Kommen und Gehen im Kiez: Ein Blick auf die Trainerhistorie beim SV Babelsberg 03
Seit dem Jahr 2000 hatte der Babelsberger Verein fast ein Dutzend Trainer. Die Liste recicht von Kurzzeitarbeitern hin zu Vereinslegenden.
Das Trainergeschäft im Fußball ist schnelllebig. Heute hier, morgen dort. Zeiten, in denen ein Otto Rehhagel bei Werder Bremen 14 Jahre als Chefcoach arbeiten konnte, sind lange vorbei. Regionalligist SV Babelsberg 03 ist ein Verein, der sich in der jüngeren Vergangenheit durch eine wohlwollende personelle Kontinuität auf der Trainerbank abhebte.
Lediglich Cem Efe und Almedin Civa standen in den vergangenen sechs Jahren als Trainer in der Vereinsvita. Vor vier Wochen allerdings sah sich der Klub veranlasst, sich von seinen eigenen Grundsätzen zu verabschieden und trennte sich nach nur kurzer Zeit von seinem im Sommer berufenen Cheftrainer Marco Vorbeck. Ein Blick auf die Trainerhistorie beim SVB seit 2000 zeigt, dass sich auch am Babelsberg Park das Personalkarussell eifrig dreht.
Demuth am längsten im Amt, Ränke war der erfolgreichste
Hermann Andreev führte in der Saison 2000/01 den Kiezklub sensationell in die 2. Bundesliga. Dort spielte der SVB schnell gegen den Abstieg, der Klub feuerte den beliebten Coach und holte den wenig bekannten Horst Franz, der sich selbst „Privatier“ nannte. Den Zweitliga-Abstieg konnte auch er nicht verhindern, nach zwölf Spieltagen war Schluss. Es folgten eher kurze Intermezzi. Als Interimscoach saß der Ex-Union-Torhüter und zeitweilige Nulldrei-Manager Oskar Kosche für genau ein Spiel auf der Bank, ehe der Verein Nenad Salov verpflichtete. Die Amtszeit des Kroaten währte einen Sommer – nach elf Spielen war Schluss. Nachfolger Wolfgang Sandhowe kam auf 13 Spiele, ehe Andreev im März 2003 für ein kurzes Comeback engagiert wurde, um den Abstieg aus der Regionalliga zu verhindern. Das misslang, der SVB startete mit Peter Ränke in der Oberliga, der zum erfolgreichsten Trainer der Vereinsgeschichte avancierte. Der damals 46-Jährige brachte es auf einen Schnitt von 2,19 Punkte pro Spiel. Auf Rang drei dieser Statistik liegt sein Nachfolger Ratislav Hodul (1,81).
Ihm folgte im Sommer 2007 Dietmar Demuth, der auf die bislang längste Amtszeit im Kiez kommen sollte: 1682 Tage saß „Diddi“, wie er noch immer von den Altvorderen unter den Fans genannt wird, auf dem Trainerstuhl. Den Neubeginn nach dem Drittliga-Abstieg im Sommer 2013 bestritt der SVB dann mit Cem Efe, der 1460 Tage als Trainer arbeitete und bis heute dem Verein eng verbunden ist. Klubikone Almedin Civa übernahm nach Efes Abgang die Verantwortung und hinterließ nach zwei Spielzeiten ein schweres Erbe, dem Marco Vorbeck nicht gerecht werden konnte. Mitte November hat sich der SVB von dem Ex-Bundesliga-Profi nach dem historisch schlechtesten Hinrundenverlauf der SVB-Geschichte getrennt.
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