Kontroverse zu Staudenhof geht weiter: Baerbock distanziert sich leicht vom Abriss-Votum
Die Stadtverordneten haben den Abriss des Staudenhofs beschlossen. Zur Debatte haben sich nun auf PNN-Anfrage jetzt Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) geäußert.
Potsdam - Die Grünen-Bundestagsabgeordnete und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock geht auf vorsichtige Distanz zu dem gerade auch von den Potsdamer Grünen mitgetragenen Abriss-Beschluss für den Staudenhof. Auf PNN-Anfrage zu ihrer Position zu dem Votum erklärte Baerbock am Mittwoch, es handele sich um eine „wahnsinnig schwierige Entscheidung“, zumal sie auch selbst Mieter von dort kenne.
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„Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man den Staudenhof hätte sanieren können.“ Allerdings akzeptiere sie auch die die Entscheidung der Potsdamer Grünen, die wie berichtet lange um eine Positionierung gerungen hatten. Baerbock betonte, nun müsse „sichergestellt werden, dass die Menschen, die im Staudenhof wohnen, auch in Zukunft im Herzen der Stadt zu bezahlbaren Mieten wohnen können.“
Wie berichtet sorgt das Abrissvotum der Stadtverordneten seit Tagen für eine Kontroverse, gerade Kritiker aus dem linken Spektrum kritisieren die Haltung der Grünen und auch der SPD – unter anderem mit Verweis auf den eigentlich beschlossenen Klimanotstand, zu dem das Vorgehen nicht passe. Insofern hatte es auch die Forderung gegeben, dass sich die beiden prominenten Potsdamer Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl, eben Baerbock und auch ihr SPD-Kontrahent Olaf Scholz positionieren sollen.
Scholz teilte den PNN auf Anfrage mit: „Es geht um sozialverträglichen Wohnungsbau im Herzen Potsdams. Das ist wichtig. Und das liegt auch der Stadtverordnetenversammlung am Herzen.“ Der Neubau solle für mehr Wohnraum sorgen, insbesondere für mehr bezahlbaren Wohnraum. „Es ist gut, dass das in kommunaler Hand geschieht, auch um für langfristig bezahlbare Mieten zu sorgen“, so Scholz.
Der Abriss des DDR-Blocks soll wie berichtet 2023 beginnen – die mehr als 60 Mietparteien mit unbefristeten Verträgen erhalten dann eine Ersatzwohnung. Der Neubau soll bis 2030 fertig sein, dies kostet mindestens 40 Millionen Euro. Die Sanierung des Gebäudes hätte 18 Millionen Euro gekostet, allerdings wären dann laut Rathaus keine günstigen Wohnungen mehr möglich gewesen.
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