Ein Jahr Kultur-Lockdown in Potsdam: Kulturszene plant Aktion zum Jahrestag
Ein Jahr nach Beginn des ersten Kultur-Lockdowns wollen die Kulturschaffenden Potsdams am 13. März 2021 zeigen: Wir sind noch da. Die Aktion soll vor allem digital stattfinden.
Potsdam - Am 13. März 2020 wurden Theater, Konzertsäle, Kinos und Museen im Rahmen des ersten Kultur-Lockdowns geschlossen. Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung im Sommer konnten seit dem kaum Veranstaltungen stattfinden. Zum Jahrestag der ersten Schließung am 13. und 14. März 2021 wollen Potsdamer Kulturschaffende mit einer Aktion wieder für Sichtbarkeit sorgen. Angesichts der nach wie vor hohen Infektionszahlen hat das Netzwerk inzwischen angekündigt, dass die ursprünglich für den Alten Markt geplante Aktion ihren Schwerpunkt im virtuellen Raum haben soll.
„Wir sind noch da!“
Unter dem Motto „Wir sind noch da!“ rufen Kulturinstitutionen, freiberufliche Künstlerinnen und Künstler aus allen Sparten sowie kulturelle Vereine dazu auf, ein Zeichen für die Kunst und Kultur in Potsdam zu setzen, wie die Initiative KulturMachtPotsdam auf ihrer Webseite mitteilt. Man wollte damit „auf die Vielfalt, die Relevanz und die Notwendigkeit von Kunst und Kultur in der Gesellschaft“ hinweisen. Potsdam brauche Kunst und Kultur für die öffentliche Auseinandersetzung: „Künstler*innen machen sichtbar, was sonst im Alltagslärm verschwindet.“
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Geplant ist zum Einen eine Installation auf dem Alten Markt, die verschiedenen Künsten Raum bieten soll. Die Installation soll den Umriss der Stadt Potsdam haben: eine Fläche, die mit Kunstobjekten ergänzt und dann durch temporäre performative Aktionen belebt werden soll. Begleitet werden soll die Aktion dem Netzwerk zufolge von einem mehrstündigen, "vielleicht sogar mehrtägigen" digitalen Programm: Filme seien geplant, aber auch hybride Formate, etwa ortsunabhängig aufgezeichnete oder live gestreamte Performances.
Die Hoffnung: Neuartige Kooperationen und Solidarität
Wie genau die zweitägige Aktion ablaufen soll, hängt von den dann im März geltenden Verordnungen ab, sagt Michael Dühn, Künstlerischer Leiter des Nikolaisaals und Teil des im August gegründeten Netzwerks KulturMachtPotsdam. Und davon, wer sich alles beteiligt. Dühn hofft auf eine größtmögliche Beteiligung von Kulturschaffenden, auf „neuartige Kooperationen, Vernetzungen und Verbindungen“.
Und er setzt auf Solidarität: Die „Großen“ unterstützen im Rahmen ihrer Möglichkeiten die „Kleinen“. Wer Ideen habe und Hilfe brauche, solle sich melden. Für diejenigen Künstler und Künstlerinnen, die sich selbst nicht in einem virtuellen Format verwirklichen können, würden Hans Otto Theater, Nikolaisaal Potsdam, Rechenzentrum und Kunsthaus Sans Titre Bühnen und Unterstützung zur Verfügung stellen, heißt es. „Eingepasst in eine künstlerische Gesamtdramaturgie sollen diese Formate am 13. März übertragen werden.“
Unterstützung durch die Stadt Potsdam und eine Spendenaktion
Die Stadt Potsdam habe 50.000 Euro für die Aktion bereitgestellt, so Dühn. So kann selbstständigen Beteiligten eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden. Noch bis zum 15. Januar sind Interessierte eingeladen, sich über www.kulturmachtpotsdam.de für die Aktion anzumelden. Wer die Installation am 13. März und das Netzwerk finanziell unterstützen möchte, kann das über eine von der Potsdamer Bürgerstiftung verwaltete Spendenaktion tun.
Lena Schneider
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