Amtsübergabe im Rathaus: Mike Schubert ist Potsdams neuer Oberbürgermeister
Mike Schubert übernimmt das Amt des Oberbürgermeisters in Potsdam. Und will künftig die Potsdamer stärker beteiligen.
Potsdam - Die Landeshauptstadt Potsdam bleibt als einzige kreisfreie Stadt in Brandenburg in sozialdemokratischer Hand: Mike Schubert (SPD) hat am Mittwoch im alten Rathaus die Amtsgeschäfte als Oberbürgermeister übernommen. Damit trat der 45-Jährige die Nachfolge von Jann Jakobs (SPD) an, der nach 16 Jahren als Stadtoberhaupt in den Ruhestand ging.
Wie Jakobs muss Schubert zunächst im Stadtparlament mit wechselnden Mehrheiten regieren, weil die SPD und ihr Partner CDU/ANW dort nur 25 von 56 Sitzen haben. Im Mai wird die Stadtverordnetenversammlung bei der Kommunalwahl neu gewählt.
Wohnungsbau und Verkehr als größte Herausforderungen
Zu den größten Herausforderungen für Schubert gehören der Wohnungsbau und die Steuerung des Verkehrs in der wachsenden Landeshauptstadt. Zudem müssen neue Schulen, Kitas und Freizeitangebote geschaffen werden. Gemeinsam mit den Bürgern, Wissenschaftsinstituten und den Unternehmen will Schubert ein Konzept für die Stadtentwicklung bis zum Jahr 2030 entwickeln.
Die Bürgerbeteiligung werde bei ihm eine größere Rolle spielen, kündigte Schubert an. "Ich will ein Oberbürgermeister sein, der sich dem Dialog in der Stadt stellt und auf die Bürgerinnen und Bürger, Vereine und die Wirtschaft offen zugeht, zuhört, konkrete Lösungen mit ihnen erarbeitet und umsetzt", sagte der 45-Jährige in seiner Antrittsrede. "Ich bin zutiefst überzeugt, die konsequente Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger stärkt das Vertrauen in demokratische Institutionen."
Schubert hatte sich Mitte Oktober in einer Stichwahl gegen die Linke-Kandidatin Martina Trauth durchgesetzt. Potsdam wird seit der Wende von sozialdemokratischen Oberbürgermeistern regiert. (dpa)
Klaus Peters