Potsdamer im Kanusport und Judo: Neue sportpolitische Verantwortung
Dajana Pefestorff, Steven Bredow und Daniel Keller sollen im Kanusport und Judo ihre jeweiligen Verbände voranbringen. Die Potsdamer wurden unlängst in hohe Ämter gehoben und sehen sich mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert.
Potsdam - Potsdam ist Sportstadt. Athleten und Trainer erarbeiten zusammen viele Erfolge. Doch auch auf Funktionärsebene hat die Brandenburger Landeshauptstadt eine Menge Qualität zu bieten, wie nun wieder im sportpolitischen Bereich untermauert wurde. Gleich drei Potsdamer wurden mit anspruchsvollen Aufgaben bei der Verbandsführung betraut. Sowohl im Kanusport als auch Judo.
Für nationale Geschicke zeichnet sich nunmehr Daniel Keller verantwortlich. 2017 im Alter von 30 Jahren zum jüngsten Präsidenten des Brandenburgischen Judo-Verbands gewählt, ist Keller jetzt auch Vizepräsident im Deutschen Judo-Bund (DJB). DJB-Chef Peter Frese hatte persönlich bei ihm angefragt, ob er nach dem aus persönlichen Gründen eingereichten Rücktritt von Rainer Ganschow dessen Nachfolge antreten wolle. Keller scheint bei Frese Eindruck hinterlassen zu haben, als er in den vergangenen Jahren vehement um den Erhalt des Judo-Bundesstützpunktstatus für Brandenburg gekämpft hatte. Mit Erfolg. Potsdam bekam die Anerkennung.
Keller im Kampf gegen massiven Mitgliederschwund
Für ihn sei nach der Anfrage klar gewesen, die Herausforderung annehmen zu möchten, sagt Keller, der auch Vorsitzender des SV Motor Babelsberg ist. „Denn wer etwas verändern will, muss auch aktiv mitarbeiten.“ Nachdem er unlängst auf der Präsidiumssitzung in Frankfurt am Main kommissarisch als Vizepräsident eingesetzt wurde, soll er dann im November auf der DJB-Mitgliederversammlung bestätigt werden.
Beim nationalen Verband ist Keller zuständig für den Breitensport. Ein Problemfeld des DJB. In den zurückliegenden 18 Jahren hat sich die Mitgliederzahl nahezu halbiert auf nur noch 143.781 angemeldete Judokas, wie die Statistiken des Deutschen Olympischen Sportbundes offenbaren. „Es muss genau analysiert werden, wo die Ursachen für den Mitgliederrückgang liegen“, erklärt Keller. „Und erst dann kann man gemeinsam mit den Landesverbänden und Vereinen nach Lösungen und geeigneten Maßnahmen suchen. Sicherlich ein langer Weg.“
Zwischen Paddeln im Boot und auf dem Brett
Besser lief derweil die Entwicklung des Landes-Kanu-Verbandes Brandenburg (LKV). Seit 2011 gab es einen Zugewinn von rund 400 Mitgliedern auf aktuell 3061. An der Spitze des LKV stand dabei viele Jahre Michael Schröder, der aber aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zuletzt für mehrere Monate ruhen ließ. Auf dem Verbandstag am Wochenende wurde er nun offiziell abgelöst durch Dajana Pefestorff. Sie war bisher schon als Vizepräsidentin tätig und wird nun versuchen, weiterhin den LKV bei der Verbandsarbeit in ruhigen Fahrwassern zu halten – sowie im sportlichen Bereich auf der Erfolgswelle. Mit dem KC Potsdam im OSC als Aushängeschild sind Brandenburgs Kanuten international hervorragend stark.
So wurde beispielsweise Steven Bredow einst Junioren-Vizeweltmeister. Inzwischen hat sich der 32-Jährige dem Stand-Up-Paddling (SUP) verschrieben. Ein weltweit immer beliebter werdender Sport mit noch mehr Potenzial. Nachdem Bredow bereits in Brandenburg SUP-Fachwart ist und in einer entsprechenden Arbeitsgruppe des Deutschen Kanu-Verbands (DKV) mitwirkt, wurde ihm nun beim DKV sogar die Leitung des Ressorts SUP übertragen. Seine Mission wird sein, deutschlandweit das Paddeln im Stehen auf einem Brett noch stärker zum Teil der Kanugemeinschaft zu machen. Global ist ein heftiges Tauziehen um SUP zwischen den Weltverbänden für Kanu sowie Surfen entstanden. Beide erheben alleinigen Anspruch auf die Disziplin. Die lukrative Aufnahme ins Olympiaprogramm haben sie zum Ziel.
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