzwerk KulturMachtPotsdam hat neun Forderungen formuliert.

Potsdam - Das Netzwerk KulturMachtPotsdam hat erstmals einen konkreten Forderungskatalog an die Politik veröffentlicht. Bislang hatte der im August 2020 gegründete Zusammenschluss von Kulturschaffenden vor allem mit der Organisation eines für den 13. März angekündigten Aktionstages auf sich aufmerksam gemacht. Vor allem digital will die Potsdamer Szene an dem Tag zeigen: Ein Jahr nach dem ersten coronabedingten Lockdown ist sie noch da.

Integration in die Planung der Stadtentwicklung

In dem jetzt vorgelegten Papier steht noch vor den grundsätzlichen Forderungen nach dem Erhalt aller Kulturinstitutionen und einer Erhöhung des Kulturetats „mindestens proportional zum Wachstum der Stadt“ der Wunsch nach mehr Teilhabe der Kulturschaffenden: Der erste von insgesamt neun Punkten ist die Forderung nach „rechtzeitiger und umfassender Integration“ des Kultursektors „in alle Planungen und Entscheidungen über die zukünftige Stadtentwicklung“ – über die Beteiligung am Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung etwa. 

Drei von vielen: Unter anderem Heike Bohmann, Jens Uwe Sprengel und Anja Engel beteiligen sich am Aktionstag des Netzwerks am 13. März.
Drei von vielen: Unter anderem Heike Bohmann, Jens Uwe Sprengel und Anja Engel beteiligen sich am Aktionstag des Netzwerks am 13. März.
© Ottmar Winter PNN

Den Wert von Kulturarbeit bezifferbar machen 

Zweiter Punkt ist die Forderung nach einem transparenten Monitoring, wodurch der Wert von Kulturarbeit bezifferbar gemacht werden soll: ein Kulturbericht, „in dem regelmäßig und umfassend Daten und Fakten zur Bedeutung des städtischen Kulturbereiches für andere Bereiche wie Tourismus dargestellt werden“. 

Die kulturpolitischen Leitlinien Potsdams sollen zudem aktualisiert und mit „verbindlichen Zielvereinbarungen“ versehen werden. Sehr konkrete Punkte betreffen die Kulturförderung: darunter weniger Projekt- und mehr Prozessförderung, längere Förderzeiträume, Stipendien für Solo-Selbständige, Entbürokratisierung, mehr Transparenz. 

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Mehr Sichtbarkeit, ein digitaler Veranstaltungskalender

Ein dritter Schwerpunkt im Forderungskatalog gilt dem Thema Unterstützung: KulturMachtPotsdam will eine Beratungsstelle für Kulturakteure beim Kulturamt der Stadt, mehr Sichtbarkeit für Kulturprojekte durch besseres Marketing, bessere Internetauftritte, einen digitalen Veranstaltungskalender. Und nennt als letzten Punkt auch: Mehr Unterstützung für Solo-Selbständige und Freiberufler:innen, wenn Initiativen von Bund und Land den Rahmen dafür bieten. 

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